Hydrometallurgische Aufarbeitung von ausgewählten Rückständen aus der Aluminiumindustrie

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

Abstract

Bei der Aluminiumproduktion fallen sowohl auf der primär- als auch auf der sekundärmetallurgischen Route Reststoffe an, die nur unter hohem Aufwand einer weiteren Verwendung zuzuführen sind. Abgesehen vom zum Teil hohen Gesundheits- und Umweltgefährdungspotenzial dieser Rückstände, liegt auch der in ihnen enthaltene Wertstoff (metallisches Aluminium) bei sehr niedrigen Gehalten. Die Gründe für die Aufarbeitung solcher Reststoffe sind vielfältig. Einerseits kann die Rückgewinnung des Wertmetalls bzw. von Hilfsstoffen im Vordergrund stehen, um sie dem Produktionsablauf wieder zuzuführen und andererseits liegt die Triebfeder einer Behandlung in der Beseitigung von umweltschädlichen Auswirkungen, um eine sichere Deponierung bzw. Weiterverwertung zu ermöglichen. Weitere Verwendungsmöglichkeiten von Reststoffen beinhalten den Einsatz in Drittindustrien, etwa der Zement- und Baustoffindustrie sowie dem Straßenbau. Teilweise können diese Rückstände auch als Ausgangsmaterial für Produkte wie z. B. Schleif- und Poliermittel, Wasserreinigungsmittel oder als Zusatz für bestimmte Gläser dienen. Abgesehen von der technischen Durchführbarkeit von Aufarbeitungsmethoden sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für eine industrielle Realisierbarkeit von ausschlaggebender Bedeutung. In der vorliegenden Arbeit wird auf Aufarbeitungs- und Verwendungsmöglichkeiten ausgewählter Reststoffe aus der Aluminiumindustrie eingegangen. Es handelt sich dabei um Ofenausbrüche, Krätze- und Filterstäube. Im praktischen Teil der Arbeit erfolgten Laugungsversuche von Krätzestäuben bei unterschiedlichen Parametereinstellungen und daran anschließend Elutionstests. Die variierenden Parameter umfassen die Laugungstemperaur, die Säurezugabemenge und die Liegezeit des abfiltrierten Feststoffes zwischen Laugungsende und Elutionsbeginn. Mittels Analyse des abfiltrierten Rückstandes und der Eluate wurde ein Zusammenhang zwischen den Laugungsparametern, also der Behandlungsmethode, und den jeweils enthaltenen Stoffkonzentrationen eruiert und im Hinblick auf die Grenzen der Deponieverordnung bewertet.

Details

Titel in ÜbersetzungHydrometallurgical reprocessing of selected residues from the aluminum industry
OriginalspracheDeutsch
QualifikationDipl.-Ing.
Betreuer/-in / Berater/-in
Datum der Bewilligung30 März 2012
StatusVeröffentlicht - 2012