Durchführung von Faserbetontübbing-Großversuchen und deren Simulation

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

Standard

Durchführung von Faserbetontübbing-Großversuchen und deren Simulation. / Speckmoser, Valentin.
2023.

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

Harvard

APA

Speckmoser, V. (2023). Durchführung von Faserbetontübbing-Großversuchen und deren Simulation. [Masterarbeit, Montanuniversität Leoben (000)].

Bibtex - Download

@mastersthesis{99da623e2fa44da692195bdc7edb3727,
title = "Durchf{\"u}hrung von Faserbetont{\"u}bbing-Gro{\ss}versuchen und deren Simulation",
abstract = "Aufgrund vermehrter positiver Erfahrungen im Umgang mit dem Baustoff Faserbeton sowie der st{\"a}ndigen Weiterentwicklung von Fasertypen aus verschiedenen Werkstoffen, stellt sich in j{\"u}ngerer Vergangenheit die Frage, ob dieser Baustoff den herk{\"o}mmlichen Stahlbeton in T{\"u}bbingen ersetzen und damit seine Vorteile implementieren kann. Neben einer h{\"o}heren Schlagfestigkeit, verbesserter Brand- und Korrosionsbest{\"a}ndigkeit und einer betr{\"a}chtlichen Biegezugfestigkeit k{\"o}nnte dieser Baustoff aufgrund logistischer Erleichterungen deutliche monet{\"a}re Vorteile mit sich bringen. Aus diesen Gr{\"u}nden wird in der vorliegenden Arbeit der Stand der Technik zum Thema Faserbeton beleuchtet und wesentliche Gesichtspunkte, die f{\"u}r dessen Einsatz zur Herstellung von T{\"u}bbingen sprechen, erl{\"a}utert. Zudem wird der Blick darauf gerichtet, warum der Einsatz von faserverst{\"a}rktem Beton zurzeit nicht uneingeschr{\"a}nkt m{\"o}glich ist, und es werden internationale Anwendungsbeispiele vorgestellt. In {\"O}sterreich wird ein derartiger Einsatz aktuell vor allem durch unzureichende Versuche zur Parametergewinnung und Diskrepanzen in den geltenden Regelwerken, welche f{\"u}r die Bemessung sowie die Nachweisf{\"u}hrung herangezogen werden, verhindert. Eine wesentliche Eigenschaft, welche f{\"u}r die Verwendung in T{\"u}bbingen ausschlaggebend ist, jedoch mit den herk{\"o}mmlichen in den Normen enthaltenen Biegeversuchen nur unzureichend abgebildet wird, ist das Nachbruchverhalten des Betons. Durch Ma{\ss}stabseffekte und stark variierende Versuchsergebnisse wird das Materialverhalten oftmals falsch beurteilt. Da die Betonfertigelemente unter anderem in komplexen geologischen und geotechnischen Verh{\"a}ltnissen eingesetzt werden, ist die Kenntnis {\"u}ber deren Auslastungsgrad unumg{\"a}nglich. Aus diesem Grund werden im Rahmen der vorliegenden Arbeit Scheiteldruckversuche an T{\"u}bbingen