Die mechanischen Eigenschaften der Werkzeugstähle werden besonders durch die Menge, Größe und Art der unterschiedlichen Gefügebestandteile beeinflusst. Die Wärmebehandlung ist einer der letzten Schritte im Herstellungsprozess von Werkzeugstählen. Sie beeinflusst diese Gefügebestandteile und somit die Gebrauchseigenschaften in weiten Grenzen. Durch die Wärmebehandlung kann die optimale und gewünschte Funktion des Werkzeuges erzielt werden. Es werden dabei viele metallphysikalische Prinzipien genutzt, wie zum Beispiel Diffusion, Rekristallisation (Kornneubildung), Kornwachstum, Ausscheidungsbildung, Lösungsverhalten der Legierungselemente und Gitterumwandlungen. Die Tiefkühlbehandlung ist als ein intergraler Teil der Wärmebehandlung anzusehen, die in letzter Zeit wegen ihrer positiven Wirkung auf die Standzeit der Werkzeugstähle immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. In dieser Arbeit wurde deshalb der Einfluss des Tiefkühlens auf die statischen und dynamischen mechanischen Eigenschaften von Werkzeugstählen untersucht. Dabei wurden unterschiedliche mechanische Prüfmethoden, wie Zugversuche, Schlagbiegeversuche, KIC-Prüfungen und Ermüdungsversuche, die durch REM-Analysen, XRD-Messungen sowie lichtmikroskopische Untersuchungen unterstützt wurden, angewendet.