Life cycle cost analysis of artificial lift systems in OMV mature assets in Austria

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

Autoren

Abstract

Die Auswahl des richtigen Fördersystems ist entscheidend für die langfristige Rentabilität von Öl- und Gasfeldern. OMV nutzt fünf verschiedene Arten von Fördersystemen in Österreichs Ölfeldern; zwei Arten von Gestängepumpen, Exzenterschneckenpumpe, elektrische Tauchpumpe und Gashebeanlage. Obwohl viele Daten von OMV bezüglich Kosten dokumentiert werden, ist eine schlüssige Methode, das am besten geeignete System im Hinblick auf die Kosteneffizienz zu ermitteln, innerhalb der OMV noch nicht in Anwendung. Eine Untersuchung der fünf relevanten Fördersysteme und ihrer technischen Grenzen bzw. Knock-out-Kriterien wurde durchgeführt, wobei OMV spezifische Herausforderungen für Fördersysteme besondere Berücksichtigung fanden. Um den Auswahlprozess des Fördersystems zu unterstützen, wurde eine Lebenszykluskostenmethode (LZK) gemäß ISO 15663-1:2000 eingesetzt, die eine Unterteilung in folgende vier Arbeitsschritte vorsieht: Diagnose und Problembestimmung, in welcher alternative Lösungen etabliert und definiert werden; Datenerfassung und Kostenaufschlüsselung, in der die Strukturierung der Kosten festgelegt wird; Analyse, welche eine Sensitivitätsanalyse einschließt, und abschließend die Berichterstattung und Entscheidungsfindung. Die möglichen Alternativen die durch diese LZK-Analyse priorisiert werden sollen, wurden in Form der verwendeten fünf Fördersysteme von der OMV festgelegt. Die von der OMV dafür zur Verfügung gestellten Daten wurden analysiert, um sowohl die Kostenelemente als auch bestimmende Parameter, wie zum Beispiel Energieverbrauch, Umweltkosten und durchschnittliche Laufzeit der Systeme zu definieren und zu bewerten. Diese Faktoren wurden verwendet um die Gesamtbetriebskosten sowie den Barwert zu berechnen. Leistungskennzahlen wurden eingeführt, um das Ranking der Fördersysteme zu erleichtern. Eine Sensitivitätsanalyse wurde durchgeführt, um die Plausibilität der Ergebnisse zu ermitteln. Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein Excel-Spreadsheet programmiert, welches die LZK für die fünf Fördersysteme berechnet, und über die Definition von ausgesuchten Parametern für unterschiedliche Fördersonden anwendbar ist. Dazu gehören Bruttoproduktionsrate, anfänglicher Wasseranteil, Ölpreis und die erwartete Lebenszyklusdauer, welche verwendet werden, um die Kosten gemäß den Sonden-Spezifikationen und -installationen anzupassen. Als Endergebnis werden Daten und Kennzahlen der Lebenszykluskosten einschließlich einer expliziten Reihung der Alternativen ausgegeben, die den Ingenieur der OMV bei der Auswahl und Planung der verschiedenen Fördersysteme in Zukunft unterstützen werden. Um die Funktion des Spreadsheets zu überprüfen und dessen generelle Anwendbarkeit darzustellen, wurde ein realer, komplexer Fall einer Fördersonde mit Gashebeanlage getestet. Die so ermittelte Reihung der Fördersysteme ergab ebenfalls die Gashebeanlage als kostengünstigste Alternative. Weitere Fälle wurden aufgrund mangelnder Daten nicht untersucht, sollen jedoch von OMV intern weitergeführt werden. Jedenfalls konnte in dieser Masterarbeit deutlich dargestellt werden, dass die Lebenszykluskostenanalyse für die Auswahl von Fördersystemen grundsätzlich sinnvoll einsetzbar ist.

Details

Titel in ÜbersetzungLebenszykluskostenanalyse von Fördersystemen in produzierenden Ölfeldern der OMV in Österreich
OriginalspracheEnglisch
QualifikationDipl.-Ing.
Betreuer/-in / Berater/-in
Datum der Bewilligung1 Juli 2016
StatusVeröffentlicht - 2016