Geologische Charakterisierung und 3D-Modellierung des Magnesitvorkommens Bürglkopf (Hochfilzen/Tirol; westliche Grauwackenzone)

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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Geologische Charakterisierung und 3D-Modellierung des Magnesitvorkommens Bürglkopf (Hochfilzen/Tirol; westliche Grauwackenzone). / Riedler, Elisabeth.
2010.

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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title = "Geologische Charakterisierung und 3D-Modellierung des Magnesitvorkommens B{\"u}rglkopf (Hochfilzen/Tirol; westliche Grauwackenzone)",
abstract = "F{\"u}r das Magnesitvorkommen B{\"u}rglkopf (Hochfilzen/Tirol; westliche Grauwackenzone) wurde nach einer geologischen Kartierung der noch zug{\"a}nglichen ober- und untert{\"a}gigen Abbauorte ein geologisches 3D-Lagerst{\"a}ttenmodell erstellt. Begleitend erfolgte eine RFA-Analytik qualit{\"a}tsrelevanter Parameter (CaO, Fe2O3, SiO2, Al2O2, MnO) und eine mikroskopische Untersuchung der Magnesite und devonischen karbonatischen Wirtsgesteine. Der Magnesit am B{\"u}rgelkopf zeigt sehr unterschiedliche Ausbildungen. Sein Farbspektrum reicht mit flie{\ss}enden {\"U}berg{\"a}ngen von schwarzen, braunen {\"u}ber orange bis zu r{\"o}tlichvioletten Variet{\"a}ten. Morphologisch variiert er makroskopisch von massig kompakter bis zu erdig verwitternder Ausbildung. Im Tagbau Rettenwand tritt Magnesit vorwiegend in Form von braunen, wolkigen Verdr{\"a}ngungen (dm-Bereich) bzw. in enger Verwachsung mit grauen Dolomiten auf. Gr{\"o}{\ss}ere homogene Magnesitk{\"o}rper (bis mehrere 10er Meter) mit kontinuierlichen {\"U}berg{\"a}ngen treten im Tagbau B{\"u}rgl auf. Die Modellierung und detaillierte Kartierung wurde durch die sehr {\"a}hnlichen F{\"a}rbungen von Magnesit und Dolomit und einen untertags nur teilweise m{\"o}glichen Zugang sehr erschwert. Mangels einer Detailkartierung des Umfeldes der Lagerst{\"a}tte ist ihre Einbindung in den regionalen tektonischen Bau nur bedingt m{\"o}glich. Im Bereich des Vorkommens werden nach der Bildung eines postulierten pelagischen kalkigen Sediments, sechs Generationen karbonatischer Gesteine/Mineralisationsphasen unterschieden, bei denen Magnesit nach der Bildung eines feink{\"o}rnigen Dolomits als zweit{\"a}lteste Generation identifiziert wurde und dem drei sp{\"a}tere Dolomitgenerationen nachfolgten. Aufgrund des Gel{\"a}nde- und D{\"u}nnschlilffbefundes sowie faziell-stratigraphischer {\"U}berlegungen wird f{\"u}r die Magnesite am B{\"u}rglkopf eine syngenetische Bildung ausgeschlossen und ein metasomatisches Genesemodell favorisiert. Die Herkunft der mineralisierenden L{\"o}sungen, Prozesse und Alter der Magnesitmineralisation bleiben aber ungekl{\"a}rt. Die RFA-Analytik der Hauptelemente unterschiedlicher Karbonat-Farbvariationen lassen keinen eindeutigen Zusammenhang von F{\"a}rbung und Chemismus erkennen. In den unterschiedlich gef{\"a}rbten Karbonaten wurden keine signifikanten Unterschiede in den Gehalten von CaO, SiO2, Fe2O3, Al2O3 und MnO nachgewiesen. Die Farbunterschiede stehen im Zusammenhang mit akzessorischen Mineralen (Limonit, Pyrit, H{\"a}matit, Graphit). Die der Modellierung zugrunde liegende Datenbank enth{\"a}lt Daten der untert{\"a}gigen Beprobung, Bohrungen, {\"a}ltere archivierte geologische Schnitte und die Ergebnisse der Neukartierung. F{\"u}r die Modellierung der Magnesitk{\"o}rper wurden als Grenzwerte CaO-Gehalte von 6 %, 12 % bzw. 20 % herangezogen. Die daraus resultierenden Volumina der einzelnen Qualit{\"a}ten entsprechen den Ressourcen.",
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TY - THES

