Montangeologische Aufnahme des Spatmagnesitvorkommens SW von Hinterthal/Salzburg

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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Montangeologische Aufnahme des Spatmagnesitvorkommens SW von Hinterthal/Salzburg. / Moik, Daniel.
2013.

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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title = "Montangeologische Aufnahme des Spatmagnesitvorkommens SW von Hinterthal/Salzburg",
abstract = "In der Westlichen Grauwackenzone wurde E von Saalfelden im Gemeindegebiet von Maria Alm SW der Ortschaft Hinterthal ein Gebiet von ca. 2 km2 im Ma{\ss}stab 1:1.000 geologisch kartiert. {\"U}ber silurischen Schiefern und Lyditen liegt hier das an altpal{\"a}ozoische Dolomite gebundene Spatmagnesitvorkommen Entachen. Erschlossen wird das Vorkommen vorallem durch den 174 m langen Schurfstollen V, der im Ma{\ss}stab 1:500 kartiert und strukturgeologisch aufgenommen wurde. Zur Definition der Magnesitqualit{\"a}ten wurde der Schurfstollen von der Ortsbrust ausgehend mit Sammelproben {\"u}ber jeweils 5 m der Stollenstrecke systematisch beprobt. Zus{\"a}tzlich wurden St{\"u}ckproben im Mundlochbereich des Schurfstollens VI und von ausgew{\"a}hlten Aufschl{\"u}ssen im Arbeitsgebiet genommen. Insgesamt wurden 50 Magnesit-, 10 Dolomit- und 8 Nebengesteinsproben geochemisch auf Haupt- und Spurenelemente untersucht. Die Petrographie der Karbonate erbrachte drei Magnesit-Haupttypen mit insgesamt 18 Subtypen, drei Magnesit-Dolomit-Misch- bzw. {\"U}bergangstypen und 5 Dolomittypen. Der Spatmagnesit weist eine Kristallitgr{\"o}{\ss}e von durchschnittlich 1 mm auf. Typisch f{\"u}r das Magnesitvorkommen in Hinterthal ist das mehrfache Auftreten von fleischrotem Magnesit und in vielen F{\"a}llen eine charakteristische Flaserung, die durch schichtparallele Schichtsilikatlagen erzeugt wird. Die Magensitqualit{\"a}t wurde entlang des Erkundungsstollens durch die geochemische Parameter MgO, SiO2, CaO, Fe2O3 und Gl{\"u}hverlust bestimmt. Die geologische Kartierung best{\"a}tigte die bereits bekannten 3 Magnesitlager. Der Hauptteil des Magnesitvorkommens wird vom gr{\"o}{\ss}eren Entacher- und dem kleineren Pirnbachlager gebildet. Das Baleitenlager ist das dritte und kleinste der drei Teilvorkommen. Der Magnesit ist deutlich im cm- bis dm-Bereich gebankt und f{\"a}llt im Durchschnitt flach mit 12 Grad nach Norden ein. Tektonisch wird das Magnesitvorkommen vorwiegend von bankungsparallelen und steil stehenden E-W-streichenden St{\"o}rungen betroffen. Der {\"U}bergang zum Nebengestein ist h{\"a}ufig durch tonig-lettiges Material begleitet. Unmittelbar im Liegenden sind mehrmals obersilurische Lydite aufgeschlossen. Als weitere Nebengesteine finden sich Metasandsteine und Metapelite, welche im {\"u}brigen Arbeitsgebiet weite Verbreitung finden. Gel{\"a}nde-, petrographische und geochemische Befunde deuten auf eine metasomatische Entstehung des Magnesitvorkommens. Durch eine computergest{\"u}tzte geologische Modellierung konnten die Reserven des gesamten Rohmagnesitvorkommens SW von Hinterthal mengenm{\"a}{\ss}ig erfasst werden.",
keywords = "Altpal{\"a}ozoikum, Grauwackenzone, Metasomatose, Montangeologie, Ostalpen, Spatmagnesit, Early Paleozoic, Eastern Alps, Greywacke zone, metasomatism, mining geology, Sparry magnesite",
author = "Daniel Moik",
note = "gesperrt bis 18-09-2018",
year = "2013",
language = "Deutsch",

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TY - THES

T1 - Montangeologische Aufnahme des Spatmagnesitvorkommens SW von Hinterthal/Salzburg

