Mehrwegladungsträger und -verpackungen gewinnen zunehmend an Bedeutung, da sie die Möglichkeit zur Kosten- als auch Emissionsreduktion bieten. In diesem Zusammenhang beschäftigt sich die vorliegende Masterarbeit mit der Entwicklung eines Konzeptes für einen nutzbringenden Einsatz von Mehrwegsystemen im Rahmen des Lieferantenmanagements in der Fahrzeugindustrie. Dies umfasst sowohl eine qualitative Analyse der Einflussfaktoren auf die bereichsübergreifenden Prozesse von Mehrwegverpackungen als auch ein quantitatives Bewertungskonzept. Zu Beginn werden im Theorieteil durch eine strukturierte Aufarbeitung der Zusammenhänge relevante Einflussfaktoren für das Konzept identifiziert. Darauf aufbauend werden im empirischen Teil der Arbeit interdisziplinäre Experteninterviews zur Vertiefung des Konzeptes durchgeführt. Durch die Diskussion der theoretischen und praktischen Erkenntnisse wird eine ganzheitliche und praxisnahe Sichtweise erreicht. Zum Abschluss erfolgt eine anwendungsorientierte Ableitung des entwickelten Konzeptes, um ein Fallbeispiel der KTM AG sowohl einer ökonomischen als auch ökologischen Betrachtung zu unterziehen. Das Ziel ist es, dadurch die Praxistauglichkeit des Konzeptes zu überprüfen und gleichzeitig eine mögliche Vorgehensweise zur Quantifizierung von Kosten und Emissionen aufzuzeigen. Diese soll als Entscheidungsgrundlage dienen und dabei helfen, eine fundierte Entscheidung zwischen Einweg- und Mehrwegverpackungen zu treffen. Das Konzept umfasst eine strukturierte Aufarbeitung der Potentiale und Herausforderungen im Zusammenhang mit Mehrwegsystemen sowie deren Bewertungsmethodik. In der Fallstudie wird eine Lebenszyklusbetrachtung im Sinne der Total Cost of Ownership angewendet, um versteckte Kosten zu berücksichtigen und eine ganzheitliche Emissionsabschätzung vorzunehmen. Das Ergebnis zeigt, wie eine vereinfachte Berechnung zur Kosten- und Emissionsabschätzung in der Praxis durchgeführt werden kann. Für das vorliegende Fallbeispiel ist die Verwendung von Mehrwegverpackung sowohl kostengünstiger als auch nachhaltiger.