Einfluss der Mikrostruktur auf die lokale Schwingfestigkeit von kurzfaserverstärkten Polymeren
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
Standard
2020.
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
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TY - THES
T1 - Einfluss der Mikrostruktur auf die lokale Schwingfestigkeit von kurzfaserverstärkten Polymeren
AU - Schnetzinger, Manuel
N1 - gesperrt bis 15-09-2025
PY - 2020
Y1 - 2020
N2 - Aufgrund des immer stärkeren Leichtbaugedankens werden gehäuft glasfaserverstärkte Polymere wegen deren hervorragenden spezifischen Materialeigenschaften eingesetzt. Um einen sicheren Betrieb der Komponenten ermöglichen zu können, müssen Werkstoffcharakterisierungen zur Dimensionierung unter statischer, quasistatischer und zyklischer Last erfolgen. Die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Gegenüberstellungen der simulierten und der durch µCT-Messungen ermittelten Faserorientierungsverteilung zeigen, dass die auftretenden Abweichungen dem derzeitigen Stand der Technik entsprechen und im kritischen Bereich Diskrepanzen von 29% erreicht werden. Die in der vorliegenden Arbeit durchgeführten einstufigen Wöhlerversuche bei R=0,1 und R=-1 zielen darauf ab, den Einfluss der Mikrostruktur von Längs- und Querproben aus 15 unterschiedlichen Entnahmepositionen der standardisierten, spritzgegossenen CAMPUSPlatte auf die lokale Schwingfestigkeit zu ermitteln. Dabei zeigen die Auswertungen der Wöhlerversuche, dass die Längsprüfkörper (L-Prüfkörper) deutlich höhere Lebensdauerwerte als die Querproben aufweisen. Zus¨atzlich ist bei den L-Proben der Trend ersichtlich, dass die Schwingfestigkeit von der angussnahen Seite bis zum Ende des Fließweges und mit Erh¨ohung des Abstandes zur Plattenmitte deutlich zunimmt. Die Querprüfkörper verhalten sich hier gegenteilig. Bei der Erhöhung der Mittelspannung zeigen sich sowohl bei den Längs- als auch bei den Querproben Reduktionen von rund 40% in der ertragbaren Spannungsamplitude bei einer Million Zyklen. Durch die Verwendung von Miniprüfkörpern und dem zusätzlichen Vergleich mit Kurzprüfkörpern wird der statistischen Größeneinfluss abgebildet. Dieser kann im Rahmen der durchgef¨uhrten Untersuchungen nicht festgestellt werden. Hierfür sollten weitere Experimente erfolgen. Zusätzlich konnte in der vorliegenden Arbeit ein durchgängiger Simulationspfad ausgehend von Shell-Füllsimulation bis zur Lebensdauerberechnung in FEMFAT® aufgezeigt werden, wodurch eine Alternative für unzureichende 3D-Füllsimulationen ermöglicht wird. Aus der rechnerunterstützten Lebensdauerabschätzung zeigen sich trotz der vielfältigen Vereinfachungen für die Längsproben brauchbare (6% Abweichung in der ertragbaren Spannungsamplitude bei einer Million Lastwechsel) und für die Querproben steigerbare (16%) Ergebnisse. Für akkuratere Evaluierungen wird es im Rahmen von weiteren Untersuchungen nötig sein, die Materialmodelle zu verbessern.
AB - Aufgrund des immer stärkeren Leichtbaugedankens werden gehäuft glasfaserverstärkte Polymere wegen deren hervorragenden spezifischen Materialeigenschaften eingesetzt. Um einen sicheren Betrieb der Komponenten ermöglichen zu können, müssen Werkstoffcharakterisierungen zur Dimensionierung unter statischer, quasistatischer und zyklischer Last erfolgen. Die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Gegenüberstellungen der simulierten und der durch µCT-Messungen ermittelten Faserorientierungsverteilung zeigen, dass die auftretenden Abweichungen dem derzeitigen Stand der Technik entsprechen und im kritischen Bereich Diskrepanzen von 29% erreicht werden. Die in der vorliegenden Arbeit durchgeführten einstufigen Wöhlerversuche bei R=0,1 und R=-1 zielen darauf ab, den Einfluss der Mikrostruktur von Längs- und Querproben aus 15 unterschiedlichen Entnahmepositionen der standardisierten, spritzgegossenen CAMPUSPlatte auf die lokale Schwingfestigkeit zu ermitteln. Dabei zeigen die Auswertungen der Wöhlerversuche, dass die Längsprüfkörper (L-Prüfkörper) deutlich höhere Lebensdauerwerte als die Querproben aufweisen. Zus¨atzlich ist bei den L-Proben der Trend ersichtlich, dass die Schwingfestigkeit von der angussnahen Seite bis zum Ende des Fließweges und mit Erh¨ohung des Abstandes zur Plattenmitte deutlich zunimmt. Die Querprüfkörper verhalten sich hier gegenteilig. Bei der Erhöhung der Mittelspannung zeigen sich sowohl bei den Längs- als auch bei den Querproben Reduktionen von rund 40% in der ertragbaren Spannungsamplitude bei einer Million Zyklen. Durch die Verwendung von Miniprüfkörpern und dem zusätzlichen Vergleich mit Kurzprüfkörpern wird der statistischen Größeneinfluss abgebildet. Dieser kann im Rahmen der durchgef¨uhrten Untersuchungen nicht festgestellt werden. Hierfür sollten weitere Experimente erfolgen. Zusätzlich konnte in der vorliegenden Arbeit ein durchgängiger Simulationspfad ausgehend von Shell-Füllsimulation bis zur Lebensdauerberechnung in FEMFAT® aufgezeigt werden, wodurch eine Alternative für unzureichende 3D-Füllsimulationen ermöglicht wird. Aus der rechnerunterstützten Lebensdauerabschätzung zeigen sich trotz der vielfältigen Vereinfachungen für die Längsproben brauchbare (6% Abweichung in der ertragbaren Spannungsamplitude bei einer Million Lastwechsel) und für die Querproben steigerbare (16%) Ergebnisse. Für akkuratere Evaluierungen wird es im Rahmen von weiteren Untersuchungen nötig sein, die Materialmodelle zu verbessern.
KW - lokale Schwingfestigkeit
KW - kurfaserverstärkte Polymere
KW - Faserorientierung
KW - Faseroreintierungsverteilung
KW - Miniprüfkörper
KW - statistischer Größeneinfluss
KW - Füllsimulation
KW - Mapping
KW - Lebensdauerabschätzung
KW - Mikromechanik und Homogenisierung
KW - Mittelspannungseinfluss
KW - PPGF50
KW - local fatigue strenght
KW - short fiber reinforced polymers
KW - fiber orientation
KW - mini test specimen
KW - statistical size effect
KW - filling simulation
KW - mapping
KW - lifetime evaluation
KW - micromechanics and homogenization
KW - mean stress influence
KW - PPGF50
M3 - Masterarbeit
ER -