T1 - Geologische Charakterisierung und 3D-Modellierung des Magnesitvorkommens Bürglkopf (Hochfilzen/Tirol; westliche Grauwackenzone)

AU - Riedler, Elisabeth

N1 - gesperrt bis 17-05-2015

PY - 2010

Y1 - 2010

N2 - Für das Magnesitvorkommen Bürglkopf (Hochfilzen/Tirol; westliche Grauwackenzone) wurde nach einer geologischen Kartierung der noch zugänglichen ober- und untertägigen Abbauorte ein geologisches 3D-Lagerstättenmodell erstellt. Begleitend erfolgte eine RFA-Analytik qualitätsrelevanter Parameter (CaO, Fe2O3, SiO2, Al2O2, MnO) und eine mikroskopische Untersuchung der Magnesite und devonischen karbonatischen Wirtsgesteine. Der Magnesit am Bürgelkopf zeigt sehr unterschiedliche Ausbildungen. Sein Farbspektrum reicht mit fließenden Übergängen von schwarzen, braunen über orange bis zu rötlichvioletten Varietäten. Morphologisch variiert er makroskopisch von massig kompakter bis zu erdig verwitternder Ausbildung. Im Tagbau Rettenwand tritt Magnesit vorwiegend in Form von braunen, wolkigen Verdrängungen (dm-Bereich) bzw. in enger Verwachsung mit grauen Dolomiten auf. Größere homogene Magnesitkörper (bis mehrere 10er Meter) mit kontinuierlichen Übergängen treten im Tagbau Bürgl auf. Die Modellierung und detaillierte Kartierung wurde durch die sehr ähnlichen Färbungen von Magnesit und Dolomit und einen untertags nur teilweise möglichen Zugang sehr erschwert. Mangels einer Detailkartierung des Umfeldes der Lagerstätte ist ihre Einbindung in den regionalen tektonischen Bau nur bedingt möglich. Im Bereich des Vorkommens werden nach der Bildung eines postulierten pelagischen kalkigen Sediments, sechs Generationen karbonatischer Gesteine/Mineralisationsphasen unterschieden, bei denen Magnesit nach der Bildung eines feinkörnigen Dolomits als zweitälteste Generation identifiziert wurde und dem drei spätere Dolomitgenerationen nachfolgten. Aufgrund des Gelände- und Dünnschlilffbefundes sowie faziell-stratigraphischer Überlegungen wird für die Magnesite am Bürglkopf eine syngenetische Bildung ausgeschlossen und ein metasomatisches Genesemodell favorisiert. Die Herkunft der mineralisierenden Lösungen, Prozesse und Alter der Magnesitmineralisation bleiben aber ungeklärt. Die RFA-Analytik der Hauptelemente unterschiedlicher Karbonat-Farbvariationen lassen keinen eindeutigen Zusammenhang von Färbung und Chemismus erkennen. In den unterschiedlich gefärbten Karbonaten wurden keine signifikanten Unterschiede in den Gehalten von CaO, SiO2, Fe2O3, Al2O3 und MnO nachgewiesen. Die Farbunterschiede stehen im Zusammenhang mit akzessorischen Mineralen (Limonit, Pyrit, Hämatit, Graphit). Die der Modellierung zugrunde liegende Datenbank enthält Daten der untertägigen Beprobung, Bohrungen, ältere archivierte geologische Schnitte und die Ergebnisse der Neukartierung. Für die Modellierung der Magnesitkörper wurden als Grenzwerte CaO-Gehalte von 6 %, 12 % bzw. 20 % herangezogen. Die daraus resultierenden Volumina der einzelnen Qualitäten entsprechen den Ressourcen.

