Einfluss von Imperfektionen auf die Schwingfestigkeit hochfester Stahlschweißverbindungen

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenDissertation

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Einfluss von Imperfektionen auf die Schwingfestigkeit hochfester Stahlschweißverbindungen. / Ottersböck, Markus.
2020.

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenDissertation

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title = "Einfluss von Imperfektionen auf die Schwingfestigkeit hochfester Stahlschwei{\ss}verbindungen",
abstract = "Schwei{\ss}en ist ein weit verbreitetes F{\"u}geverfahren zur Fertigung komplexer Tragwerkskonstruktionen oder Baugruppen im Antriebsstrang, das auch bei dynamisch hoch belasteten Komponenten zum Einsatz kommt. Durch den Schwei{\ss}prozess k{\"o}nnen eine Vielzahl von fertigungsprozessbedingten Fehlern an der Schwei{\ss}naht auftreten, die allesamt direkte oder indirekte Auswirkungen auf die Schwingfestigkeit der F{\"u}gestelle haben. Die vorliegende Arbeit liefert Beitr{\"a}ge zur Bewertung des Einflusses auf die Erm{\"u}dungsfestigkeit f{\"u}r einige dieser oftmals unvermeidbaren Schwei{\ss}nahtimperfektionen. Im Rahmen der Arbeit wird eine Methode zur Ableitung der f{\"u}r die Schwingfestigkeit relevanten Nahtgeometrieparameter aus einem 2D- oder 3D-Oberfl{\"a}chenscan der Schwei{\ss}naht vorgestellt. Damit k{\"o}nnen hinsichtlich ihrer Schwingfestigkeit kritische Stellen bereits im Rahmen der Qualit{\"a}tssicherung w{\"a}hrend des Fertigungsprozesses identifiziert werden. Eine weitere vorgestellte Methodik erm{\"o}glicht die Erkennung von Anrissen an der Probenoberfl{\"a}che w{\"a}hrend des Schwingversuchs durch digitale Bildkorrelation. Zus{\"a}tzlich ist damit eine Verfolgung des Oberfl{\"a}chenrisswachstums mit fortlaufender Lastwechselzahl bereits w{\"a}hrend des Versuchs m{\"o}glich. Schwei{\ss}versatz und Winkelverzug von geschwei{\ss}ten Blechen bewirken bei axialer Belastung ein zus{\"a}tzliches sekund{\"a}res Biegemoment. Schwingversuche an Stumpfn{\"a}hten mit gezielt hergestelltem axialem Versatz zeigen, dass bereits ein Versatz von 10% der Blechdicke die Schwingfestigkeit um rund 20% reduziert. Beim Schwei{\ss}verzug hingegen ist die Verzugsrichtung ausschlaggebend f{\"u}r die Wirkung der Sekund{\"a}rbiegung. So zeigen Schwingversuche an T-St{\"o}{\ss}en, dass bereits ein Verzugswinkel von 0,5° zu einem Abfall der Schwingfestigkeit um etwa 12% f{\"u}hrt, w{\"a}hrend ein komplement{\"a}rer Verzugswinkel von −1° eine Steigerung um rund 13% bewirkt. F{\"u}r beide Nahtfehlstellungen werden Bewertungsmodelle basierend auf numerischen Simulationen vorgestellt, mit denen eine individuelle Absch{\"a}tzung der resultierenden Erm{\"u}dungsfestigkeit m{\"o}glich ist. Eine breit angelegte Versuchsserie untersucht den Einfluss der lokalen Schwei{\ss}naht{\"u}bergangstopographie auf die Schwingfestigkeit eines ultrahochfesten Stahls. Basierend auf 3D-Oberfl{\"a}chenscans jeder Probe und der darauf aufbauenden numerischen Simulation ist das Spannungsmittelungsverfahren nach Neuber mit einer Ersatzstrukturl{\"a}nge von ρ∗ = 0,13mm gut geeignet, um Variationen in der lokalen Naht{\"u}bergangstopographie hinsichtlich der Auswirkungen auf die Betriebsfestigkeit zu bewerten. Bei einer bruchmechanischen Bewertung ist die Ber{\"u}cksichtigung der Anrisslebensdauer von gro{\ss}er Bedeutung, da diese bei den durchgef{\"u}hrten Versuchen mindestens 50% der Lebensdauer ausmacht. Durch die vorgestellten Beitr{\"a}ge zur Ber{\"u}cksichtigung von oberfl{\"a}chenbasierten Nahtimperfektionen am Naht{\"u}bergang sowie der Nahtfehlstellung kann somit die Auslegung von technisch hochqualitativen und hochfesten Stahlschwei{\ss}verbindungen wesentlich verbessert erfasst werden.",
keywords = "Schwingfestigkeit, Schwei{\ss}en, Schweissnahtfehler, hochfeste Staehle, Fatigue strength, Welding, Weld defects, High-strength steels",
author = "Markus Ottersb{\"o}ck",
note = "nicht gesperrt",
year = "2020",
language = "Deutsch",
school = "Montanuniversit{\"a}t Leoben (000)",

