Hochtemperaturverwertung der Shredderleichtfraktion
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Diplomarbeit › (peer-reviewed)
Autoren
Organisationseinheiten
Abstract
Vor dem Hintergrund eines immer knapper werdenden Deponieraumes für Abfallstoffe und neuer gesetzlicher Rahmenbedingungen (Absenkung des Restgehaltes an organischem Kohlenstoff auf < 5%) wird die Deponierung als Entsorgungsweg der Shredderleichtfraktion zukünftig nicht mehr möglich sein. Sie ist auch aus grundlegenden Erwägungen der Ressourcenschonung nicht zu vertreten, da SLF als kunststoffreiche Fraktion einen beträchtlichen Heizwert besitzt. Es bietet sich also an, die Möglichkeiten der rohstofflichen und der thermischen Verwertung zu untersuchen. Da mit künftig steigenden Mengen an kunststoffreichen Abfällen zu rechnen ist, ergibt sich akuter Handlungsbedarf.
Die Zielsetzung des theoretischen Teils dieser Arbeit besteht in der Beschreibung und Auflistung der Möglichkeiten zur Verwertung der Shredderleichtfraktion, wobei hier einerseits auf die Grundlagen der Pyrolyse, der Vergasung und der Verbrennung näher eingegangen wird, und andererseits die Verfahren der Pyrolyse und der Vergasung, in denen SLF eingesetzt wird, aufgezeigt werden.
Die Zielsetzung des experimentellen Teils liegt in der Durchführung zweier Versuchsreihen zur Hochtemperaturpyrolyse und -Verbrennung von SLF im Temperaturbereich von 1000°C bis 1200°C. Eine Versuchsreihe wird mit Stickstoff, die zweite mit synthetischer Luft als Trägergas durchgeführt. Die variablen Parameter werden durch die Temperatur und die durchschnittliche Verweilzeit festgelegt.
Aus den Versuchen mit Stickstoff als Trägergas geht hervor, daß bei einer Temperatur von 1100°C und einer durchschnittlichen Verweilzeit von ca. 30 Sekunden sämtliche höhermolekularen Kohlenwasserstoffe, sowie auch Methan, in Wasserstoff und Kohlenstoff aufgespalten werden.
Bei den Versuchen mit Luft entsteht aufgrund der Oxidation der Kohlenwasserstoffe und des Wasserstoffs mit dem Luftsauerstoff keine dieser Fraktionen. Daher genügt hier eine Temperatur von 1000°C unabhängig von der Verweilzeit.
Details
Originalsprache | Deutsch |
---|---|
Qualifikation | Dipl.-Ing. |
Gradverleihende Hochschule | |
Betreuer/-in / Berater/-in |
|
Status | Veröffentlicht - 18 Juni 1997 |