Das Umweltbewusstsein in Unternehmen ist erheblich angestiegen. Einerseits wirken immer mehr Umweltvorschriften auf immer mehr Branchen ein und führen so zu hohen Investitionen in Umweltschutzmaßnahmen. Andererseits beeinflusst das geschärfte Umweltbewusstsein der Öffentlichkeit unmittelbar die Geschäfte vieler Unternehmen. Umweltinvestitionen führen im Zuge eines strategischen Umweltmanagement zu Wettbewerbsvorteilen. Das Unternehmen erreicht durch nachhaltiges Wirtschaften ökonomische, ökologische als auch soziale Vorteile im Bereich Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten oder der Öffentlichkeit. Durch die Auswahl der richtigen Materialien und eines geeigneten Lieferantennetzes können sich betriebliche Umweltschutzmaßnahmen schon nach kurzer Zeit amortisieren und eine ökologische Optimierung auch zu geringeren Kosten führen. Die Auswahl der Transportverpackung hat entscheidenden Einfluss auf die Umweltbelastung. Geringes Gewicht der Transportverpackung sowie Nutzung nachwachsender Rohstoffe führt zu Ressourcenschonung. Zusätzlich bedeutet eine mehrmalige Verwendung der Verpackung eine Abfallverringerung. Doch die Minimierung von beispielsweise Abwärme und CO2 Emissionen ist für Unternehmen eine große Herausforderung. Soll Nachhaltigkeit nicht nur ein Phänomen oder eine Vision bleiben, stellen sich Unternehmen die Frage nach der Erkennbarkeit (nicht-) nachhaltiger Zustände, deren Messbarmachung sowie deren Veränderung und Planbarkeit. Diese Masterarbeit zeigt mit dem soeben beschriebenen Hintergrund des Anstiegs des Umweltbewusstseins in Unternehmen, im Bereich der Packmittel, die Messbarmachung (nicht-) nachhaltiger Zustände auf. Um eine Transportverpackung als solche messbar zu machen und in weiterer Folge bewerten zu können, muss der gesamte Lebenszyklus dieses Produkts berücksichtigt werden. Am Beispiel des Unternehmens KTM Sportmotorcycle GmbH werden die Umwelt- und Kostenauswirkungen zweier Verpackungsvarianten mittels der Bewertungsmethoden Life Cycle Assessment und Life Cycle Costing bewertet. Die Verpackungsvarianten werden vergleichend dargestellt und die Auswahl der geeigneten Alternative begründet. Hierfür werden die notwendigen Schritte zur Umsetzung dieser Methoden im Detail erläutert und in weiterer Folge im Unternehmen umgesetzt. Dies stellt die Packstoffe Holz, Karton sowie Stahl mit deren Umwelt/-sowie Kostenauswirkungen dar und lässt eine Vergleichbarkeit zu. Durch Modellierung der vielfältigen Stoff- und Energieflüsse eines Produktlebenszykluses sowie auch der Prozessfolgen untereinander wird aufgezeigt, welche Einzelmaßnahmen zu einer Entlastung der Umwelt führen bzw. eine hohe Umweltrelevanz aufweisen. Zusätzlich wird durch die Anwendung dynamischer Investitionsrechnungsmethoden die ökonomisch günstigste Variante aufgezeigt. Dadurch soll eine aussagekräftige, mit korrekten Daten hinterlegte Entscheidung für oder gegen eines dieser Verpackungseinheiten, mithilfe der erlangten ökologischen und ökonomischen Ergebnisse, erreicht werden.