}

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TY - BOOK

T1 - Einfluss von Imperfektionen auf die Schwingfestigkeit hochfester Stahlschweißverbindungen

AU - Ottersböck, Markus

N1 - nicht gesperrt

PY - 2020

Y1 - 2020

N2 - Schweißen ist ein weit verbreitetes Fügeverfahren zur Fertigung komplexer Tragwerkskonstruktionen oder Baugruppen im Antriebsstrang, das auch bei dynamisch hoch belasteten Komponenten zum Einsatz kommt. Durch den Schweißprozess können eine Vielzahl von fertigungsprozessbedingten Fehlern an der Schweißnaht auftreten, die allesamt direkte oder indirekte Auswirkungen auf die Schwingfestigkeit der Fügestelle haben. Die vorliegende Arbeit liefert Beiträge zur Bewertung des Einflusses auf die Ermüdungsfestigkeit für einige dieser oftmals unvermeidbaren Schweißnahtimperfektionen. Im Rahmen der Arbeit wird eine Methode zur Ableitung der für die Schwingfestigkeit relevanten Nahtgeometrieparameter aus einem 2D- oder 3D-Oberflächenscan der Schweißnaht vorgestellt. Damit können hinsichtlich ihrer Schwingfestigkeit kritische Stellen bereits im Rahmen der Qualitätssicherung während des Fertigungsprozesses identifiziert werden. Eine weitere vorgestellte Methodik ermöglicht die Erkennung von Anrissen an der Probenoberfläche während des Schwingversuchs durch digitale Bildkorrelation. Zusätzlich ist damit eine Verfolgung des Oberflächenrisswachstums mit fortlaufender Lastwechselzahl bereits während des Versuchs möglich. Schweißversatz und Winkelverzug von geschweißten Blechen bewirken bei axialer Belastung ein zusätzliches sekundäres Biegemoment. Schwingversuche an Stumpfnähten mit gezielt hergestelltem axialem Versatz zeigen, dass bereits ein Versatz von 10% der Blechdicke die Schwingfestigkeit um rund 20% reduziert. Beim Schweißverzug hingegen ist die Verzugsrichtung ausschlaggebend für die Wirkung der Sekundärbiegung. So zeigen Schwingversuche an T-Stößen, dass bereits ein Verzugswinkel von 0,5° zu einem Abfall der Schwingfestigkeit um etwa 12% führt, während ein komplementärer Verzugswinkel von −1° eine Steigerung um rund 13% bewirkt. Für beide Nahtfehlstellungen werden Bewertungsmodelle basierend auf numerischen Simulationen vorgestellt, mit denen eine individuelle Abschätzung der resultierenden Ermüdungsfestigkeit möglich ist. Eine breit angelegte Versuchsserie untersucht den Einfluss der lokalen Schweißnahtübergangstopographie auf die Schwingfestigkeit eines ultrahochfesten Stahls. Basierend auf 3D-Oberflächenscans jeder Probe und der darauf aufbauenden numerischen Simulation ist das Spannungsmittelungsverfahren nach Neuber mit einer Ersatzstrukturlänge von ρ∗ = 0,13mm gut geeignet, um Variationen in der lokalen Nahtübergangstopographie hinsichtlich der Auswirkungen auf die Betriebsfestigkeit zu bewerten. Bei einer bruchmechanischen Bewertung ist die Berücksichtigung der Anrisslebensdauer von großer Bedeutung, da diese bei den durchgeführten Versuchen mindestens 50% der Lebensdauer ausmacht. Durch die vorgestellten Beiträge zur Berücksichtigung von oberflächenbasierten Nahtimperfektionen am Nahtübergang sowie der Nahtfehlstellung kann somit die Auslegung von technisch hochqualitativen und hochfesten Stahlschweißverbindungen wesentlich verbessert erfasst werden.