im Ma{\ss}stab 1:1 durchgef{\"u}hrt und anschlie{\ss}end hinsichtlich deren Tragf{\"a}higkeit ausgewertet. Dabei wird ihr gesamter Herstellungsprozess in einem Betonfertigteilwerk, sowie die Versuchsvorbereitung und -durchf{\"u}hrung an der T{\"u}bbingpr{\"u}fstelle der Montanuniversit{\"a}t Leoben in Niklasdorf beschrieben. Hierbei wird besonders auf die messtechnische Einrichtung der T{\"u}bbingversuche sowie die damit verbundenen Auswertungsprozesse eingegangen. Da Finite-Elemente-Analysen in der Bauindustrie heute immer h{\"a}ufiger zur Anwendung kommen und die Kosten f{\"u}r die Durchf{\"u}hrung der T{\"u}bbing-Gro{\ss}versuche nicht unerheblich sind, stellen numerische Analysen eine gute Alternative zu den realen Versuchen dar. Das Trag- und Verformungsverhalten der Faserbetont{\"u}bbinge, das in einer ersten Stufe {\"u}ber die Gro{\ss}versuche beleuchtet wird, wird deshalb anschlie{\ss}end durch ein numerisches Simulationsmodell m{\"o}glichst realit{\"a}tsgetreu nachgebildet. Besonderer Wert wird dabei auf eine entsprechende {\"U}bereinstimmung im Verhalten nach dem Erstriss gelegt, was durch entsprechende Materialmodelle erm{\"o}glicht werden soll. Im Rahmen der durchgef{\"u}hrten Simulation wird die Modellerstellung genau dokumentiert und deren Einschr{\"a}nkungen beleuchtet. Zus{\"a}tzlich wird eine Sensitivit{\"a}tsanalyse bez{\"u}glich der Diskretisierung und der Elementgr{\"o}{\ss}en durchgef{\"u}hrt. Zur Darstellung des Werkstoffverhaltens von Faserbeton werden bestehende Concrete Damaged Plasticity Materialmodelle verwendet, die anschlie{\ss}end hinsichtlich ihrer {\"U}bereinstimmung mit den tats{\"a}chlichen Gro{\ss}versuchen untersucht werden. Dabei besteht das {\"u}bergeordnete Ziel, die verwendeten Eingabeparameter, welche im Rahmen einer vorangegangenen Arbeit {\"u}ber g{\"a}ngige Laborversuche ermittelt wurden, zu verifizieren. Abschlie{\ss}end werden Anpassungsfaktoren f{\"u}r die Input-Parameter der Materialmodelle ermittelt, welche eine bessere {\"U}bereinstimmung der Versuchs- und der Simulationsergebnisse bewirken sollen.",
keywords = "Faserbeton, T{\"u}bbing, Gro{\ss}versuche, Numerische Simulation, Concrete Damage Plasticity Materialmodell, Plastisches Sch{\"a}digungsmodell, Maschineller Tunnelbau, fiber-reinforced concrete, segmental lining, large-scale loading tests, numerical modelling, concrete damage plasticity model, mechanised tunnelling",
author = "Valentin Speckmoser",
note = "nicht gesperrt",
year = "2023",
language = "Deutsch",
school = "Montanuniversit{\"a}t Leoben (000)",

