Entwicklung einer Untersuchungsmethodik zur Evaluierung des Fretting-Widerstandes

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenDiplomarbeit

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Entwicklung einer Untersuchungsmethodik zur Evaluierung des Fretting-Widerstandes. / Reiser, Johannes.
2008.

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenDiplomarbeit

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title = "Entwicklung einer Untersuchungsmethodik zur Evaluierung des Fretting-Widerstandes",
abstract = "Fretting ist ein komplexer Vorgang, der im Allgemeinen durch die Wechselwirkung zweier unter hoher Fl{\"a}chenpressung in Kontakt stehenden K{\"o}rpern, und eines dritten lokal trennenden K{\"o}rpers, auftritt. Gleichzeitig wird zwischen diesen K{\"o}rpern eine oszillierende Bewegung ausgef{\"u}hrt. Fretting wird im deutschen Sprachraum als Schwingungsverschlei{\ss} bezeichnet, der charakteristische Unterschied zwischen Fretting und Verschlei{\ss} ist die Mikrobewegung zwischen den K{\"o}rpern. Ebenfalls gebr{\"a}uchlich sind die Begriffe Reibrost und Reibkorrosion. Diese Begriffe sind auf die Entstehung von oxidischen Partikeln in einer Fretting-Zone zur{\"u}ckzuf{\"u}hren. W{\"a}hrend des Fretting-Prozesses werden kontinuierlich Partikel aus den Grenzschichten abgebaut und durch chemische Reaktion mit den umgebenden Medien umgewandelt, der Abbau der Partikel f{\"u}hrt zu einer Schw{\"a}chung der Oberfl{\"a}che und zur Entstehung von Rissen. Die geschw{\"a}chte Oberfl{\"a}che sowie die vorhandenen Risse k{\"o}nnen zum Versagen des Bauteils f{\"u}hren. Zur Beurteilung des Fretting-Prozesses wurden Fretting-Verschlei{\ss} Laborversuche an Stahlproben mit einer selbst entworfenen Vorrichtung durchgef{\"u}hrt. Hierzu werden zwei Kl{\"o}tze symmetrisch mit einer definierten Normalkraft gegen eine Probe gedr{\"u}ckt, welche definierte oszillierende Mikrobewegungen ausf{\"u}hrt. Die Verh{\"a}ltnisse in der Fretting-Zone {\"a}ndern sich st{\"a}ndig, diese Zustands{\"a}nderungen lassen sich mit Hysteresen charakterisieren, diese sind ein Ma{\ss} f{\"u}r die w{\"a}hrend eines Zyklus dissipierte Energie. Je gr{\"o}{\ss}er die Fl{\"a}che innerhalb einer Hysterese, desto gr{\"o}{\ss}er ist die dissipierte Energie. Die Proben wurden nach dem Versuch schadensanalytisch untersucht, dabei wurde der fl{\"a}chenm{\"a}{\ss}ige Anteil der gesch{\"a}digten Oberfl{\"a}che vermessen, dies diente zur Erstellung von aussagekr{\"a}ftigen Fretting-Verschlei{\ss}-Diagrammen. Diese erm{\"o}glichen es, Voraussagen {\"u}ber den Fretting-Widerstand unter bestimmten Bedingungen zu t{\"a}tigen. Die gesamte Vorrichtung wurde mit einer FE-Simulation abgebildet um die Spannungsverh{\"a}ltnisse in der Fretting-Zone zu analysieren. Die gesch{\"a}digte Oberfl{\"a}che der Proben wurde mit einem Laser-Konfokal-Mikroskop gescannt, um das abgetragene Volumen zu ermitteln. Um eine Messgr{\"o}{\ss}e f{\"u}r den Widerstand gegen{\"u}ber Fretting zu erhalten, wurde die Verschlei{\ss}energiedichte eingef{\"u}hrt, diese stellt das abgetragene Volumen der Probe, der dissipierten Energie der Hysteresen gegen{\"u}ber. Je geringer das abgetragene Volumen pro geleisteter Energie ist, desto h{\"o}her ist der Widerstand gegen{\"u}ber Fretting.",
keywords = "Fretting Schwingungsverschlei{\ss} Reibrost Reibkorrosion, fretting",
author = "Johannes Reiser",
note = "gesperrt bis null",
year = "2008",
language = "Deutsch",
type = "Diploma Thesis",

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TY - THES

T1 - Entwicklung einer Untersuchungsmethodik zur Evaluierung des Fretting-Widerstandes

