Geophysical ore prospection at Straßegg (Breitenau,Styria)

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

Abstract

Angesichts des wachsenden Bedarfs an Rohstoffen ist es notwendig, kontinuierlich neue Mineralvorkommen zu erschließen. Dies ist mit hohem Zeitaufwand als auch mit hohen Kosten verbunden und geht zum Teil mit einer großen Umweltbelastung einher. Alternative Möglichkeiten zur Deckung des Rohstoffbedarfs gewinnen daher zunehmend an Bedeutung. Beispielsweise können bereits bekannte Vorkommen, welche sich in der Vergangenheit als nicht mehr rentabel erwiesen, mithilfe moderner Technologien erneut auf ihre Eignung als Lagerstätte hin untersucht werden. Eine solche erneute Beurteilung wurde im Bergbaurevier Straßegg in der Nähe von Breitenau am Hochlantsch durchgeführt. Vom 15. bis zum 19. Jahrhundert wurden dort goldhaltiger Arsenopyrit, Bleiglanz und Pyrit abgebaut, wobei sich der Schwerpunkt der bergbaulichen Tätigkeiten auf den Zuckenhutgraben nördlich von Straßegg beschränkte. Mittels zerstörungsfreier geophysikalischer Methoden wurde die Umgebung des Pramerkogels, einer Fläche von etwa 1 km², auf eine mögliche Fortsetzung der goldführenden Arsenopyrit Vererzung nach Süden und mögliche weitere Vererzungen, welche in Zusammenhang mit Arsenopyrit stehen, untersucht. Weiters sollen diese Untersuchungen Aufschluss über mögliche andere Vererzungstypen geben, um das volle Potential dieses Vorkommens nutzen zu können. Basierend auf den flächenmäßig angewendeten Verfahren der Geomagnetik und der Eigenpotentialmessungen wurden zwei Teilprofile ausgewählt, welche durch die Anwendung der Geoelektrik näher untersucht wurden. Darüber hinaus wurden paläomagnetische Messungen an Gesteinsproben durchgeführt, um die darin enthaltenen magnetischen Minerale bestimmen zu können. Für die Interpretation der geophysikalischen Anomalien werden einerseits bereits vorhandene geochemische und aeromagnetische Daten und andererseits die Ergebnisse eines Prospektionsprogramms der Firma MINREX verwendet. Durch den Vergleich der erhobenen geophysikalischen Daten konnten mehrere Anomaliegruppen bestimmt werden, welche sich anhand der physikalischen Eigenschaften voneinander abgrenzen. Die magnetischen Anomalien können hauptsächlich dem im Gestein enthaltenen Pyrrhotin, untergeordnet auch Hämatit und Maghemit, zugeschrieben werden. Durch eine vergleichende Darstellung mit den Ergebnissen aus der Geoelektrik und des Eigenpotentials können dem Pyrrhotin erhöhte Werte der Polarisierbarkeit, spezifische Widerstände bis 400 ¿m sowie Potentiale von bis zu -500 mV zugeschrieben werden. Weiters wurden Unterschiede im Auftreten des Phyrrothin festgetellt. Neben Kluftvererzungen werden auch stratiforme Einlagerungen angeführt. Das Auftreten von Eigenpotentialanomalien wird neben Pyrrhotin auch mit Grafit und Pyrit in Verbindung gebracht. Vor allem im westlichen Teil des Gebietes werden große Potenzialabfälle von etwa 1000 mV gemessen, welche auf Grafitlinsen zurückgeführt werden. Diese lassen sich auch durch die niedrigen spezifischen Widerstände von unter 10 ¿m und die hohen Werte der Polarisierbarkeit mit Phasenwinkeln von bis zu 70 mrad belegen. Im Osten des Untersuchungsgebietes können mehrere unmagnetische sulfidische Vererzungen lokalisiert werden. Diese zeigen ähnliche Polarisierbarkeiten wie die Grafitlinsen, unterscheiden sich jedoch durch höhere spezifische Widerstände von bis zu 250 ¿m und generell kleineren Potentialabfällen. Vereinzelt können im Zusammenhang mit diesen Vererzungen Potentialabfälle bis 500 mV und spezifische Widerstände von 10 ¿m auftreten. Dies wird mit Einlagerungen von Grafit erklärt. Anhand der Geoelektrik werden diese Vererzungen als steilstehend interpretiert. Durch den Vergleich mit der in der Literatur beschriebenen Hauptvererzung des goldführenden Arsenophyrit nahe der Formationsgrenze wird ein Zusammenhang mit einer der lokalisierten sulfidischen Vererzungen hergestellt.

Details

Titel in ÜbersetzungGeophysikalische Erzprospektion in Straßegg (Breitenau,Steiermark)
OriginalspracheEnglisch
QualifikationDipl.-Ing.
Gradverleihende Hochschule
Betreuer/-in / Berater/-in
Datum der Bewilligung20 Okt. 2023
StatusVeröffentlicht - 2023