Entwicklung eines Programmes zur Temperaturkorrektur der Scherviskosität und Ermittlung der Dehnviskosität von polymeren Werkstoffen
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
Standard
2015.
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
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TY - THES
T1 - Entwicklung eines Programmes zur Temperaturkorrektur der Scherviskosität und Ermittlung der Dehnviskosität von polymeren Werkstoffen
AU - Rescher, Martin
N1 - gesperrt bis 23-03-2019
PY - 2015
Y1 - 2015
N2 - Bei der Viskositätsmessung von hochviskosen Polymerwerkstoffen am Hochdruckkapillarrheometer (HKR) können erhebliche Temperaturerhöhungen auftreten, die zu einer Fehlinterpretation der erhaltenen Messwerte führen können. Ebenso ist eine Berechnung der Dehnviskosität aus den in der HKR-Messung ermittelten Einlaufdruckverlusten möglich. Für beide Fälle ist eine Temperaturkorrektur der erhaltenden Viskositätsfunktion notwendig. Für die Beschreibung dieses Phänomens wurde das analytisches Berechnungsmodell für die Ermittlung der Massetemperatur unter Berücksichtigung der Dehnerwärmung nach einem Modell von Perko verwendet. Auf Basis dieses Modells wurde ein Computerprogramm entwickelt, das die Temperaturentwicklung in der Düse mittels iterativer Berechnung korrigiert. Für die Approximation der Viskositätsfunktion wurden fünf frei wählbare Stoffansätze im Programm integriert. Die Validierung des Programms erfolgte in praktischen Versuchen am HKR. Selbständig wurden drei unterschiedliche Acrylnitril-Butadien-Kautschuke (NBR) am HKR mit Runddüse gemessen. Zusätzlich wurden noch die Daten eines Styrol-Butadien-Kautschuks (SBR) und eines Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuks (EPDM) aus Vorarbeiten ausgewertet. Alle Materialien konnten mit dem Computerprogramm erfolgreich ausgewertet werden. Dabei zeigte sich, dass die Annahme von adiabaten Bedingungen in der Kapillare nicht generell zutreffend ist. Deshalb wurde eine Berechnungsmethode von Schuschnigg für den thermischen Übergangsbereich in die Auswertung eingebaut. Dabei wird mithilfe der Graetzzahl eine Abschätzung der thermischen Randbedingungen (adiabat, voll entwickelte Strömung und Übergangsbereich) durchgeführt. Abhängig davon wurde die Berechnungsformel für den konkreten Fall verwendet. Ergänzend wurde an einem NBR eine HKR-Schlitzdüsenmessung durchgeführt. Diese Messung wurde anschließend mit den Runddüsenmessungen desselben NBRs verglichen. Unter Berücksichtigung der Wärmeleitung in der Schlitz- als auch in der Runddüse zeigten diese beiden Messmethoden eine gute Übereinstimmung.
AB - Bei der Viskositätsmessung von hochviskosen Polymerwerkstoffen am Hochdruckkapillarrheometer (HKR) können erhebliche Temperaturerhöhungen auftreten, die zu einer Fehlinterpretation der erhaltenen Messwerte führen können. Ebenso ist eine Berechnung der Dehnviskosität aus den in der HKR-Messung ermittelten Einlaufdruckverlusten möglich. Für beide Fälle ist eine Temperaturkorrektur der erhaltenden Viskositätsfunktion notwendig. Für die Beschreibung dieses Phänomens wurde das analytisches Berechnungsmodell für die Ermittlung der Massetemperatur unter Berücksichtigung der Dehnerwärmung nach einem Modell von Perko verwendet. Auf Basis dieses Modells wurde ein Computerprogramm entwickelt, das die Temperaturentwicklung in der Düse mittels iterativer Berechnung korrigiert. Für die Approximation der Viskositätsfunktion wurden fünf frei wählbare Stoffansätze im Programm integriert. Die Validierung des Programms erfolgte in praktischen Versuchen am HKR. Selbständig wurden drei unterschiedliche Acrylnitril-Butadien-Kautschuke (NBR) am HKR mit Runddüse gemessen. Zusätzlich wurden noch die Daten eines Styrol-Butadien-Kautschuks (SBR) und eines Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuks (EPDM) aus Vorarbeiten ausgewertet. Alle Materialien konnten mit dem Computerprogramm erfolgreich ausgewertet werden. Dabei zeigte sich, dass die Annahme von adiabaten Bedingungen in der Kapillare nicht generell zutreffend ist. Deshalb wurde eine Berechnungsmethode von Schuschnigg für den thermischen Übergangsbereich in die Auswertung eingebaut. Dabei wird mithilfe der Graetzzahl eine Abschätzung der thermischen Randbedingungen (adiabat, voll entwickelte Strömung und Übergangsbereich) durchgeführt. Abhängig davon wurde die Berechnungsformel für den konkreten Fall verwendet. Ergänzend wurde an einem NBR eine HKR-Schlitzdüsenmessung durchgeführt. Diese Messung wurde anschließend mit den Runddüsenmessungen desselben NBRs verglichen. Unter Berücksichtigung der Wärmeleitung in der Schlitz- als auch in der Runddüse zeigten diese beiden Messmethoden eine gute Übereinstimmung.
KW - temperature correction
KW - TempCorr
KW - round die
KW - slit die
KW - capillary rheometer
KW - CR
KW - Injection molding machine rheometer
KW - IMMR
KW - elongation viscosity
KW - Temperaturkorrektur
KW - TempCorr
KW - Runddüse
KW - Schlitzdüse
KW - Hochdruckkapillarrheometer
KW - HKR
KW - Spritzgießmaschinenrheometer
KW - SGMR
KW - Dehnviskositätsberechnung
M3 - Masterarbeit
ER -