Die Anforderungen an Intralogistiksysteme steigen aufgrund der wachsenden Bedeutung der Logistikleistung ständig an. Die Verschiebung der Konsumentengewohnheiten in Richtung E-Commerce stellt vor allem für die Lagersysteme im Hintergrund eine große Herausforderung dar, da nun sehr viele kleine Bestellungen abzuhandeln sind. Um dieser Anforderung gerecht zu werden, ist es notwendig gewisse Strategien anzuwenden, um die Lagerleistung hoch halten zu können. Die zweistufige Kommissionierung, also das Zusammenfassen von Kleinst- und Kleinaufträgen zu Batches, die dann gemeinsam in einen Behälter zusammengestellt werden, ist eine Strategie um dieser Änderung im Auftragsgefüge entgegen zu wirken. Nach der Kommissionierung der Teile für mehrere Aufträge in ein Ladehilfsmittel gilt es diesen sogenannten Mischbehälter wieder nach Endkundenaufträgen zu separieren. Dieser Ablauf wird als Customer Level Sorting bezeichnet und ist die Aufgabenstellung, zu der im Rahmen dieser Arbeit, im Auftrag der Knapp AG, mögliche Materialhandhabungsabläufe erarbeitet wurden. Bevor aus Gründen der Komplexitätsreduktion eine Unterteilung in Teilprozesse durchgeführt wurde, beschreibt der Theorieteil dieser Arbeit die Hauptprozesse in Intralogistiksystemen. Der Schwerpunkt liegt zu Beginn bei den Lagerarten, geht danach zu den wichtigen Prozessen, die Artikel am Weg durch das Lagersystem durchlaufen, über und behandelt neben Basisdaten auch die Medien zur automatischen Identifikationsmöglichkeit. Ausgehend von bestehenden Anordnungen wurden in einer Annäherung aus 27 möglichen Neu-Anordnungen fünf Lösungskonfigurationen aus den Teilprozessen ausgewählt, die dann genauer ausgearbeitet wurden. Die fünf Lösungskonfigurationen, deren Stationsaufbauten und Ablaufprozesse näher beschrieben sind, beinhalten Anordnungen mit unterschiedlichen Automatisierungsgraden und unterschiedlichen Leistungen. Die Customer Level Sorting Lösungen in dieser Arbeit beschränken sich auf Stückgut, wie beispielsweise Kosmetikartikel oder Kleinkartonagen.