Mineralogische und chemische Charakterisierung von Wälzrohr-Schlacken: wichtige Untersuchungsergebnisse und Erarbeitung eines Charakterisierungsablaufs

Publikationen: Beitrag in FachzeitschriftArtikelForschung

Externe Organisationseinheiten

  • Universität Graz

Abstract

Aus Zink-hältigen Stahlwerksstäuben entsteht in Wälzrohren als Abfallprodukt eine komplex zusammengesetzte Wälzschlacke. Eine mögliche Nutzung der Schlacke wird im Rahmen des Projektes COMMBY (Competence network for the assessment of metal bearing by-products) an der Montanuniversität Leoben mit verschiedenen Industriepartnern untersucht. Dazu wurde ein analytischer Charakterisierungsprozess entwickelt. Die chemische Zusammensetzung wird mittels wellenlängendispersiver Röntgenfluoreszenzspektroskopie an Pulverpresslingen, fallweise ergänzt durch Kohlenstoffbestimmung mittels LECO und Fe Photometrie, bestimmt. Die Schlacken weisen neben hohen Konzentrationen an Fe, Ca, Si, Zn, Mn und S auch Nebenelemente wie Cr, Cu, Pb, Mo und Sn auf. Der Nachweis von Koks, Eisen und Wüstit erfolgt mittels Auflichtmikroskopie. Rasterelektronenmikroskopie erlaubt die Phasenidentifikation der komplexen Schlackenphasen. Diese sind vor allem Zn, Mn, Mg, Cr und Ca-reiche Mischglieder der Spinell Mischungsreihe. Belit, Wüstit und metallisches Eisen sind Nebenkomponenten. Zn-Sulfid, Cr-Ferrit, Alit, Aluminat und Zinkoxid sind akzessorische Phasen.

Details

OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)578-586
Seitenumfang9
FachzeitschriftBerg- und hüttenmännische Monatshefte : BHM
Jahrgang165.2020
Ausgabenummer11
DOIs
StatusVeröffentlicht - 29 Okt. 2020