Im reiferen Kohlenwasserstoff führenden Matzen Reservoir wurden in den vergangenen Jahren neueste Technologien angewandt und Projekte durchgeführt um die Öl- und Gasproduktivität zu erhöhen. Die Beobachtung der Produktionsgeschichte des 8.TH, 9.TH und 16.TH zeigte mehrere erfolgreiche Reaktionen auf den neuesten Stand der Produktionstechnologie und zeigte Möglichkeiten zur Verbesserung der Produktivität auf. In den letzten 10 Jahren zwang die Komplexität der Erschöpfung der reifen Zielschicht sowie der bereits gebohrten und installierten Sonden das Unternehmen dazu mehrere horizontale Bohrlöcher neben den üblichen vertikalen Bohrlöchern durchzuführen. Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde der Lebenszyklus horizontaler und vertikaler Bohrlöcher analysiert und ein detaillierter Vergleich dieser Sonden erstellt. Diese Analyse soll zukünftige Entscheidungen bezüglich des Bohrlochverlaufes einer neu gebohrten Infill-Bohrung erleichtern und so den maximalen Gewinn erreichen. Obwohl in den vordefinierten Zielhorizonten nur eine begrenzte Anzahl von horizontalen Bohrlöchern gebohrt wurde, konzentrierte sich diese Masterarbeit auf die unterschiedlichen Eigenschaften vertikaler und horizontaler Bohrlochtypen. Beginnend mit der Planungsphase, den diversen Möglichkeiten der Bohrtechnologien, der Betriebsphase und der Schließung des Bohrloches, wurde sich ausschließlich auf die verschiedenen Schritte während des Lebenszyklus jedes Sondentyps konzentriert. Auftretenden Unterschiede während dieser Phasen innerhalb einer Produktionszeit von 10 Jahren konnten deutlich hervorgehoben werden. Die entsprechende Literaturrecherche zu Beginn der Diplomarbeit wurde auf der Grundlage von zuvor verwendeten Betriebstechnologien im Feld durchgeführt um einen allgemeinen Überblick über mögliche Feldoptionen zu erhalten. Vordefinierte Bohrlochbeschränkungen begrenzten die Anzahl der zu analysierenden Bohrlöcher auf 17 Sonden. Diese Bohrlöcher konnten weiter in 4 Typen von Sonden unterteilt werden, die dann während der gesamten Lebenszyklusanalyse berücksichtigt wurden. Darüber hinaus wurde eine Lebenszykluskostenanalyse der spezifischen Bohrlochtypen durchgeführt, die in direktem Gegensatz zu den Betriebsausgaben und den Kapitalausgaben steht. Die firmeninterne Datenbank, sowie internes Expertenwissen und mathematische Modelle wurden genutzt, um Inputdaten für die in der ökonomischen Studie getroffenen Annahmen zu extrahieren. Schließlich wurde beim Vergleich der Gesamtausgaben ein Unterschied von 24% bei den gesamten Lebenszykluskosten zwischen horizontalen und vertikalen Bohrlöchern mit einer Länge von mindestens 2000m und SRP-Installation sichtbar.