}

RIS (suitable for import to EndNote) - Download

TY - THES

T1 - Durchführung von Faserbetontübbing-Großversuchen und deren Simulation

AU - Speckmoser, Valentin

N1 - nicht gesperrt

PY - 2023

Y1 - 2023

N2 - Aufgrund vermehrter positiver Erfahrungen im Umgang mit dem Baustoff Faserbeton sowie der ständigen Weiterentwicklung von Fasertypen aus verschiedenen Werkstoffen, stellt sich in jüngerer Vergangenheit die Frage, ob dieser Baustoff den herkömmlichen Stahlbeton in Tübbingen ersetzen und damit seine Vorteile implementieren kann. Neben einer höheren Schlagfestigkeit, verbesserter Brand- und Korrosionsbeständigkeit und einer beträchtlichen Biegezugfestigkeit könnte dieser Baustoff aufgrund logistischer Erleichterungen deutliche monetäre Vorteile mit sich bringen. Aus diesen Gründen wird in der vorliegenden Arbeit der Stand der Technik zum Thema Faserbeton beleuchtet und wesentliche Gesichtspunkte, die für dessen Einsatz zur Herstellung von Tübbingen sprechen, erläutert. Zudem wird der Blick darauf gerichtet, warum der Einsatz von faserverstärktem Beton zurzeit nicht uneingeschränkt möglich ist, und es werden internationale Anwendungsbeispiele vorgestellt. In Österreich wird ein derartiger Einsatz aktuell vor allem durch unzureichende Versuche zur Parametergewinnung und Diskrepanzen in den geltenden Regelwerken, welche für die Bemessung sowie die Nachweisführung herangezogen werden, verhindert. Eine wesentliche Eigenschaft, welche für die Verwendung in Tübbingen ausschlaggebend ist, jedoch mit den herkömmlichen in den Normen enthaltenen Biegeversuchen nur unzureichend abgebildet wird, ist das Nachbruchverhalten des Betons. Durch Maßstabseffekte und stark variierende Versuchsergebnisse wird das Materialverhalten oftmals falsch beurteilt. Da die Betonfertigelemente unter anderem in komplexen geologischen und geotechnischen Verhältnissen eingesetzt werden, ist die Kenntnis über deren Auslastungsgrad unumgänglich. Aus diesem Grund werden im Rahmen der vorliegenden Arbeit Scheiteldruckversuche an Tübbingen im Maßstab 1:1 durchgeführt und anschließend hinsichtlich deren Tragfähigkeit ausgewertet. Dabei wird ihr gesamter Herstellungsprozess in einem Betonfertigteilwerk, sowie die Versuchsvorbereitung und -durchführung an der Tübbingprüfstelle der Montanuniversität Leoben in Niklasdorf beschrieben. Hierbei wird besonders auf die messtechnische Einrichtung der Tübbingversuche sowie die damit verbundenen Auswertungsprozesse eingegangen. Da Finite-Elemente-Analysen in der Bauindustrie heute immer häufiger zur Anwendung kommen und die Kosten für die Durchführung der Tübbing-Großversuche nicht unerheblich sind, stellen numerische Analysen eine gute Alternative zu den realen Versuchen dar. Das Trag- und Verformungsverhalten der Faserbetontübbinge, das in einer ersten Stufe über die Großversuche beleuchtet wird, wird deshalb anschließend durch ein numerisches Simulationsmodell möglichst realitätsgetreu nachgebildet. Besonderer Wert wird dabei auf eine entsprechende Übereinstimmung im Verhalten nach dem Erstriss gelegt, was durch entsprechende Materialmodelle ermöglicht werden soll. Im Rahmen der durchgeführten Simulation wird die Modellerstellung genau dokumentiert und deren Einschränkungen beleuchtet. Zusätzlich wird eine Sensitivitätsanalyse bezüglich der Diskretisierung und der Elementgrößen durchgeführt. Zur Darstellung des Werkstoffverhaltens von Faserbeton werden bestehende Concrete Damaged Plasticity Materialmodelle verwendet, die anschließend hinsichtlich ihrer Übereinstimmung mit den tatsächlichen Großversuchen untersucht werden. Dabei besteht das übergeordnete Ziel, die verwendeten Eingabeparameter, welche im Rahmen einer vorangegangenen Arbeit über gängige Laborversuche ermittelt wurden, zu verifizieren. Abschließend werden Anpassungsfaktoren für die Input-Parameter der Materialmodelle ermittelt, welche eine bessere Übereinstimmung der Versuchs- und der Simulationsergebnisse bewirken sollen.

