Einfluss der Mobilitäten der Tripelpunkte und Korngrenzen auf die Kinetik des Kornwachstums

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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Einfluss der Mobilitäten der Tripelpunkte und Korngrenzen auf die Kinetik des Kornwachstums. / Gschöpf, Boris.
2021.

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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title = "Einfluss der Mobilit{\"a}ten der Tripelpunkte und Korngrenzen auf die Kinetik des Kornwachstums",
abstract = "Die Eigenschaften von polykristallinen Materialien werden durch ihr Gef{\"u}ge bestimmt. Daher spielen Kornwachstumsprozesse in allen polykristallinen Materialien, das sind z. B. Metalle, Keramiken und intermetallischen Phasen eine gro{\ss}e Rolle. Zur Untersuchung dieser Kornwachstumsprozesse wurde eine Einheitszelle, bestehend aus einem Quadrat, 2 Sechsecken und einem Achteck modelliert und verschiedensten Berechnungen unterzogen. Hierf{\"u}r wurde in FORTRAN eine {"}Finite Differenzen{"}- Routine programmiert, welche ein explizites Integrationsschema nutzt. In der vorliegenden Arbeit wurde eine Parameterstudie durchgef{\"u}hrt, in der sowohl die Mobilit{\"a}ten der Korngrenzen als auch der Tripelpunkte variiert wurden. Die Ergebnisse dieser Berechnungen liefern Aufschluss dar{\"u}ber, welchen Einfluss nicht nur die Topologie des Gef{\"u}ges, sondern auch die Mobilit{\"a}ten selbst auf die Kornwachstumsprozesse haben. Bei all diesen Berechnungen war ersichtlich, dass es, unabh{\"a}ngig von den Mobilit{\"a}ten der einzelnen Mikrostrukturelemente, immer zum Wachstum des achteckigen Korns auf Kosten des quadratischen Korns kam. Die beiden Sechsecke wuchsen bzw. schrumpften unterschiedlich stark, abh{\"a}ngig von ihren Tripelpunkts- und Korngrenzenmobilit{\"a}ten. Interessanterweise stellte sich heraus, dass h{\"o}here Mobilit{\"a}ten nicht zwangsl{\"a}ufig auch zu gr{\"o}{\ss}eren K{\"o}rnern f{\"u}hren. Geringere Mobilit{\"a}ten k{\"o}nnen eher mit abnormalen Kornwachstum in Verbindung gebracht werden, solange den dissipativen Prozessen gen{\"u}gend Zeit gegeben wird. Weiters wurden die einzelnen Berechnungen mit anderen Modellen aus der Literatur verglichen. Die Schlussfolgerungen aus den Modellrechnungen wurden mit dem auftretenden Kornwachstum in einem mikrolegierten R{\"o}hrenstahl verglichen. Eine Verbreiterung der Korngr{\"o}{\ss}enverteilung bei kleinen Tripelpunktsmobilit{\"a}ten und stark gestreckte K{\"o}rner k{\"o}nnen sowohl im verwendeten Modell, als auch im Experiment gefunden werden.",
keywords = "Kornwachstum, Mobilit{\"a}ten, Tripelpunkte, Korngrenzen, Simulation, Grain Growth, Mobilities, Triple points, Grain boundaries, Simulation",
author = "Boris Gsch{\"o}pf",
note = "gesperrt bis null",
year = "2021",
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school = "Montanuniversit{\"a}t Leoben (000)",

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TY - THES

T1 - Einfluss der Mobilitäten der Tripelpunkte und Korngrenzen auf die Kinetik des Kornwachstums

