Ökologische Baustoffdeklaration: der Konsument entscheidet
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Diplomarbeit › (peer-reviewed)
Standard
2003. 117 S.
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Diplomarbeit › (peer-reviewed)
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TY - THES
T1 - Ökologische Baustoffdeklaration
T2 - der Konsument entscheidet
AU - Lerchbaumer, Siegfried
PY - 2003/9/25
Y1 - 2003/9/25
N2 - Unsere Bautätigkeit verursacht maßgebliche Umweltprobleme. Eine ökologische Baustoffdeklaration ist ein Instrument, diesen Umweltproblemen entgegenzuwirken. Dem/Der Konsumenten/in wird verständliche und glaubwürdige Umweltinformation eines Produktes bereitgestellt, der/die diese für eine schnelle Kaufentscheidung verwenden kann.Die bestehenden ökologischen Baustoffdeklarationen am Markt sind in ihrer Bewertung und Betrachtung der Bereiche eines Produktlebenszykluses oft sehr unterschiedlich. Die Qualität dieser Umweltdeklarationen ist daher sehr unterschiedlich und ein Vergleich nicht möglich. Einige Umweltdeklarationen sind nicht einmal in eine der ISO-Typologien der Normenreihe ISO 14020 Umweltkennzeichnungen und –deklarationen einzuteilen. Gemeinsam ist ihnen jedoch eine freiwillige Teilnahme. Eine rechtlich verbindende ökologische Baustoffdeklaration gibt es nicht.Das Ergebnis der Situationsanalyse zeigt einen gemeinsamen Trend der Deklarationsprogramme, ihre Kriterien, basierend auf einer Lebenszyklusanalyse, im Einklang mit internationalen Normen und unter Beteiligung interessierter Kreise weiter zu entwickeln. Damit sollte dem/der Verbraucher/in ein Vergleich gleichartiger, jedoch unterschiedlich deklarierter Produkte ermöglicht werden. Ebenso ist eine unabhängige Kontrolle und Prüfung sowie Transparenz des Deklarationssystems für die Wahrung der Glaubwürdigkeit wichtig. Die Balance zwischen einer glaubwürdigen Kontrolle und den Kosten für die Kontrolle ist wohl eine der zentralen Herausforderungen eines Deklarationsprogramms.Parallel zu den freiwilligen Deklarationsprogrammen sollte der Gesetzgeber Regelwerke mitentwickeln, die dem Schutz gegen Missbrauch und unfairen Wettbewerb dienen. Zur Erreichung der umweltpolitischen Ziele sollten die Instrumente der Kostenwahrheit, Belohnung, Offenheit und freiwilligen Beteiligung eingesetzt werden.Auf Grundlage dieser Ergebnisse wird empfohlen, mit den eigenen Deklarationsinitiativen des Landes Vorarlberg diesem Trend mit den genannten Instrumenten zu folgen und die bestehende Umweltdeklaration Natureplus, die diesen Anforderungenam besten entspricht, zu verwenden. Es sollten die eigenen Initiativen einerseits an diese angepasst, andererseits als zusätzliche Anforderungen der eigenen Bedürfnisse belassen bzw. weiter entwickelt werden.Für eine wirksame Umsetzung sind Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit sowohl nach Innen als auch nach Außen wesentlich. Weiters sollte diese Entwicklung durch eine ökologisierte Beschaffung der öffentlichen Hand vorangetrieben werden. Die Vorgehensweise ist durch das Instrument der Umweltmediation ein demokratisch-partizipativer Ansatz, der dynamisch offen alle Akteure in die Entwicklung einbindet.
AB - Unsere Bautätigkeit verursacht maßgebliche Umweltprobleme. Eine ökologische Baustoffdeklaration ist ein Instrument, diesen Umweltproblemen entgegenzuwirken. Dem/Der Konsumenten/in wird verständliche und glaubwürdige Umweltinformation eines Produktes bereitgestellt, der/die diese für eine schnelle Kaufentscheidung verwenden kann.Die bestehenden ökologischen Baustoffdeklarationen am Markt sind in ihrer Bewertung und Betrachtung der Bereiche eines Produktlebenszykluses oft sehr unterschiedlich. Die Qualität dieser Umweltdeklarationen ist daher sehr unterschiedlich und ein Vergleich nicht möglich. Einige Umweltdeklarationen sind nicht einmal in eine der ISO-Typologien der Normenreihe ISO 14020 Umweltkennzeichnungen und –deklarationen einzuteilen. Gemeinsam ist ihnen jedoch eine freiwillige Teilnahme. Eine rechtlich verbindende ökologische Baustoffdeklaration gibt es nicht.Das Ergebnis der Situationsanalyse zeigt einen gemeinsamen Trend der Deklarationsprogramme, ihre Kriterien, basierend auf einer Lebenszyklusanalyse, im Einklang mit internationalen Normen und unter Beteiligung interessierter Kreise weiter zu entwickeln. Damit sollte dem/der Verbraucher/in ein Vergleich gleichartiger, jedoch unterschiedlich deklarierter Produkte ermöglicht werden. Ebenso ist eine unabhängige Kontrolle und Prüfung sowie Transparenz des Deklarationssystems für die Wahrung der Glaubwürdigkeit wichtig. Die Balance zwischen einer glaubwürdigen Kontrolle und den Kosten für die Kontrolle ist wohl eine der zentralen Herausforderungen eines Deklarationsprogramms.Parallel zu den freiwilligen Deklarationsprogrammen sollte der Gesetzgeber Regelwerke mitentwickeln, die dem Schutz gegen Missbrauch und unfairen Wettbewerb dienen. Zur Erreichung der umweltpolitischen Ziele sollten die Instrumente der Kostenwahrheit, Belohnung, Offenheit und freiwilligen Beteiligung eingesetzt werden.Auf Grundlage dieser Ergebnisse wird empfohlen, mit den eigenen Deklarationsinitiativen des Landes Vorarlberg diesem Trend mit den genannten Instrumenten zu folgen und die bestehende Umweltdeklaration Natureplus, die diesen Anforderungenam besten entspricht, zu verwenden. Es sollten die eigenen Initiativen einerseits an diese angepasst, andererseits als zusätzliche Anforderungen der eigenen Bedürfnisse belassen bzw. weiter entwickelt werden.Für eine wirksame Umsetzung sind Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit sowohl nach Innen als auch nach Außen wesentlich. Weiters sollte diese Entwicklung durch eine ökologisierte Beschaffung der öffentlichen Hand vorangetrieben werden. Die Vorgehensweise ist durch das Instrument der Umweltmediation ein demokratisch-partizipativer Ansatz, der dynamisch offen alle Akteure in die Entwicklung einbindet.
M3 - Diplomarbeit
ER -