Entwicklung gefüllter Photopolymere für die Additive Fertigung von Zinngussformen

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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Entwicklung gefüllter Photopolymere für die Additive Fertigung von Zinngussformen. / Hellmayr, Alexander.
2023.

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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title = "Entwicklung gef{\"u}llter Photopolymere f{\"u}r die Additive Fertigung von Zinngussformen",
abstract = "Im Werkzeugbau bietet das sogenannte ¿rapid tooling¿ eine M{\"o}glichkeit f{\"u}r die schnelle Fertigung von Werkzeugen und Formen f{\"u}r Kleinserien und Prototypen bei gleichzeitiger Reduktion von Kosten und Lieferzeiten. Im Vergleich zu herk{\"o}mmlichen Materialien weisen additiv gefertigte Werkzeuge einige Nachteile auf, welche durch die Zugabe von F{\"u}llstoffen kompensiert werden k{\"o}nnen. In dieser Arbeit wurde mittels photochemischer Reaktionen ein hochtemperaturbest{\"a}ndiges interpenetrierendes Netzwerk (IPN) auf Acrylat-Epoxid Basis erzeugt. Zur Erh{\"o}hung der W{\"a}rmeleitf{\"a}higkeit des Systems wurden F{\"u}llstoffe hinzugef{\"u}gt und anschlie{\ss}end Formen f{\"u}r den Zinnguss gedruckt. Von sechs unterschiedlichen F{\"u}llstoffen wurde der Einfluss auf die Viskosit{\"a}t und die Aush{\"a}rtungstiefe in Abh{\"a}ngigkeit von den Konzentrationen bestimmt, um die Verarbeitbarkeit in der additiven Fertigung zu {\"u}berpr{\"u}fen. Auf verschiedenen Druckersystemen wurden Pr{\"u}fk{\"o}rper zu Ermittlung der Druckparameter gedruckt und anschlie{\ss}end einer dynamisch mechanischen Analyse (DMA) zur Bestimmung der Glas{\"u}bergangstemperatur (Tg) und des Speichermoduls (E`) unterzogen. Bei ausgew{\"a}hlten Systemen wurden die Temperaturleitf{\"a}higkeiten mittels Laser-Flash Analyse (LFA) bestimmt und {\"u}ber die Dichten sowie die spezifische W{\"a}rmekapazit{\"a}ten die W{\"a}rmeleitf{\"a}higkeiten berechnet. Abschlie{\ss}end wurden zweiteilige Formen gedruckt und mehrere Gussversuche durchgef{\"u}hrt, wobei die Temperatur des Metalls w{\"a}hrend des Abk{\"u}hlvorgangs gemessen wurde. Von den drei ausgew{\"a}hlten Systemen (20 vol.% Bornitrid, 2,5 vol.% Graphen und ungef{\"u}llt) stieg die W{\"a}rmeleitf{\"a}higkeit des Graphen Systems nur geringf{\"u}gig an, aber verk{\"u}rzten dennoch die Abk{\"u}hlzeiten deutlich. In den Versuchen zeigte sich, dass mit Graphen gef{\"u}llte Systeme aufgrund der niedrigen Aush{\"a}rtetiefe schwieriger zu verarbeiten sind, wodurch sie f{\"u}r herk{\"o}mmliche 3D-Drucker nicht geeignet sind. Das Bornitrid-System schnitt am besten ab und hatte eine ca. viermal so hohe W{\"a}rmeleitf{\"a}higkeit wie das ungef{\"u}llte System und k{\"u}hlte bei den Gussversuchen ca. drei- bis viermal so schnell ab. Zus{\"a}tzlich wies das Bornitrid System sehr hohe Aush{\"a}rtetiefen bei geringen Belichtungszeiten auf, wodurch es auf den meisten Druckersystemen verarbeitbar ist.",
keywords = "Rapid Tooling, Photopolymerisation, Stereolithographie, rapid tooling, photopolymerization, stereolithography",
author = "Alexander Hellmayr",
note = "gesperrt bis 01-03-2028",
year = "2023",
language = "Deutsch",
school = "Montanuniversit{\"a}t Leoben (000)",

}

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TY - THES

T1 - Entwicklung gefüllter Photopolymere für die Additive Fertigung von Zinngussformen