AU - Moik, Daniel

N1 - gesperrt bis 18-09-2018

PY - 2013

Y1 - 2013

N2 - In der Westlichen Grauwackenzone wurde E von Saalfelden im Gemeindegebiet von Maria Alm SW der Ortschaft Hinterthal ein Gebiet von ca. 2 km2 im Maßstab 1:1.000 geologisch kartiert. Über silurischen Schiefern und Lyditen liegt hier das an altpaläozoische Dolomite gebundene Spatmagnesitvorkommen Entachen. Erschlossen wird das Vorkommen vorallem durch den 174 m langen Schurfstollen V, der im Maßstab 1:500 kartiert und strukturgeologisch aufgenommen wurde. Zur Definition der Magnesitqualitäten wurde der Schurfstollen von der Ortsbrust ausgehend mit Sammelproben über jeweils 5 m der Stollenstrecke systematisch beprobt. Zusätzlich wurden Stückproben im Mundlochbereich des Schurfstollens VI und von ausgewählten Aufschlüssen im Arbeitsgebiet genommen. Insgesamt wurden 50 Magnesit-, 10 Dolomit- und 8 Nebengesteinsproben geochemisch auf Haupt- und Spurenelemente untersucht. Die Petrographie der Karbonate erbrachte drei Magnesit-Haupttypen mit insgesamt 18 Subtypen, drei Magnesit-Dolomit-Misch- bzw. Übergangstypen und 5 Dolomittypen. Der Spatmagnesit weist eine Kristallitgröße von durchschnittlich 1 mm auf. Typisch für das Magnesitvorkommen in Hinterthal ist das mehrfache Auftreten von fleischrotem Magnesit und in vielen Fällen eine charakteristische Flaserung, die durch schichtparallele Schichtsilikatlagen erzeugt wird. Die Magensitqualität wurde entlang des Erkundungsstollens durch die geochemische Parameter MgO, SiO2, CaO, Fe2O3 und Glühverlust bestimmt. Die geologische Kartierung bestätigte die bereits bekannten 3 Magnesitlager. Der Hauptteil des Magnesitvorkommens wird vom größeren Entacher- und dem kleineren Pirnbachlager gebildet. Das Baleitenlager ist das dritte und kleinste der drei Teilvorkommen. Der Magnesit ist deutlich im cm- bis dm-Bereich gebankt und fällt im Durchschnitt flach mit 12 Grad nach Norden ein. Tektonisch wird das Magnesitvorkommen vorwiegend von bankungsparallelen und steil stehenden E-W-streichenden Störungen betroffen. Der Übergang zum Nebengestein ist häufig durch tonig-lettiges Material begleitet. Unmittelbar im Liegenden sind mehrmals obersilurische Lydite aufgeschlossen. Als weitere Nebengesteine finden sich Metasandsteine und Metapelite, welche im übrigen Arbeitsgebiet weite Verbreitung finden. Gelände-, petrographische und geochemische Befunde deuten auf eine metasomatische Entstehung des Magnesitvorkommens. Durch eine computergestützte geologische Modellierung konnten die Reserven des gesamten Rohmagnesitvorkommens SW von Hinterthal mengenmäßig erfasst werden.

AB - In der Westlichen Grauwackenzone wurde E von Saalfelden im Gemeindegebiet von Maria Alm SW der Ortschaft Hinterthal ein Gebiet von ca. 2 km2 im Maßstab 1:1.000 geologisch kartiert. Über silurischen Schiefern und Lyditen liegt hier das an altpaläozoische Dolomite gebundene Spatmagnesitvorkommen Entachen. Erschlossen wird das Vorkommen vorallem durch den 174 m langen Schurfstollen V, der im Maßstab 1:500 kartiert und strukturgeologisch aufgenommen wurde. Zur Definition der Magnesitqualitäten wurde der Schurfstollen von der Ortsbrust ausgehend mit Sammelproben über jeweils 5 m der Stollenstrecke systematisch beprobt. Zusätzlich wurden Stückproben im Mundlochbereich des Schurfstollens VI und von ausgewählten Aufschlüssen im Arbeitsgebiet genommen. Insgesamt wurden 50 Magnesit-, 10 Dolomit- und 8 Nebengesteinsproben geochemisch auf Haupt- und Spurenelemente untersucht. Die Petrographie der Karbonate erbrachte drei Magnesit-Haupttypen mit insgesamt 18 Subtypen, drei Magnesit-Dolomit-Misch- bzw. Übergangstypen und 5 Dolomittypen. Der Spatmagnesit weist eine Kristallitgröße von durchschnittlich 1 mm auf. Typisch für das Magnesitvorkommen in Hinterthal ist das mehrfache Auftreten von fleischrotem Magnesit und in vielen Fällen eine charakteristische Flaserung, die durch schichtparallele Schichtsilikatlagen erzeugt wird. Die Magensitqualität wurde entlang des Erkundungsstollens durch die geochemische Parameter MgO, SiO2, CaO, Fe2O3 und Glühverlust bestimmt. Die geologische Kartierung bestätigte die bereits bekannten 3 Magnesitlager. Der Hauptteil des Magnesitvorkommens wird vom größeren Entacher- und dem kleineren Pirnbachlager gebildet. Das Baleitenlager ist das dritte und kleinste der drei Teilvorkommen. Der Magnesit ist deutlich im cm- bis dm-Bereich gebankt und fällt im Durchschnitt flach mit 12 Grad nach Norden ein. Tektonisch wird das Magnesitvorkommen vorwiegend von bankungsparallelen und steil stehenden E-W-streichenden Störungen betroffen. Der Übergang zum Nebengestein ist häufig durch tonig-lettiges Material begleitet. Unmittelbar im Liegenden sind mehrmals obersilurische Lydite aufgeschlossen. Als weitere Nebengesteine finden sich Metasandsteine und Metapelite, welche im übrigen Arbeitsgebiet weite Verbreitung finden. Gelände-, petrographische und geochemische Befunde deuten auf eine metasomatische Entstehung des Magnesitvorkommens. Durch eine computergestützte geologische Modellierung konnten die Reserven des gesamten Rohmagnesitvorkommens SW von Hinterthal mengenmäßig erfasst werden.

KW - Altpaläozoikum

KW - Grauwackenzone

KW - Metasomatose

KW - Montangeologie

KW - Ostalpen

KW - Spatmagnesit

KW - Early Paleozoic

KW - Eastern Alps

KW - Greywacke zone

KW - metasomatism

KW - mining geology

KW - Sparry magnesite

M3 - Masterarbeit

ER -