Morphologie von Polymerwerkstoffen - Analyse von Polyethylenlaufflächen und duromeren Bandbeschichtungen
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Dissertation
Standard
2009.
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Dissertation
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TY - BOOK
T1 - Morphologie von Polymerwerkstoffen - Analyse von Polyethylenlaufflächen und duromeren Bandbeschichtungen
AU - Fischer, Jörg
N1 - nicht gesperrt
PY - 2009
Y1 - 2009
N2 - Da die Eigenschaften von Polymerwerkstoffen durch die Morphologie mitbestimmt werden, ist die morphologische Analyse von zentraler Bedeutung für die Etablierung von Struktur/Eigenschafts-Beziehungen. Für aussagekräftige morphologische Analysen wurden Methodenkombinationen entwickelt, wobei insbesondere die Raman-Spektroskopie und -Mikroskopie zunehmende Bedeutung für Polymerwerkstoffe erlangt. Die Hauptzielsetzung der vorliegenden Dissertation lag daher in der systematischen Auslotung der Fernfeld-Raman-Mikroskopie zur Morphologieaufklärung heterogener Polymerwerkstoffe. Dabei wurde einerseits der Schwerpunkt auf Skilaufflächen aus Polyethylencompounds und andererseits auf duromere, wachsgefüllte Bandbeschichtungen gelegt. Für die morphologische Analyse wurden Mess- und Auswertemethoden zur Bestimmung der Phasenanteile in teilkristallinen Polyethylenen sowie der Additiv- und Pigmentverteilung in Bandbeschichtungen implementiert und angewendet. Bei den Skilaufflächen lag besonderes Augenmerk bei Messverfahren für ungefüllte und gefüllte Polyethylencompounds mit unterschiedlicher Molmasse, wobei die Raman-mikroskopische Methode durch vergleichende thermoanalytische Untersuchungen abgesichert wurde. Für unterschiedlich pigmentierte, wachsgefüllte Bandbeschichtungen wurden zusätzlich licht- und rasterkraftmikroskopische Methoden implementiert und angewendet, um die heterogene Morphologie in einem weiten Größenordnungsbereich qualitativ und quantitativ zu beschreiben. Für die untersuchten Polyethylencompounds für Skilaufflächen wurde eine signifikante prozessbedingte Abhängigkeit der teilkristallinen Morphologie insbesondere für ultrahochmolekulare Typen unabhängig vom Russfüllstoff nachgewiesen. Entlang der Prozesskette vom Polymerisat zum strukturierten Skibelag kam es zur Abnahme der kristallinen Anteile einhergehend mit einer Zunahme der amorphen Phase und der Zwischenphase. Nach der Strukturierung der Lauffläche waren signifikante morphologische Unterschiede an der Oberfläche und im Volumen feststellbar. Die untersuchten Bandbeschichtungen zeigten kugelförmige Wachsdomänen mit Ausdehnungen im Nano- und Mikrometerbereich. In Wachsdomänen mit einem Durchmesser größer 2 mikrometer waren Spuren des Bindemittels und des Pigments feststellbar. Die heterogene Morphologie der Wachsausprägung war einerseits abhängig von der Formulierung (Pigmentierung und Wachsgehalt). Andererseits wurde ein signifikanter Einfluss der Aushärtebedingungen nachgewiesen.
AB - Da die Eigenschaften von Polymerwerkstoffen durch die Morphologie mitbestimmt werden, ist die morphologische Analyse von zentraler Bedeutung für die Etablierung von Struktur/Eigenschafts-Beziehungen. Für aussagekräftige morphologische Analysen wurden Methodenkombinationen entwickelt, wobei insbesondere die Raman-Spektroskopie und -Mikroskopie zunehmende Bedeutung für Polymerwerkstoffe erlangt. Die Hauptzielsetzung der vorliegenden Dissertation lag daher in der systematischen Auslotung der Fernfeld-Raman-Mikroskopie zur Morphologieaufklärung heterogener Polymerwerkstoffe. Dabei wurde einerseits der Schwerpunkt auf Skilaufflächen aus Polyethylencompounds und andererseits auf duromere, wachsgefüllte Bandbeschichtungen gelegt. Für die morphologische Analyse wurden Mess- und Auswertemethoden zur Bestimmung der Phasenanteile in teilkristallinen Polyethylenen sowie der Additiv- und Pigmentverteilung in Bandbeschichtungen implementiert und angewendet. Bei den Skilaufflächen lag besonderes Augenmerk bei Messverfahren für ungefüllte und gefüllte Polyethylencompounds mit unterschiedlicher Molmasse, wobei die Raman-mikroskopische Methode durch vergleichende thermoanalytische Untersuchungen abgesichert wurde. Für unterschiedlich pigmentierte, wachsgefüllte Bandbeschichtungen wurden zusätzlich licht- und rasterkraftmikroskopische Methoden implementiert und angewendet, um die heterogene Morphologie in einem weiten Größenordnungsbereich qualitativ und quantitativ zu beschreiben. Für die untersuchten Polyethylencompounds für Skilaufflächen wurde eine signifikante prozessbedingte Abhängigkeit der teilkristallinen Morphologie insbesondere für ultrahochmolekulare Typen unabhängig vom Russfüllstoff nachgewiesen. Entlang der Prozesskette vom Polymerisat zum strukturierten Skibelag kam es zur Abnahme der kristallinen Anteile einhergehend mit einer Zunahme der amorphen Phase und der Zwischenphase. Nach der Strukturierung der Lauffläche waren signifikante morphologische Unterschiede an der Oberfläche und im Volumen feststellbar. Die untersuchten Bandbeschichtungen zeigten kugelförmige Wachsdomänen mit Ausdehnungen im Nano- und Mikrometerbereich. In Wachsdomänen mit einem Durchmesser größer 2 mikrometer waren Spuren des Bindemittels und des Pigments feststellbar. Die heterogene Morphologie der Wachsausprägung war einerseits abhängig von der Formulierung (Pigmentierung und Wachsgehalt). Andererseits wurde ein signifikanter Einfluss der Aushärtebedingungen nachgewiesen.
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KW - Raman spectroscopy
KW - microscopy
KW - polyethylene
KW - polyester
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KW - Morphologie
KW - Raman Spektroskopie
KW - Mikroskopie
KW - Polyethylen
KW - Polyester
KW - Wachs
KW - Ski
KW - Bandbeschichtung
M3 - Dissertation
ER -