Das Konzept der Hydraulic Units - geologische Schichten, die hydrodynamisch miteinander kommunizieren - ist ein bewährtes Konzept in der Erdöl- und Erdgasindustrie. Die korrekte Bestimmung der Hydraulic Units spielt für die Erstellung von Simulationsmodellen eine entscheidende Rolle. Für deren Verwendbarkeit ist es wesentlich, dass das Simulationsmodell das zugrundeliegende geologische Modell und seine Charakteristika wirklichkeitsgetreu widerspiegelt. In der vorliegenden Dissertation wird ein neues dynamisches Konzept zur Bestimmung von Hydraulic Units vorgestellt, das die hydrodynamischen Eigenschaften der Lagerstätte berücksichtigt. Ziel dieser neuen Methode ist, die Bestimmung der optimalen Aufteilung und Gruppierung der geologischen Schichten für die Erstellung eines Simulationsmodells. Diese dynamische Methode untersucht die hydraulische Kommunikation zwischen den geologischen Schichten, die mit numerischer Berechnung von Mehrphasenströmungen ermittelt wird. Unter der Voraussetzung eines vertikalen Gleichgewichts von Schwer- und Kapillarkräften innerhalb einer Hydraulic Unit werden diese, basierend auf dem geologischen Modell, definiert. Die entwickelte Methode wird in den bestehenden Forschungscode des hausinternen Simulators implementiert. Die Anwendbarkeit des neuen Konzepts wird anhand von anschaulichen Beispielen verifiziert.