AB - Aufgrund vermehrter positiver Erfahrungen im Umgang mit dem Baustoff Faserbeton sowie der ständigen Weiterentwicklung von Fasertypen aus verschiedenen Werkstoffen, stellt sich in jüngerer Vergangenheit die Frage, ob dieser Baustoff den herkömmlichen Stahlbeton in Tübbingen ersetzen und damit seine Vorteile implementieren kann. Neben einer höheren Schlagfestigkeit, verbesserter Brand- und Korrosionsbeständigkeit und einer beträchtlichen Biegezugfestigkeit könnte dieser Baustoff aufgrund logistischer Erleichterungen deutliche monetäre Vorteile mit sich bringen. Aus diesen Gründen wird in der vorliegenden Arbeit der Stand der Technik zum Thema Faserbeton beleuchtet und wesentliche Gesichtspunkte, die für dessen Einsatz zur Herstellung von Tübbingen sprechen, erläutert. Zudem wird der Blick darauf gerichtet, warum der Einsatz von faserverstärktem Beton zurzeit nicht uneingeschränkt möglich ist, und es werden internationale Anwendungsbeispiele vorgestellt. In Österreich wird ein derartiger Einsatz aktuell vor allem durch unzureichende Versuche zur Parametergewinnung und Diskrepanzen in den geltenden Regelwerken, welche für die Bemessung sowie die Nachweisführung herangezogen werden, verhindert. Eine wesentliche Eigenschaft, welche für die Verwendung in Tübbingen ausschlaggebend ist, jedoch mit den herkömmlichen in den Normen enthaltenen Biegeversuchen nur unzureichend abgebildet wird, ist das Nachbruchverhalten des Betons. Durch Maßstabseffekte und stark variierende Versuchsergebnisse wird das Materialverhalten oftmals falsch beurteilt. Da die Betonfertigelemente unter anderem in komplexen geologischen und geotechnischen Verhältnissen eingesetzt werden, ist die Kenntnis über deren Auslastungsgrad unumgänglich. Aus diesem Grund werden im Rahmen der vorliegenden Arbeit Scheiteldruckversuche an Tübbingen im Maßstab 1:1 durchgeführt und anschließend hinsichtlich deren Tragfähigkeit ausgewertet. Dabei wird ihr gesamter Herstellungsprozess in einem Betonfertigteilwerk, sowie die Versuchsvorbereitung und -durchführung an der Tübbingprüfstelle der Montanuniversität Leoben in Niklasdorf beschrieben. Hierbei wird besonders auf die messtechnische Einrichtung der Tübbingversuche sowie die damit verbundenen Auswertungsprozesse eingegangen. Da Finite-Elemente-Analysen in der Bauindustrie heute immer häufiger zur Anwendung kommen und die Kosten für die Durchführung der Tübbing-Großversuche nicht unerheblich sind, stellen numerische Analysen eine gute Alternative zu den realen Versuchen dar. Das Trag- und Verformungsverhalten der Faserbetontübbinge, das in einer ersten Stufe über die Großversuche beleuchtet wird, wird deshalb anschließend durch ein numerisches Simulationsmodell möglichst realitätsgetreu nachgebildet. Besonderer Wert wird dabei auf eine entsprechende Übereinstimmung im Verhalten nach dem Erstriss gelegt, was durch entsprechende Materialmodelle ermöglicht werden soll. Im Rahmen der durchgeführten Simulation wird die Modellerstellung genau dokumentiert und deren Einschränkungen beleuchtet. Zusätzlich wird eine Sensitivitätsanalyse bezüglich der Diskretisierung und der Elementgrößen durchgeführt. Zur Darstellung des Werkstoffverhaltens von Faserbeton werden bestehende Concrete Damaged Plasticity Materialmodelle verwendet, die anschließend hinsichtlich ihrer Übereinstimmung mit den tatsächlichen Großversuchen untersucht werden. Dabei besteht das übergeordnete Ziel, die verwendeten Eingabeparameter, welche im Rahmen einer vorangegangenen Arbeit über gängige Laborversuche ermittelt wurden, zu verifizieren. Abschließend werden Anpassungsfaktoren für die Input-Parameter der Materialmodelle ermittelt, welche eine bessere Übereinstimmung der Versuchs- und der Simulationsergebnisse bewirken sollen.

KW - Faserbeton

KW - Tübbing

KW - Großversuche

KW - Numerische Simulation

KW - Concrete Damage Plasticity Materialmodell

KW - Plastisches Schädigungsmodell

KW - Maschineller Tunnelbau

KW - fiber-reinforced concrete

KW - segmental lining

KW - large-scale loading tests

KW - numerical modelling

KW - concrete damage plasticity model

KW - mechanised tunnelling

M3 - Masterarbeit

ER -