Management system based decision-making process for the use of multidimensional risk factors

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

Autoren

Abstract

Die Festlegung eines Risikofaktors in Umgebungen mit großer Unsicherheit sind naturgemäß von einem hohen Grad an subjektiven Einschätzungen geprägt. Sobald Entscheidungen von Menschen mit variabler und schwer feststellbarer Expertise getroffen werden, ist ein Einfluss von kognitiven Verzerrungen („Biases“) sehr wahrscheinlich. Biases schränken die rationale Argumentation ein und resultieren aus unterschiedlichen Umständen. In dieser Arbeit wird ein Fokus auf Informations- Motivations- und soziale Biases gelegt. Informationsbiases beeinflussen wie Informationen gesammelt und verarbeitet werden. Motivationsbiases resultieren aus einem Interesse am Ergebnis und dem Bestreben, den Risikoparameter in eine gewisse Richtung zu manipulieren, um in weiterer Folge das Ergebnis zu beeinflussen. Soziale Biases sind hauptsächlich das Ergebnis von Gruppendiskussionen mit Teilnehmern unterschiedlicher hierarchischer Ebenen oder besonders starker Persönlichkeit. Ein Entscheidungsprozess innerhalb eines Unternehmens muss daher sicherstellen, dass ein umfassendes Risikoverständnis unter Einbeziehung der Meinungen und Sichtweisen aller beteiligter Personen ermöglicht wird. Die sorgfältige Ausarbeitung eines implementier fähigen Prozesses, der eine höchstmögliche Objektivität sicherstellt, erfordert eine gewissenhafte Analyse bestehender Prozesse, Schwächen im Prozess sowie den Einbezug aller Stakeholder des Prozesses. Zahlreiche Stakeholder-Interviews sowie Interviews mit internen Experten wurden durchgeführt um ein umfassendes Bild der derzeitigen Lage zu erhalten und Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Des Weiteren helfen systemtheoretische Überlegungen bei der Identifikation von Sub-System und den vorhandenen und notwendigen Interaktionen dieser Systeme zur Sicherstellung eines optimalen Prozessablaufes. Schlussendlich werden drei mögliche Prozessabläufe präsentiert, wobei der erste Prozess die umfassendsten Ansätze zur Bias-Mitigation enthält und daher eine klare Präferenz dieses Prozesses besteht. Nichtsdestotrotz, werden zwei weniger umfangreiche Alternativen angeboten, die bei weniger komplexen Projekten mit geringerem Budget Anwendung finden können und eine schnellere und mit weniger Aufwand behaftete Festlegung des Risikofaktors ermöglicht. Alle Prozessschritte werden detailliert beschrieben und die angewendeten Prozessoptimierungsmaßnahmen werden hervorgehoben. Bei sorgfältiger Durchführung der einzelnen Prozessschritte (besonders für den ersten Prozess) kann dem Management ein fundierter, weitgehend objektiver Risikofaktor präsentiert werden. Durch den Nachweis der sorgfältigen Umsetzung des Prozesses und der Maßnahmen zur Bias-Entschärfung sollte die Akzeptanz im Management erhöht werden und im besten Fall eine Annahme des Risikofaktors ohne weitere Diskussionen erreicht werden.

Details

Titel in ÜbersetzungManagement-System basierter Entscheidungsprozess für den Einsatz mehrdimensionaler Risikofaktoren
OriginalspracheEnglisch
QualifikationDipl.-Ing.
Gradverleihende Hochschule
Betreuer/-in / Berater/-in
Datum der Bewilligung20 Dez. 2019
StatusVeröffentlicht - 2019