Montangeologische Bearbeitung der polymetallischen Eisenerze am Steirischen Erzberg
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
Standard
2016.
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
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TY - THES
T1 - Montangeologische Bearbeitung der polymetallischen Eisenerze am Steirischen Erzberg
AU - Pamsl, Andrea
N1 - gesperrt bis 11-02-2021
PY - 2016
Y1 - 2016
N2 - Die Verbreitung von polymetallischen Mineralisationen am Steirischen Erzberg wurde strukturgeologisch, mineralogisch und geochemisch untersucht. Im Zuge der Geländekartierung wurden 14 Etagen bearbeitet. Primär galt das Interesse dem südöstlichen sowie nordöstlichen Tagbaubereich, dem Ausbiss des Zwischenschiefers folgend. Auf den Etagen Sybold bis Vorauer wurden geologische Strukturen gemessen und Proben für chemische Analysen und mikroskopische Untersuchungen genommen. Es wurden vor allem markante Störungssysteme beprobt, die meist steil bis mittelsteil, seltener flach einfallen und in ihrem makroskopischen Erscheinungsbild ähnlich sind. Typisch ist das Auftreten von plastischem, Chlorit-führendem Kakirit. Die georeferenzierten Daten der Strukturaufnahme und Probenahme wurden zur Weiterbearbeitung in eine Datenbank importiert. Mittels Stereonetz und Geovia Surpac konnten insgesamt 7 unterschiedliche Störungsscharen identifiziert werden. Eine Häufung der polymetallischen Mineralisation in Richtung O-W- bis SO-NW- streichenden Strukturen wird mit einem tiefgreifenden Störungssystem alpidischen Alters, welches auch in der Hangendgrenze des Porphyroids erkennbar ist, in Zusammenhang gebracht. Die betroffenen Störungsbereiche wurden in Folge als dreidimensionales Modell mit Geovia Surpac visualisiert. Für optische Untersuchungen wurden Dünnschliffe hergestellt und mittels Durchlicht- bzw. Auflichtmikroskopie sowie Rasterelektronenmikroskop und Mikrosonde analysiert. In Siderit- und Ankeriterz finden sich Verwachsungen mit Pyrit, Hämatit, Kupferkies, Siegenit und Zinnober, unter anderem auch in Hohlräumen und Gängen. Die zeitliche Abfolge der Metalle konnte in Bezug auf die vorliegenden Siderit- und Ankeritgenerationen eingeordnet werden. Silikat-führende Störungsgesteine mit Serizit, Chlorit, Quarz sowie akzessorisch Rutil, Apatit und Zirkon wurden häufig beobachtet. 83 Muster wurden im betriebseigenen Labor der VA Erzberg auf ihre Hauptelemente, und bei Actlabs, Kanada, auf Spurenelemente analysiert. Die Elemente Chrom, Kobalt, Molybdän und Nickel sind aufgrund von Probenverunreinigung im Zuge der Aufbereitung nicht verlässlich und wurden somit in den Auswertungen nicht berücksichtigt. In Siderit- und Ankeriterz finden sich Anreicherungen von Germanium, Indium, Selen und Quecksilber. Korrelationen nach Pearson bzw. Spearman geben Aufschluss über Abhängigkeiten der Elemente, unter Berücksichtigung der einzelnen Lithologien. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass ein Trend in der Verteilung der polymetallischen Mineralisationen verfolgbar ist und als Hilfestellung für die weitere Planung und Entwicklung des Abbaus herangezogen werden kann.
AB - Die Verbreitung von polymetallischen Mineralisationen am Steirischen Erzberg wurde strukturgeologisch, mineralogisch und geochemisch untersucht. Im Zuge der Geländekartierung wurden 14 Etagen bearbeitet. Primär galt das Interesse dem südöstlichen sowie nordöstlichen Tagbaubereich, dem Ausbiss des Zwischenschiefers folgend. Auf den Etagen Sybold bis Vorauer wurden geologische Strukturen gemessen und Proben für chemische Analysen und mikroskopische Untersuchungen genommen. Es wurden vor allem markante Störungssysteme beprobt, die meist steil bis mittelsteil, seltener flach einfallen und in ihrem makroskopischen Erscheinungsbild ähnlich sind. Typisch ist das Auftreten von plastischem, Chlorit-führendem Kakirit. Die georeferenzierten Daten der Strukturaufnahme und Probenahme wurden zur Weiterbearbeitung in eine Datenbank importiert. Mittels Stereonetz und Geovia Surpac konnten insgesamt 7 unterschiedliche Störungsscharen identifiziert werden. Eine Häufung der polymetallischen Mineralisation in Richtung O-W- bis SO-NW- streichenden Strukturen wird mit einem tiefgreifenden Störungssystem alpidischen Alters, welches auch in der Hangendgrenze des Porphyroids erkennbar ist, in Zusammenhang gebracht. Die betroffenen Störungsbereiche wurden in Folge als dreidimensionales Modell mit Geovia Surpac visualisiert. Für optische Untersuchungen wurden Dünnschliffe hergestellt und mittels Durchlicht- bzw. Auflichtmikroskopie sowie Rasterelektronenmikroskop und Mikrosonde analysiert. In Siderit- und Ankeriterz finden sich Verwachsungen mit Pyrit, Hämatit, Kupferkies, Siegenit und Zinnober, unter anderem auch in Hohlräumen und Gängen. Die zeitliche Abfolge der Metalle konnte in Bezug auf die vorliegenden Siderit- und Ankeritgenerationen eingeordnet werden. Silikat-führende Störungsgesteine mit Serizit, Chlorit, Quarz sowie akzessorisch Rutil, Apatit und Zirkon wurden häufig beobachtet. 83 Muster wurden im betriebseigenen Labor der VA Erzberg auf ihre Hauptelemente, und bei Actlabs, Kanada, auf Spurenelemente analysiert. Die Elemente Chrom, Kobalt, Molybdän und Nickel sind aufgrund von Probenverunreinigung im Zuge der Aufbereitung nicht verlässlich und wurden somit in den Auswertungen nicht berücksichtigt. In Siderit- und Ankeriterz finden sich Anreicherungen von Germanium, Indium, Selen und Quecksilber. Korrelationen nach Pearson bzw. Spearman geben Aufschluss über Abhängigkeiten der Elemente, unter Berücksichtigung der einzelnen Lithologien. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass ein Trend in der Verteilung der polymetallischen Mineralisationen verfolgbar ist und als Hilfestellung für die weitere Planung und Entwicklung des Abbaus herangezogen werden kann.
KW - Grauwackenzone
KW - Norische Decke
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KW - Noric Nappe
M3 - Masterarbeit
ER -