Im Bereich der Metallurgie stellt die Schonung der natürlichen Ressourcen seit vielen Jahren ein großes Anliegen dar, wodurch dem optimierten Recycling der verarbeiteten Rohstoffe immer mehr Relevanz zugeschrieben wird. Hartmetallbohrköpfe enthalten eine Hartphase aus Wolfram, Wolframkarbid (WC) und Wolframschmelzkarbid (CTC), welche durch ein duktiles Bindemittel bestehend aus Cu, Mn, Ni und Zn zementiert wird. Das Anwendungsgebiet der Bohrer liegt in der Öl- und Gasindustrie. Am Ende ihres Produktlebenszyklus werden diese nasschemisch aufgearbeitet, wobei das Auslaugen mit Salpetersäure zum Zerfall des Bohrers führt. Die Binderlegierung löst sich schnell auf, während die Wolfram enthaltenden Verbindungen an der Oberfläche in Wolframoxid umgewandelt werden. Das gebildete Oxid schützt zwar vor dem Aufschluss der Karbide, stellt jedoch auch eine Herausforderung für die Wiederverwertung in neuen Bohrköpfen dar. Aus diesem Grund muss der Sauerstoffgehalt im festen Rückstand von aufgearbeiteten Bohrkronen gesenkt werden. Der angestrebte Gehalt liegt bei weniger als 500 ppm. Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Verringerung des beinhalteten Sauerstoffs durch den Abrieb der spröden Oxidschicht sowie anschließendes Dekantieren, der Abtrennung der Oxide durch Spülen mit NH4OH und der Reduktion mittels Wasserstoffes.