AU - Hellmayr, Alexander

N1 - gesperrt bis 01-03-2028

PY - 2023

Y1 - 2023

N2 - Im Werkzeugbau bietet das sogenannte ¿rapid tooling¿ eine Möglichkeit für die schnelle Fertigung von Werkzeugen und Formen für Kleinserien und Prototypen bei gleichzeitiger Reduktion von Kosten und Lieferzeiten. Im Vergleich zu herkömmlichen Materialien weisen additiv gefertigte Werkzeuge einige Nachteile auf, welche durch die Zugabe von Füllstoffen kompensiert werden können. In dieser Arbeit wurde mittels photochemischer Reaktionen ein hochtemperaturbeständiges interpenetrierendes Netzwerk (IPN) auf Acrylat-Epoxid Basis erzeugt. Zur Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit des Systems wurden Füllstoffe hinzugefügt und anschließend Formen für den Zinnguss gedruckt. Von sechs unterschiedlichen Füllstoffen wurde der Einfluss auf die Viskosität und die Aushärtungstiefe in Abhängigkeit von den Konzentrationen bestimmt, um die Verarbeitbarkeit in der additiven Fertigung zu überprüfen. Auf verschiedenen Druckersystemen wurden Prüfkörper zu Ermittlung der Druckparameter gedruckt und anschließend einer dynamisch mechanischen Analyse (DMA) zur Bestimmung der Glasübergangstemperatur (Tg) und des Speichermoduls (E`) unterzogen. Bei ausgewählten Systemen wurden die Temperaturleitfähigkeiten mittels Laser-Flash Analyse (LFA) bestimmt und über die Dichten sowie die spezifische Wärmekapazitäten die Wärmeleitfähigkeiten berechnet. Abschließend wurden zweiteilige Formen gedruckt und mehrere Gussversuche durchgeführt, wobei die Temperatur des Metalls während des Abkühlvorgangs gemessen wurde. Von den drei ausgewählten Systemen (20 vol.% Bornitrid, 2,5 vol.% Graphen und ungefüllt) stieg die Wärmeleitfähigkeit des Graphen Systems nur geringfügig an, aber verkürzten dennoch die Abkühlzeiten deutlich. In den Versuchen zeigte sich, dass mit Graphen gefüllte Systeme aufgrund der niedrigen Aushärtetiefe schwieriger zu verarbeiten sind, wodurch sie für herkömmliche 3D-Drucker nicht geeignet sind. Das Bornitrid-System schnitt am besten ab und hatte eine ca. viermal so hohe Wärmeleitfähigkeit wie das ungefüllte System und kühlte bei den Gussversuchen ca. drei- bis viermal so schnell ab. Zusätzlich wies das Bornitrid System sehr hohe Aushärtetiefen bei geringen Belichtungszeiten auf, wodurch es auf den meisten Druckersystemen verarbeitbar ist.

AB - Im Werkzeugbau bietet das sogenannte ¿rapid tooling¿ eine Möglichkeit für die schnelle Fertigung von Werkzeugen und Formen für Kleinserien und Prototypen bei gleichzeitiger Reduktion von Kosten und Lieferzeiten. Im Vergleich zu herkömmlichen Materialien weisen additiv gefertigte Werkzeuge einige Nachteile auf, welche durch die Zugabe von Füllstoffen kompensiert werden können. In dieser Arbeit wurde mittels photochemischer Reaktionen ein hochtemperaturbeständiges interpenetrierendes Netzwerk (IPN) auf Acrylat-Epoxid Basis erzeugt. Zur Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit des Systems wurden Füllstoffe hinzugefügt und anschließend Formen für den Zinnguss gedruckt. Von sechs unterschiedlichen Füllstoffen wurde der Einfluss auf die Viskosität und die Aushärtungstiefe in Abhängigkeit von den Konzentrationen bestimmt, um die Verarbeitbarkeit in der additiven Fertigung zu überprüfen. Auf verschiedenen Druckersystemen wurden Prüfkörper zu Ermittlung der Druckparameter gedruckt und anschließend einer dynamisch mechanischen Analyse (DMA) zur Bestimmung der Glasübergangstemperatur (Tg) und des Speichermoduls (E`) unterzogen. Bei ausgewählten Systemen wurden die Temperaturleitfähigkeiten mittels Laser-Flash Analyse (LFA) bestimmt und über die Dichten sowie die spezifische Wärmekapazitäten die Wärmeleitfähigkeiten berechnet. Abschließend wurden zweiteilige Formen gedruckt und mehrere Gussversuche durchgeführt, wobei die Temperatur des Metalls während des Abkühlvorgangs gemessen wurde. Von den drei ausgewählten Systemen (20 vol.% Bornitrid, 2,5 vol.% Graphen und ungefüllt) stieg die Wärmeleitfähigkeit des Graphen Systems nur geringfügig an, aber verkürzten dennoch die Abkühlzeiten deutlich. In den Versuchen zeigte sich, dass mit Graphen gefüllte Systeme aufgrund der niedrigen Aushärtetiefe schwieriger zu verarbeiten sind, wodurch sie für herkömmliche 3D-Drucker nicht geeignet sind. Das Bornitrid-System schnitt am besten ab und hatte eine ca. viermal so hohe Wärmeleitfähigkeit wie das ungefüllte System und kühlte bei den Gussversuchen ca. drei- bis viermal so schnell ab. Zusätzlich wies das Bornitrid System sehr hohe Aushärtetiefen bei geringen Belichtungszeiten auf, wodurch es auf den meisten Druckersystemen verarbeitbar ist.

KW - Rapid Tooling

KW - Photopolymerisation

KW - Stereolithographie

KW - rapid tooling

KW - photopolymerization

KW - stereolithography

M3 - Masterarbeit

ER -