AU - Gschöpf, Boris

N1 - gesperrt bis null

PY - 2021

Y1 - 2021

N2 - Die Eigenschaften von polykristallinen Materialien werden durch ihr Gefüge bestimmt. Daher spielen Kornwachstumsprozesse in allen polykristallinen Materialien, das sind z. B. Metalle, Keramiken und intermetallischen Phasen eine große Rolle. Zur Untersuchung dieser Kornwachstumsprozesse wurde eine Einheitszelle, bestehend aus einem Quadrat, 2 Sechsecken und einem Achteck modelliert und verschiedensten Berechnungen unterzogen. Hierfür wurde in FORTRAN eine "Finite Differenzen"- Routine programmiert, welche ein explizites Integrationsschema nutzt. In der vorliegenden Arbeit wurde eine Parameterstudie durchgeführt, in der sowohl die Mobilitäten der Korngrenzen als auch der Tripelpunkte variiert wurden. Die Ergebnisse dieser Berechnungen liefern Aufschluss darüber, welchen Einfluss nicht nur die Topologie des Gefüges, sondern auch die Mobilitäten selbst auf die Kornwachstumsprozesse haben. Bei all diesen Berechnungen war ersichtlich, dass es, unabhängig von den Mobilitäten der einzelnen Mikrostrukturelemente, immer zum Wachstum des achteckigen Korns auf Kosten des quadratischen Korns kam. Die beiden Sechsecke wuchsen bzw. schrumpften unterschiedlich stark, abhängig von ihren Tripelpunkts- und Korngrenzenmobilitäten. Interessanterweise stellte sich heraus, dass höhere Mobilitäten nicht zwangsläufig auch zu größeren Körnern führen. Geringere Mobilitäten können eher mit abnormalen Kornwachstum in Verbindung gebracht werden, solange den dissipativen Prozessen genügend Zeit gegeben wird. Weiters wurden die einzelnen Berechnungen mit anderen Modellen aus der Literatur verglichen. Die Schlussfolgerungen aus den Modellrechnungen wurden mit dem auftretenden Kornwachstum in einem mikrolegierten Röhrenstahl verglichen. Eine Verbreiterung der Korngrößenverteilung bei kleinen Tripelpunktsmobilitäten und stark gestreckte Körner können sowohl im verwendeten Modell, als auch im Experiment gefunden werden.

AB - Die Eigenschaften von polykristallinen Materialien werden durch ihr Gefüge bestimmt. Daher spielen Kornwachstumsprozesse in allen polykristallinen Materialien, das sind z. B. Metalle, Keramiken und intermetallischen Phasen eine große Rolle. Zur Untersuchung dieser Kornwachstumsprozesse wurde eine Einheitszelle, bestehend aus einem Quadrat, 2 Sechsecken und einem Achteck modelliert und verschiedensten Berechnungen unterzogen. Hierfür wurde in FORTRAN eine "Finite Differenzen"- Routine programmiert, welche ein explizites Integrationsschema nutzt. In der vorliegenden Arbeit wurde eine Parameterstudie durchgeführt, in der sowohl die Mobilitäten der Korngrenzen als auch der Tripelpunkte variiert wurden. Die Ergebnisse dieser Berechnungen liefern Aufschluss darüber, welchen Einfluss nicht nur die Topologie des Gefüges, sondern auch die Mobilitäten selbst auf die Kornwachstumsprozesse haben. Bei all diesen Berechnungen war ersichtlich, dass es, unabhängig von den Mobilitäten der einzelnen Mikrostrukturelemente, immer zum Wachstum des achteckigen Korns auf Kosten des quadratischen Korns kam. Die beiden Sechsecke wuchsen bzw. schrumpften unterschiedlich stark, abhängig von ihren Tripelpunkts- und Korngrenzenmobilitäten. Interessanterweise stellte sich heraus, dass höhere Mobilitäten nicht zwangsläufig auch zu größeren Körnern führen. Geringere Mobilitäten können eher mit abnormalen Kornwachstum in Verbindung gebracht werden, solange den dissipativen Prozessen genügend Zeit gegeben wird. Weiters wurden die einzelnen Berechnungen mit anderen Modellen aus der Literatur verglichen. Die Schlussfolgerungen aus den Modellrechnungen wurden mit dem auftretenden Kornwachstum in einem mikrolegierten Röhrenstahl verglichen. Eine Verbreiterung der Korngrößenverteilung bei kleinen Tripelpunktsmobilitäten und stark gestreckte Körner können sowohl im verwendeten Modell, als auch im Experiment gefunden werden.

KW - Kornwachstum

KW - Mobilitäten

KW - Tripelpunkte

KW - Korngrenzen

KW - Simulation

KW - Grain Growth

KW - Mobilities

KW - Triple points

KW - Grain boundaries

KW - Simulation

M3 - Masterarbeit

ER -