Mit Herbst 2005 nahm die Bohrabteilung der Rohölaufsuchungs AG (RAG) eine neue Triplexkolben-Spülpumpe in Betrieb und ersetzte damit die bis zu 20 Jahre alten Duplex-Kolbenpumpen. Mit dem Einsatz dieser Pumpe sind höhere Drücke und höhere Pumpraten möglich und es wird somit eine bessere Bohrlochreinigung und damit verbunden ein erhöhter Netto- und Brutto-Bohrfortschritt, u.a. durch verminderte Räumfahrten, erwartet. Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurden alle Parameter der Hydraulikberechnung einer Bohrung auf ihre Sensitivität untersucht. Mit Hilfe des Hydraulikprogramms Wellplan von Landmark wurde der Einfluss der einzelnen Parameter auf den Gesamtdruckverlust des Systems berechnet und visualisiert. Die berechneten Werte wurden mit den Felddaten einer laufenden Bohrung verglichen und die Abweichungen wurden analysiert. In dieser Arbeit wurde auch die Messmethode von Bohrspülungen mit einem sogenannten Fann Viskometer hinterfragt und alternative Messmethoden analysiert. Es wurden einige Tests mit einem HPHT Rheometer durchgeführt, die das Druck- und Temperaturverhalten von Bohrspülungen genauer aufzeigen sollten. Weiters wurden die Messwerte des Rheometers und des Fann Viskometers verglichen und ein Korrekturfaktor entwickelt. Um die Notwendigkeit einer zweiten Spülpumpe ausschließen zu können wurde für jede Bohrsektion die optimale Liner Konfiguration ermittelt, mit dem Ergebnis, dass ein 7 Liner für die Pumpe angekauft wurde.