Die Genese der permischen Lithium-Pegmatite des Ostalpinen Kristallins
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Abstract
Lithium ist ein Metall, das in der heutigen Gesellschaft unverzichtbar geworden ist und dessen Bedarf weiter steigt. Dadurch könnten in Zukunft auch kleinere Lagerstätten, wie die Spodumen-Pegmatite im Ostalpinen Kristallin, eine wirtschaftliche Bedeutung erlangen. Diese Pegmatite entstanden im Perm während eines temperaturbetonten Metamorphoseereignisses. Detaillierte mineralogische und chemische Analysen sprechen dafür, dass die Schmelzen der Spodumen-Pegmatite durch Anatexis von Al-reichen, Staurolith-führenden Metapeliten bei Metamorphosebedingungen von ca. 675 °C und 6,45 kbar gebildet wurden. Diese Schmelzen waren primär an Li angereichert, und durch fraktionierte Kristallisation von einfachen Graniten und Leukograniten erhöhte sich der Li-Gehalt auf über 7000 ppm, sodass letztendlich Spodumen kristallisieren konnte. Dieses Genesemodell kommt ohne große, mit den Pegmatiten genetisch verbundene Granitkörper aus, welche im Ostalpinen Kristallin fehlen. Es liegt nahe, dass bei der Prospektion auf Spodumen-Pegmatite auch metamorphe Einheiten mit teilweise aufgeschmolzenen Glimmerschiefern und Gneisen beachtet werden sollten.
Details
Originalsprache | Deutsch |
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Seiten (von - bis) | 175-180 |
Seitenumfang | 6 |
Fachzeitschrift | Berg- und hüttenmännische Monatshefte : BHM |
Jahrgang | 166.2021 |
Ausgabenummer | 4 |
Status | Veröffentlicht - 4 März 2021 |