Einer der Hauptgründe für die Verwendung von Casing while Drilling ist der sogenannte “smearing-effect”. Aufgrund der exzentrischen Bewegung des Bohrstranges, der in diesem Fall aus Verrohrung besteht, wird das Bohrklein an der Bohrlochwand zerbrochen. Anschließend schmiert der Bohrstrang die Mischung aus Bohrschlamm und zerkleinertem Bohrklein an die Wand und erzeugt so einen Filterkuchen mit niedriger Permeabilität. Dies ist im Gegensatz zu den normalerweise eingesetzten Methoden zur Vermeidung von Bohrschlammverlust in die Formation. Normalerweise entsteht alleine durch den Druck unterschied zwischen Bohrschlamm und Formation ein Filterkuchen an der Bohrlochwand. Der Bohrstrang hat darauf keinen Einfluss. Das Bohrklein behält seine Originalgröße und hat auf die Qualität des Filterkuchens keinen Einfluss. Das Ziel beider Methoden ist das gleiche. Man möchte verhindern dass es zu einem Verlust von Bohrschlamm in die Formation kommt. Der zugrunde liegende Mechanismus ist jedoch unterschiedlich. Diese Arbeit analysiert den zugrunde liegenden Mechanismus beider Methoden und jene Parameter die auf das Ergebnis den größten Einfluss haben. Des Weiteren wird der geomechanische Einfluss von Casing while Drilling auf die umliegende Formation untersucht. Abschließend wird ein Design für ein Experiment vorgeschlagen das einen direkten Vergleich der Filterkuchen beider Methoden ermöglichen soll.