Europäisches Sekundärrohstoffpotential - Polyolefinreiche Abfälle für die stoffliche Verwertung
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
Standard
2018.
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
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TY - THES
T1 - Europäisches Sekundärrohstoffpotential - Polyolefinreiche Abfälle für die stoffliche Verwertung
AU - Lojpur-Zajacko, Nevena
N1 - gesperrt bis 24-01-2023
PY - 2018
Y1 - 2018
N2 - Die europäische Abfallwirtschaft ist derzeit im Wandel. Maßgeblich dafür verantwortlich ist die angestrebte Erhöhung der Recyclingziele von Siedlungsabfällen auf 60 Ma-% bis 2025 bzw. 65 Ma-% bis zum Jahr 2030. Um diese Ziele zu erreichen, werden seitens der einzelnen Mitgliedsländer bereits Wege und Methoden gesucht. Diese Masterarbeit wird im Rahmen des Projekts Competence Headquarter „ReOil“ verfasst und beschäftigt sich mit der Gewinnung und Verarbeitung von ungenutzten polyolefinreichen Abfallströmen in den europäischen Mitgliedsländern (exklusiv Großbritannien, inklusiv Norwegen). Der Projektpartner, die OMV Aktiengesellschaft, möchte mit dieser Arbeit herausfinden, wie groß das ungenutzte Polyolefinpotential in der EU ist und dieses Potential in einer neuartigen thermochemischen Konversionsanlage rohstofflich recyceln, um daraus wiederverwertbare, petrochemische Zwischenprodukte herzustellen. Somit sollen die ungenutzten Sekundärrohstoffe einen Beitrag zur Erfüllung der EU-Recyclingziele leisten. Außerdem soll die Verfügbarkeit des Polyolefinpotentials in jedem Land aufgezeigt werden, da die Entwicklung der Abfallwirtschaft unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Da der Großteil der Altkunststoffmengen in Europa entweder deponiert oder thermisch/energetisch verwertet werden, stellt sich die Frage, wie man in den EU-Ländern zu den wertvollen Polyolefinen gelangt. Dazu wurde zunächst aus vordefinierten, kunststoffreichen Abfallströmen das theoretische Polyolefinpotential berechnet. In weiterer Folge wurde der Schwierigkeitsgrad der Beschaffung dieser Polyolefine für die einzelnen Länder bestimmt. Es zeigte sich, dass in den drei EU-Ländern (Deutschland, Österreich, Rumänien), wo ein direkter nationaler Anschluss zu einer OMV-Raffinerie besteht, profitable Jahresmengen an ungenutzten Polyolefinen vorhanden sind, jedoch der Schwierigkeitsgrad der Beschaffung unterschiedlich ist. In Rumänien zum Beispiel ist aufgrund der abfallwirtschaftlichen Situation die Verfügbarkeit am leichtesten. Insgesamt kann das ungenutzte Polyolefinpotential auf rund 11 Millionen Tonnen pro Jahr abgeschätzt werden. Die Prognose für das Jahr 2030 deutet auf einen kontinuierlichen Anstieg des Sekundärrohstoffpotentials hin, da die Entwicklung der stofflichen Verwertung besonders in den Übergangs- und Deponieländern durch Maßnahmen wie die Einführung von Sammelsystemen oder Planung und Bau von neuen Abfallbehandlungsanlagen gefördert wird.
AB - Die europäische Abfallwirtschaft ist derzeit im Wandel. Maßgeblich dafür verantwortlich ist die angestrebte Erhöhung der Recyclingziele von Siedlungsabfällen auf 60 Ma-% bis 2025 bzw. 65 Ma-% bis zum Jahr 2030. Um diese Ziele zu erreichen, werden seitens der einzelnen Mitgliedsländer bereits Wege und Methoden gesucht. Diese Masterarbeit wird im Rahmen des Projekts Competence Headquarter „ReOil“ verfasst und beschäftigt sich mit der Gewinnung und Verarbeitung von ungenutzten polyolefinreichen Abfallströmen in den europäischen Mitgliedsländern (exklusiv Großbritannien, inklusiv Norwegen). Der Projektpartner, die OMV Aktiengesellschaft, möchte mit dieser Arbeit herausfinden, wie groß das ungenutzte Polyolefinpotential in der EU ist und dieses Potential in einer neuartigen thermochemischen Konversionsanlage rohstofflich recyceln, um daraus wiederverwertbare, petrochemische Zwischenprodukte herzustellen. Somit sollen die ungenutzten Sekundärrohstoffe einen Beitrag zur Erfüllung der EU-Recyclingziele leisten. Außerdem soll die Verfügbarkeit des Polyolefinpotentials in jedem Land aufgezeigt werden, da die Entwicklung der Abfallwirtschaft unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Da der Großteil der Altkunststoffmengen in Europa entweder deponiert oder thermisch/energetisch verwertet werden, stellt sich die Frage, wie man in den EU-Ländern zu den wertvollen Polyolefinen gelangt. Dazu wurde zunächst aus vordefinierten, kunststoffreichen Abfallströmen das theoretische Polyolefinpotential berechnet. In weiterer Folge wurde der Schwierigkeitsgrad der Beschaffung dieser Polyolefine für die einzelnen Länder bestimmt. Es zeigte sich, dass in den drei EU-Ländern (Deutschland, Österreich, Rumänien), wo ein direkter nationaler Anschluss zu einer OMV-Raffinerie besteht, profitable Jahresmengen an ungenutzten Polyolefinen vorhanden sind, jedoch der Schwierigkeitsgrad der Beschaffung unterschiedlich ist. In Rumänien zum Beispiel ist aufgrund der abfallwirtschaftlichen Situation die Verfügbarkeit am leichtesten. Insgesamt kann das ungenutzte Polyolefinpotential auf rund 11 Millionen Tonnen pro Jahr abgeschätzt werden. Die Prognose für das Jahr 2030 deutet auf einen kontinuierlichen Anstieg des Sekundärrohstoffpotentials hin, da die Entwicklung der stofflichen Verwertung besonders in den Übergangs- und Deponieländern durch Maßnahmen wie die Einführung von Sammelsystemen oder Planung und Bau von neuen Abfallbehandlungsanlagen gefördert wird.
KW - Polyolefine
KW - stoffliche Verwertung
KW - ReOil
KW - thermochemische Konversion
KW - recycling
KW - reoil
KW - potential of secondary raw material
M3 - Masterarbeit
ER -