AU - Reiser, Johannes

N1 - gesperrt bis null

PY - 2008

Y1 - 2008

N2 - Fretting ist ein komplexer Vorgang, der im Allgemeinen durch die Wechselwirkung zweier unter hoher Flächenpressung in Kontakt stehenden Körpern, und eines dritten lokal trennenden Körpers, auftritt. Gleichzeitig wird zwischen diesen Körpern eine oszillierende Bewegung ausgeführt. Fretting wird im deutschen Sprachraum als Schwingungsverschleiß bezeichnet, der charakteristische Unterschied zwischen Fretting und Verschleiß ist die Mikrobewegung zwischen den Körpern. Ebenfalls gebräuchlich sind die Begriffe Reibrost und Reibkorrosion. Diese Begriffe sind auf die Entstehung von oxidischen Partikeln in einer Fretting-Zone zurückzuführen. Während des Fretting-Prozesses werden kontinuierlich Partikel aus den Grenzschichten abgebaut und durch chemische Reaktion mit den umgebenden Medien umgewandelt, der Abbau der Partikel führt zu einer Schwächung der Oberfläche und zur Entstehung von Rissen. Die geschwächte Oberfläche sowie die vorhandenen Risse können zum Versagen des Bauteils führen. Zur Beurteilung des Fretting-Prozesses wurden Fretting-Verschleiß Laborversuche an Stahlproben mit einer selbst entworfenen Vorrichtung durchgeführt. Hierzu werden zwei Klötze symmetrisch mit einer definierten Normalkraft gegen eine Probe gedrückt, welche definierte oszillierende Mikrobewegungen ausführt. Die Verhältnisse in der Fretting-Zone ändern sich ständig, diese Zustandsänderungen lassen sich mit Hysteresen charakterisieren, diese sind ein Maß für die während eines Zyklus dissipierte Energie. Je größer die Fläche innerhalb einer Hysterese, desto größer ist die dissipierte Energie. Die Proben wurden nach dem Versuch schadensanalytisch untersucht, dabei wurde der flächenmäßige Anteil der geschädigten Oberfläche vermessen, dies diente zur Erstellung von aussagekräftigen Fretting-Verschleiß-Diagrammen. Diese ermöglichen es, Voraussagen über den Fretting-Widerstand unter bestimmten Bedingungen zu tätigen. Die gesamte Vorrichtung wurde mit einer FE-Simulation abgebildet um die Spannungsverhältnisse in der Fretting-Zone zu analysieren. Die geschädigte Oberfläche der Proben wurde mit einem Laser-Konfokal-Mikroskop gescannt, um das abgetragene Volumen zu ermitteln. Um eine Messgröße für den Widerstand gegenüber Fretting zu erhalten, wurde die Verschleißenergiedichte eingeführt, diese stellt das abgetragene Volumen der Probe, der dissipierten Energie der Hysteresen gegenüber. Je geringer das abgetragene Volumen pro geleisteter Energie ist, desto höher ist der Widerstand gegenüber Fretting.

AB - Fretting ist ein komplexer Vorgang, der im Allgemeinen durch die Wechselwirkung zweier unter hoher Flächenpressung in Kontakt stehenden Körpern, und eines dritten lokal trennenden Körpers, auftritt. Gleichzeitig wird zwischen diesen Körpern eine oszillierende Bewegung ausgeführt. Fretting wird im deutschen Sprachraum als Schwingungsverschleiß bezeichnet, der charakteristische Unterschied zwischen Fretting und Verschleiß ist die Mikrobewegung zwischen den Körpern. Ebenfalls gebräuchlich sind die Begriffe Reibrost und Reibkorrosion. Diese Begriffe sind auf die Entstehung von oxidischen Partikeln in einer Fretting-Zone zurückzuführen. Während des Fretting-Prozesses werden kontinuierlich Partikel aus den Grenzschichten abgebaut und durch chemische Reaktion mit den umgebenden Medien umgewandelt, der Abbau der Partikel führt zu einer Schwächung der Oberfläche und zur Entstehung von Rissen. Die geschwächte Oberfläche sowie die vorhandenen Risse können zum Versagen des Bauteils führen. Zur Beurteilung des Fretting-Prozesses wurden Fretting-Verschleiß Laborversuche an Stahlproben mit einer selbst entworfenen Vorrichtung durchgeführt. Hierzu werden zwei Klötze symmetrisch mit einer definierten Normalkraft gegen eine Probe gedrückt, welche definierte oszillierende Mikrobewegungen ausführt. Die Verhältnisse in der Fretting-Zone ändern sich ständig, diese Zustandsänderungen lassen sich mit Hysteresen charakterisieren, diese sind ein Maß für die während eines Zyklus dissipierte Energie. Je größer die Fläche innerhalb einer Hysterese, desto größer ist die dissipierte Energie. Die Proben wurden nach dem Versuch schadensanalytisch untersucht, dabei wurde der flächenmäßige Anteil der geschädigten Oberfläche vermessen, dies diente zur Erstellung von aussagekräftigen Fretting-Verschleiß-Diagrammen. Diese ermöglichen es, Voraussagen über den Fretting-Widerstand unter bestimmten Bedingungen zu tätigen. Die gesamte Vorrichtung wurde mit einer FE-Simulation abgebildet um die Spannungsverhältnisse in der Fretting-Zone zu analysieren. Die geschädigte Oberfläche der Proben wurde mit einem Laser-Konfokal-Mikroskop gescannt, um das abgetragene Volumen zu ermitteln. Um eine Messgröße für den Widerstand gegenüber Fretting zu erhalten, wurde die Verschleißenergiedichte eingeführt, diese stellt das abgetragene Volumen der Probe, der dissipierten Energie der Hysteresen gegenüber. Je geringer das abgetragene Volumen pro geleisteter Energie ist, desto höher ist der Widerstand gegenüber Fretting.

KW - Fretting Schwingungsverschleiß Reibrost Reibkorrosion

KW - fretting

M3 - Diplomarbeit

ER -