Medizinische Kanülen haben mit Beginn der Covid-19 Pandemie ihre Wichtigkeit im medizinischen Alltag bewiesen. Dieses medizinische Einwegprodukt wird vermehrt zum Impfen, Verspritzen von flüssigen Medikamenten oder zum Blutabnehmen eingesetzt und darf beim Kontakt mit dem menschlichen Gewebe oder den Körperflüssigkeiten keine Reaktion hervorrufen. Deshalb unterliegen Kanülen einer Reihe von Normen und Vorschriften. Ziel dieser Arbeit war es, neben dem Untersuchen der Regulatorien auch das Material verschiedener Kanülen zu untersuchen. Mittels Rasterelektronenmikroskopie, energiedispersiver Röntgenspektroskopie sowie Lichtmikroskopie und Kleinlasthärteprüfung wurde das Material fünf verschiedener Kanülen untersucht und anschließend mit der Literatur verglichen. Mit dem Stahlschlüssel ließ sich der hochlegierte austenitische Stahl 1.407 oder X2CrNi18-9 identifizieren. Dieser, oftmals für medizinische Produkte verwendete, austenitische Stahl erfüllt mit seinen Legierungselementen Chrom und Nickel die Vorgaben der Norm, ein nicht rostender Stahl zu sein. Des Weiteren wurde die Prüfung zur Korrosionsbeständigkeit laut ÖNORM EN ISO 9626 durchgeführt. Alle untersuchten Kanülen erfüllten die Vorgabe dieses Tests ebenfalls.