Die stetig steigenden politischen und gesellschaftlichen Anforderungen an eine umweltschonende Nutzung von Rohstoffen und Ressourcen führt auch bei einer kommunalen Kläranlage zu technischen Verbesserungen und Entwicklung neuer Systeme. Speziell durch die Etablierung der Altspeisefettsammlung und -verwertung wurde der Abwasserverband Hall in Tirol - Fritzens bereits hinsichtlich seines ökologischen Auftretens verbessert. Der Fokus dieser Masterarbeit liegt bei der weiteren Optimierung der Altspeisefettverwertungslinie am Standort. Dabei ist die Prozessgrenze nicht nur auf die derzeitige Verwertungsmethode beschränkt, sondern neue Verwertungsmöglichkeiten werden ebenfalls betrachtet. Bei der genaueren Betrachtung der Altspeisefettverwertungslinie ergeben sich mehrere Lösungsansätze für die Verwertung von Altspeisefett, wie die Verbrennung in einem BHKW, Aufbereitung zu Biodiesel bzw. als Kraftstoffzusatz, die biologische Methanisierung und Verwertung im BHKW und die Herstellung von Seifen. Durch eine Gegenüberstellung der Verwertungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung der Gegebenheiten am Standort konnte die biologische Methanisierung als das vielversprechendste Verfahren bestimmt werden. Bei dem Verwertungsprozess der biologischen Methanisierung von Altspeisefett werden mehrere Ideen, wie die Erhöhung der Raumbelastung, Entkoppelung der kommunalen Abwasserreinigung und einer Verwertungsmethode am Standort umgesetzt. Um den Prozess der biologische Methanisierung von Altspeisefett genauer untersuchen zu können, wurden mehrere Versuche mit Altspeisefett und Co-Substrat in einem eigens angefertigten Reaktor durchgeführt. Ziel dabei ist die Beherrschung eines hochbelasteten biologische Prozesses für die Verwertung von Altspeisefett.