In dieser Arbeit wird eine neuartige Methode zur Bewertung von Energieprojekten anhand von ESG-Faktoren vorgestellt, wobei der Schwerpunkt ausdrücklich auf deren Integration in Kapitalwertberechnungen und qualitative Leistungsbewertungen gelegt wird. Angesichts des zunehmenden Drucks auf die Energiebranche, sich mit dem Klimawandel und den gesellschaftlichen Erwartungen auseinanderzusetzen, erkennt OMV, ein führendes multinationales integriertes Energieunternehmen, die Notwendigkeit an, ESG-Überlegungen in seine strategischen und finanziellen Entscheidungen einzubeziehen, um Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit zu erhalten. Diese Studie erweitert das derzeitige ESG-Rahmenwerk der OMV durch die Entwicklung eines dualen Ansatzes: eine monetäre Integration in NPV-Berechnungen und ein nicht monetäres ESG-KPI-Scoreboard. Die Arbeit stützt sich auf eine umfangreiche Zusammenstellung von Literatur, Best Practices der Branche und Expertenwissen, um relevante ESG-Indikatoren zu identifizieren und eine umfassende Bewertungsmethode zu entwickeln. In einer Fallstudie wird ein Projekt für fossile Brennstoffe mit einer Initiative für erneuerbare Energien verglichen, um die Praktikabilität der Methode und ihre Fähigkeit zu demonstrieren, das gesamte Spektrum der ESG-bezogenen Risiken, Kosten und Vorteile eines Projekts zu erfassen. Diese Forschungsarbeit trägt zum wachsenden Diskurs über die Bewertung nachhaltiger Projekte bei und liefert umsetzbare Erkenntnisse für Interessenvertreter und politische Entscheidungsträger im Energiesektor und darüber hinaus, die sich für fundierte, verantwortungsvolle Entscheidungen über Energieprojekte einsetzen, die mit langfristigen Nachhaltigkeitszielen in Einklang stehen.