AB - Für das Magnesitvorkommen Bürglkopf (Hochfilzen/Tirol; westliche Grauwackenzone) wurde nach einer geologischen Kartierung der noch zugänglichen ober- und untertägigen Abbauorte ein geologisches 3D-Lagerstättenmodell erstellt. Begleitend erfolgte eine RFA-Analytik qualitätsrelevanter Parameter (CaO, Fe2O3, SiO2, Al2O2, MnO) und eine mikroskopische Untersuchung der Magnesite und devonischen karbonatischen Wirtsgesteine. Der Magnesit am Bürgelkopf zeigt sehr unterschiedliche Ausbildungen. Sein Farbspektrum reicht mit fließenden Übergängen von schwarzen, braunen über orange bis zu rötlichvioletten Varietäten. Morphologisch variiert er makroskopisch von massig kompakter bis zu erdig verwitternder Ausbildung. Im Tagbau Rettenwand tritt Magnesit vorwiegend in Form von braunen, wolkigen Verdrängungen (dm-Bereich) bzw. in enger Verwachsung mit grauen Dolomiten auf. Größere homogene Magnesitkörper (bis mehrere 10er Meter) mit kontinuierlichen Übergängen treten im Tagbau Bürgl auf. Die Modellierung und detaillierte Kartierung wurde durch die sehr ähnlichen Färbungen von Magnesit und Dolomit und einen untertags nur teilweise möglichen Zugang sehr erschwert. Mangels einer Detailkartierung des Umfeldes der Lagerstätte ist ihre Einbindung in den regionalen tektonischen Bau nur bedingt möglich. Im Bereich des Vorkommens werden nach der Bildung eines postulierten pelagischen kalkigen Sediments, sechs Generationen karbonatischer Gesteine/Mineralisationsphasen unterschieden, bei denen Magnesit nach der Bildung eines feinkörnigen Dolomits als zweitälteste Generation identifiziert wurde und dem drei spätere Dolomitgenerationen nachfolgten. Aufgrund des Gelände- und Dünnschlilffbefundes sowie faziell-stratigraphischer Überlegungen wird für die Magnesite am Bürglkopf eine syngenetische Bildung ausgeschlossen und ein metasomatisches Genesemodell favorisiert. Die Herkunft der mineralisierenden Lösungen, Prozesse und Alter der Magnesitmineralisation bleiben aber ungeklärt. Die RFA-Analytik der Hauptelemente unterschiedlicher Karbonat-Farbvariationen lassen keinen eindeutigen Zusammenhang von Färbung und Chemismus erkennen. In den unterschiedlich gefärbten Karbonaten wurden keine signifikanten Unterschiede in den Gehalten von CaO, SiO2, Fe2O3, Al2O3 und MnO nachgewiesen. Die Farbunterschiede stehen im Zusammenhang mit akzessorischen Mineralen (Limonit, Pyrit, Hämatit, Graphit). Die der Modellierung zugrunde liegende Datenbank enthält Daten der untertägigen Beprobung, Bohrungen, ältere archivierte geologische Schnitte und die Ergebnisse der Neukartierung. Für die Modellierung der Magnesitkörper wurden als Grenzwerte CaO-Gehalte von 6 %, 12 % bzw. 20 % herangezogen. Die daraus resultierenden Volumina der einzelnen Qualitäten entsprechen den Ressourcen.

KW - Magnesit 3D-Modellierung Hochfilzen Grauwackenzone

KW - sparry magnesite Hochfilzen Bürglkopf Graywacke Zone 3D-modeling

M3 - Masterarbeit

ER -