Heizzeitverkürzung im Kautschukspritzguss unter Ausnutzung der Scher-, Dehn und Kompressionserwärmung

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenDissertation

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Heizzeitverkürzung im Kautschukspritzguss unter Ausnutzung der Scher-, Dehn und Kompressionserwärmung. / Perko, Leonhard.
2014. 200 S.

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenDissertation

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title = "Heizzeitverk{\"u}rzung im Kautschukspritzguss unter Ausnutzung der Scher-, Dehn und Kompressionserw{\"a}rmung",
abstract = "Die Heizzeit nimmt beim Spritzgie{\ss}en von Kautschukmischungen einen wesentlichen Teil der Zykluszeit in Anspruch. Neben der bereits bekannten Schererw{\"a}rmung kann die in konischen D{\"u}sen auftretende Dehnerw{\"a}rmung gezielt ausgenutzt werden, um die Massetemperatur bereits im Einspritzvorgang anzuheben. Zur Beschreibung dieses Ph{\"a}nomens wurde ein analytisches Berechnungsmodell f{\"u}r die Ermittlung der Massetemperatur unter Ber{\"u}cksichtigung der Dehnerw{\"a}rmung entwickelt. Als Grundlage f{\"u}r diese Berechnung dienen neben thermodynamischen Daten der Mischungen auch am Hochdruckkapillarrheometer (HKR) gemessene Scher- und Dehnviskosit{\"a}tskurven bei hohen Deformationsraten. Um die Materialcharakterisierung korrekt vorzunehmen, wurde einerseits eine neue Methode zur Temperaturkorrektur der Scherviskosit{\"a}t und eine weitere Methode zur Auswertung der Dehnviskosit{\"a}t entwickelt. Die Validierung des Berechnungsmodelles erfolgte in praktischen Versuchen an einer Gummispritzgie{\ss}maschine mit einem speziell f{\"u}r Massetemperaturmessungen konstruierten Versuchswerkzeug. Untersucht wurde eine Reihe von konischen D{\"u}sen mit unterschiedlichen {\"O}ffnungswinkeln. Die Versuche belegen eine gute Vorhersagequalit{\"a}t des Berechnungsmodelles mit einem durchschnittlichen Fehler von weniger als 5%. Weiters wurden konische D{\"u}sen zur Heizzeitverk{\"u}rzung unter Charakterisierung der so produzierten Formteile eingesetzt. Die Einspritzarbeit wurde als Haupteinflussgr{\"o}{\ss}e auf die erzielbare Massetemperaturerh{\"o}hung und damit Heizzeitverk{\"u}rzung identifiziert. In dieser Arbeit wurde ebenfalls der Einsatz von Kompressionserw{\"a}rmung zur Heizzeitverk{\"u}rzung experimentell untersucht. Daf{\"u}r wurde diese zun{\"a}chst am Hochdruckkapillarrheometer (HKR) und in Folge auch an der Spritzgie{\ss}maschine gemessen. Die Kompressionserw{\"a}rmung lag bei etwa 10°C pro 1800 bar Kompressionsdruck f{\"u}r die untersuchten Kautschukmischungen. Dieser Wert lie{\ss} sich rechnerisch mittels analytischer Berechnung mit guter Genauigkeit best{\"a}tigen. Anschlie{\ss}end wurde eine Kompressionsphase in den Spritzgie{\ss}zyklus integriert, wodurch jedoch keine Verk{\"u}rzung der Heizzeit oder Verbesserung der Formteilqualit{\"a}t erreicht werden konnte. Durch die Aufarbeitung der unterschiedlichen Mechanismen zur Einbringung von W{\"a}rme in Kautschukmischungen gibt diese Arbeit einen geschlossenen {\"U}berblick hinsichtlich der M{\"o}glichkeiten und Grenzen der Heizzeitverk{\"u}rzung im Kautschukspritzguss.",
keywords = "rubber injection moulding, shear heating, elongation heating, compression heating, cure time reduction, Kautschukspritzguss, Elastomerspritzguss, Schererw{\"a}rmung, Dehnerw{\"a}rmung, Kompressionserw{\"a}rmung, Heizzeitverk{\"u}rzung, Dissipation",
author = "Leonhard Perko",
note = "nicht gesperrt",
year = "2014",
language = "Deutsch",

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T1 - Heizzeitverkürzung im Kautschukspritzguss unter Ausnutzung der Scher-, Dehn und Kompressionserwärmung

