Das Ausscheidungsverhalten von Bor im Vergütungsstahl 42CrMo4

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenDiplomarbeit

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Abstract

Für die Anwendung des Vergütungsstahls 42CrMo4, besonders in großen Bauteilen, ist ein gleichmäßiges Gefüge nach der Vergütung für den Erhalt der guten Werkstoffeigenschaften erforderlich. Bei großen Bauteilabmessungen kann es jedoch zum Auftreten unerwünschter Gefügebestandteile wie Bainit/Ferrit/Perlit kommen. Zur Steigerung der Härtbarkeit, ohne zusätzliche Legierungskosten zu erzeugen, wurde der 42CrMo4 mit Bor legiert. Bor besitzt die Eigenschaft zu den Austenitkorngrenzen zu segregieren und an dieser Position die Umwandlung zu Perlit/Ferrit zu verzögern. Allerdings kam es in Bauteilen zur Bildung von Ausscheidungen entlang der ehemaligen Austenitkorngrenzen, wodurch die Zähigkeitseigenschaften des Werkstoffs stark abfielen. Im Rahmen dieser Diplomarbeit sollte nun nachgewiesen werden, welche Ausscheidungen vorliegen und anhand optimierter Wärmebehandlungen unter kontrollierter Abkühlung ein Weg gefunden werden, deren Bildung zu vermeiden. Die vorhandenen Ausscheidungen, die mittels Atomsonde untersucht wurden, haben höchstwahrscheinlich die Zusammensetzung M23(BC)6. Ein Erhalt der guten Kerbschlagzähigkeit des Materials ist nur durch eine sehr schnelle Abkühlung von der Austenitisierungstemperatur möglich. Das Auftreten der Ausscheidungen entlang von Korngrenzen tritt bereits bei geringfügig verlangsamter Abkühlung auf.

Details

Titel in ÜbersetzungThe precipitation behavior of boron in heat treatable steel 42CrMo4
OriginalspracheDeutsch
QualifikationDipl.-Ing.
Betreuer/-in / Berater/-in
Datum der Bewilligung19 Dez. 2014
StatusVeröffentlicht - 2014