Das ausgeförderte Gasfeld Haag liegt im Molasse Becken in Oberösterreich und wurde in einen Untertage Erdgasspeicher umgewandelt. Zu diesem Zweck wurden drei horizontale Speicherbohrungen abgeteuft. Bei der Entwicklung eines Untertage Gasspeichers existieren verschiedene Bereiche in denen man mit Unsicherheiten in der Bestimmung der notwendigen Daten und Parameter konfrontiert ist. Diese Arbeit behandelt die Unsicherheiten im Bereich der Berechnung der Sondenkapazitäten. Die Sondenkapazitäten wurden mit semi-analytischen und numerischen Ansätzen berechnet. Für den semi-analytischen Ansatz wurde das Software Packet von Petroleum Experts, PROSPER, verwendet. Die Berechnungen basieren auf verschiedenen Horizontalsondenmodellen, die verwendeten drei Modelle sind von Kuchuk & Goode, Goode & Wilkinson, and Babu & Odeh. Für die weiteren Berechnungen in dieser Arbeit wurde das Modell von Kuchuk & Goode verwendet. Der numerische Ansatz basiert auf der Finite Differenz Methode, die Simulationssoftware von Schlumberger, ECLIPSE, wurde hierfür benutzt. Das verwendete Simulationsmodell ist das an den historischen Daten geeichte Modell des Gasspeichers. Mit diesen zwei Ansätzen wurden Inflow Performance Kurven (IPR Kurven) für unterschiedliche Szenarien ermittelt und die Ergebnisse verglichen. Da der semi-analytische Ansatz auf Modellen, entwickelt speziell für Horizontalsonden basiert, wurden diese IPR Kurven als Referenzwerte verwendet. Die Auswertung hat gezeigt, dass die numerisch berechneten Sondenkapazitäten der horizontalen Speichersonden zu optimistisch waren. Daher müssen diese Werte korrigiert werden um zuverlässige Modelle für Vorhersagen zu erhalten. Es ist jedoch nicht möglich, einen allgemeinen Korrekturfaktor zu finden, deshalb muss dieser Faktor für jede Sonde individuell bestimmt werden. Es wird daher empfohlen jeweils semi-analytische IPR Modelle zu erstellen um den notwendigen Korrekturfaktor für die numerischen Berechnungen bestimmen zu können.