AU - Perko, Leonhard

N1 - nicht gesperrt

PY - 2014

Y1 - 2014

N2 - Die Heizzeit nimmt beim Spritzgießen von Kautschukmischungen einen wesentlichen Teil der Zykluszeit in Anspruch. Neben der bereits bekannten Schererwärmung kann die in konischen Düsen auftretende Dehnerwärmung gezielt ausgenutzt werden, um die Massetemperatur bereits im Einspritzvorgang anzuheben. Zur Beschreibung dieses Phänomens wurde ein analytisches Berechnungsmodell für die Ermittlung der Massetemperatur unter Berücksichtigung der Dehnerwärmung entwickelt. Als Grundlage für diese Berechnung dienen neben thermodynamischen Daten der Mischungen auch am Hochdruckkapillarrheometer (HKR) gemessene Scher- und Dehnviskositätskurven bei hohen Deformationsraten. Um die Materialcharakterisierung korrekt vorzunehmen, wurde einerseits eine neue Methode zur Temperaturkorrektur der Scherviskosität und eine weitere Methode zur Auswertung der Dehnviskosität entwickelt. Die Validierung des Berechnungsmodelles erfolgte in praktischen Versuchen an einer Gummispritzgießmaschine mit einem speziell für Massetemperaturmessungen konstruierten Versuchswerkzeug. Untersucht wurde eine Reihe von konischen Düsen mit unterschiedlichen Öffnungswinkeln. Die Versuche belegen eine gute Vorhersagequalität des Berechnungsmodelles mit einem durchschnittlichen Fehler von weniger als 5%. Weiters wurden konische Düsen zur Heizzeitverkürzung unter Charakterisierung der so produzierten Formteile eingesetzt. Die Einspritzarbeit wurde als Haupteinflussgröße auf die erzielbare Massetemperaturerhöhung und damit Heizzeitverkürzung identifiziert. In dieser Arbeit wurde ebenfalls der Einsatz von Kompressionserwärmung zur Heizzeitverkürzung experimentell untersucht. Dafür wurde diese zunächst am Hochdruckkapillarrheometer (HKR) und in Folge auch an der Spritzgießmaschine gemessen. Die Kompressionserwärmung lag bei etwa 10°C pro 1800 bar Kompressionsdruck für die untersuchten Kautschukmischungen. Dieser Wert ließ sich rechnerisch mittels analytischer Berechnung mit guter Genauigkeit bestätigen. Anschließend wurde eine Kompressionsphase in den Spritzgießzyklus integriert, wodurch jedoch keine Verkürzung der Heizzeit oder Verbesserung der Formteilqualität erreicht werden konnte. Durch die Aufarbeitung der unterschiedlichen Mechanismen zur Einbringung von Wärme in Kautschukmischungen gibt diese Arbeit einen geschlossenen Überblick hinsichtlich der Möglichkeiten und Grenzen der Heizzeitverkürzung im Kautschukspritzguss.

AB - Die Heizzeit nimmt beim Spritzgießen von Kautschukmischungen einen wesentlichen Teil der Zykluszeit in Anspruch. Neben der bereits bekannten Schererwärmung kann die in konischen Düsen auftretende Dehnerwärmung gezielt ausgenutzt werden, um die Massetemperatur bereits im Einspritzvorgang anzuheben. Zur Beschreibung dieses Phänomens wurde ein analytisches Berechnungsmodell für die Ermittlung der Massetemperatur unter Berücksichtigung der Dehnerwärmung entwickelt. Als Grundlage für diese Berechnung dienen neben thermodynamischen Daten der Mischungen auch am Hochdruckkapillarrheometer (HKR) gemessene Scher- und Dehnviskositätskurven bei hohen Deformationsraten. Um die Materialcharakterisierung korrekt vorzunehmen, wurde einerseits eine neue Methode zur Temperaturkorrektur der Scherviskosität und eine weitere Methode zur Auswertung der Dehnviskosität entwickelt. Die Validierung des Berechnungsmodelles erfolgte in praktischen Versuchen an einer Gummispritzgießmaschine mit einem speziell für Massetemperaturmessungen konstruierten Versuchswerkzeug. Untersucht wurde eine Reihe von konischen Düsen mit unterschiedlichen Öffnungswinkeln. Die Versuche belegen eine gute Vorhersagequalität des Berechnungsmodelles mit einem durchschnittlichen Fehler von weniger als 5%. Weiters wurden konische Düsen zur Heizzeitverkürzung unter Charakterisierung der so produzierten Formteile eingesetzt. Die Einspritzarbeit wurde als Haupteinflussgröße auf die erzielbare Massetemperaturerhöhung und damit Heizzeitverkürzung identifiziert. In dieser Arbeit wurde ebenfalls der Einsatz von Kompressionserwärmung zur Heizzeitverkürzung experimentell untersucht. Dafür wurde diese zunächst am Hochdruckkapillarrheometer (HKR) und in Folge auch an der Spritzgießmaschine gemessen. Die Kompressionserwärmung lag bei etwa 10°C pro 1800 bar Kompressionsdruck für die untersuchten Kautschukmischungen. Dieser Wert ließ sich rechnerisch mittels analytischer Berechnung mit guter Genauigkeit bestätigen. Anschließend wurde eine Kompressionsphase in den Spritzgießzyklus integriert, wodurch jedoch keine Verkürzung der Heizzeit oder Verbesserung der Formteilqualität erreicht werden konnte. Durch die Aufarbeitung der unterschiedlichen Mechanismen zur Einbringung von Wärme in Kautschukmischungen gibt diese Arbeit einen geschlossenen Überblick hinsichtlich der Möglichkeiten und Grenzen der Heizzeitverkürzung im Kautschukspritzguss.

KW - rubber injection moulding

KW - shear heating

KW - elongation heating

KW - compression heating

KW - cure time reduction

KW - Kautschukspritzguss

KW - Elastomerspritzguss

KW - Schererwärmung

KW - Dehnerwärmung

KW - Kompressionserwärmung

KW - Heizzeitverkürzung

KW - Dissipation

M3 - Dissertation

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