Investigation of parameters determining the accuracy of gas-initially-in-place calculation from well test interpretation

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

Abstract

Die Druckaufbaumessung ist ein integraler Bestandteil bei der Bewertung neuer Gaslagerstätten. Sie wird dazu verwendet, Eigenschaften der Lagerstätte zu eruieren, und dient auch dazu, etwaige Lagerstättengrenzen und eine potentielle, rasche Druckabsenkung, die auf eine limitierte Lagerstätte hinweist, frühzeitig zu erkennen. In dieser Arbeit wird deswegen die Methode von rein analytischen Auswertungen genauer beleuchtet. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der „Nicht-Eindeutigkeit“ (non-uniqueness) einer Druckaufbaukurve: unterschiedliche Bedingungen können dieselbe Kurve liefern, was eine aussagekräftige Analyse erschwert. Um die Vorhersagegenauigkeit der Bohrlochtests einzuschätzen, sind alle verfügbaren Druckaufbaumessungen aus der RAG Rohöl-Aufsuchungs AG - Konzession in der oberösterreichisch-salzburgischen Molassezone digitalisiert worden, wodurch insgesamt rund 600 Messungen analysiert werden können. Die momentan angewandte Methodik zur Einschätzung des durchschnittlichen Lagerstättendrucks ist umstritten. Die Aussage der gesammelten Daten dazu ist aber eindeutig: Die Analyse von Open-Hole und Cased-Hole Tests zeigt eine große Fehleinschätzung des gewinnbaren Gasvolumens. Die Möglichkeit der numerischen Modellierung der Tests wird vorgestellt und evaluiert. Die Standard-Auswertungssoftware eignet sich gut, um die gewonnenen Erkenntnisse aus den Bohrlochtests zu modellieren, und sie mit dem umfangreichen Wissen der Geologen interdisziplinär zu verbinden. Die dynamische 2D- oder 3D-Simulation der Tests mit einem handelsüblichen Simulationsprogramm erlaubt, verschiedene geologische Gegebenheiten auszuwerten, und zeigt dabei eindeutig, dass die Eruierung des durchschnittlichen Lagerstättendrucks bei Lagerstättengrenzen ein äußerst unsicheres Unterfangen ist, und sowohl eine deutliche Unterschätzung der Reserven, wie auch eine leichte Überschätzung bedeuten kann. Dabei kann im Vorhinein ohne eine ungefähre Einschätzung der Erstreckung einer Lagerstätte keine Aussage darüber getroffen werden, welcher Fall eintreten wird. Die Einschätzung der Reserven anhand von solchen Tests mit der Materialbilanzmethode ist daher mit großen Unsicherheiten versehen. Sowohl die gesammelten Archivdaten, als auch die Simulationsergebnisse werden verwendet, um ein neuronales Netz zu füttern. Bei den Archivdaten stellt sich heraus, dass nur das Filtern bzw. Einschränken des Datensatzes, wie das Ausschließen von Lagerstätten, die weniger als 5 Mio.scm Gas produziert haben, oder die Unterteilung in verschiedenen Formationen, einen numerischen Zusammenhang zeigt. Diese Datengruppen können als geologisch ähnliche Formationen interpretiert werden, die sich sowohl während des Testes, als auch in der Produktionsphase ähnlich verhalten. Erste Versuche, Simulationsergebnisse zu einem neuronalen Netz zusammenzutragen, um die Aussagekraft späterer Tests dadurch im Vorhinein zu verbessern, zeigen, dass dies stark an das vorherrschende Wissen über geologische Bedingungen geknüpft ist und daher nur in wenigen Situationen Anwendung findet.

Details

Titel in ÜbersetzungUntersuchung von Parametern mit Einfluss auf die Genauigkeit der Vorhersage des Gasvolumens von Lagerstätten anhand der Interpretation von Druckaufbaumessungen
OriginalspracheEnglisch
QualifikationDipl.-Ing.
Betreuer/-in / Berater/-in
Datum der Bewilligung18 März 2016
StatusVeröffentlicht - 2016