AB - Schweißen ist ein weit verbreitetes Fügeverfahren zur Fertigung komplexer Tragwerkskonstruktionen oder Baugruppen im Antriebsstrang, das auch bei dynamisch hoch belasteten Komponenten zum Einsatz kommt. Durch den Schweißprozess können eine Vielzahl von fertigungsprozessbedingten Fehlern an der Schweißnaht auftreten, die allesamt direkte oder indirekte Auswirkungen auf die Schwingfestigkeit der Fügestelle haben. Die vorliegende Arbeit liefert Beiträge zur Bewertung des Einflusses auf die Ermüdungsfestigkeit für einige dieser oftmals unvermeidbaren Schweißnahtimperfektionen. Im Rahmen der Arbeit wird eine Methode zur Ableitung der für die Schwingfestigkeit relevanten Nahtgeometrieparameter aus einem 2D- oder 3D-Oberflächenscan der Schweißnaht vorgestellt. Damit können hinsichtlich ihrer Schwingfestigkeit kritische Stellen bereits im Rahmen der Qualitätssicherung während des Fertigungsprozesses identifiziert werden. Eine weitere vorgestellte Methodik ermöglicht die Erkennung von Anrissen an der Probenoberfläche während des Schwingversuchs durch digitale Bildkorrelation. Zusätzlich ist damit eine Verfolgung des Oberflächenrisswachstums mit fortlaufender Lastwechselzahl bereits während des Versuchs möglich. Schweißversatz und Winkelverzug von geschweißten Blechen bewirken bei axialer Belastung ein zusätzliches sekundäres Biegemoment. Schwingversuche an Stumpfnähten mit gezielt hergestelltem axialem Versatz zeigen, dass bereits ein Versatz von 10% der Blechdicke die Schwingfestigkeit um rund 20% reduziert. Beim Schweißverzug hingegen ist die Verzugsrichtung ausschlaggebend für die Wirkung der Sekundärbiegung. So zeigen Schwingversuche an T-Stößen, dass bereits ein Verzugswinkel von 0,5° zu einem Abfall der Schwingfestigkeit um etwa 12% führt, während ein komplementärer Verzugswinkel von −1° eine Steigerung um rund 13% bewirkt. Für beide Nahtfehlstellungen werden Bewertungsmodelle basierend auf numerischen Simulationen vorgestellt, mit denen eine individuelle Abschätzung der resultierenden Ermüdungsfestigkeit möglich ist. Eine breit angelegte Versuchsserie untersucht den Einfluss der lokalen Schweißnahtübergangstopographie auf die Schwingfestigkeit eines ultrahochfesten Stahls. Basierend auf 3D-Oberflächenscans jeder Probe und der darauf aufbauenden numerischen Simulation ist das Spannungsmittelungsverfahren nach Neuber mit einer Ersatzstrukturlänge von ρ∗ = 0,13mm gut geeignet, um Variationen in der lokalen Nahtübergangstopographie hinsichtlich der Auswirkungen auf die Betriebsfestigkeit zu bewerten. Bei einer bruchmechanischen Bewertung ist die Berücksichtigung der Anrisslebensdauer von großer Bedeutung, da diese bei den durchgeführten Versuchen mindestens 50% der Lebensdauer ausmacht. Durch die vorgestellten Beiträge zur Berücksichtigung von oberflächenbasierten Nahtimperfektionen am Nahtübergang sowie der Nahtfehlstellung kann somit die Auslegung von technisch hochqualitativen und hochfesten Stahlschweißverbindungen wesentlich verbessert erfasst werden.

KW - Schwingfestigkeit

KW - Schweißen

KW - Schweissnahtfehler

KW - hochfeste Staehle

KW - Fatigue strength

KW - Welding

KW - Weld defects

KW - High-strength steels

M3 - Dissertation

ER -