Die Ermittlung von Parametern wie Young’s Modul, Schermodul und Bulk-Modul ist integraler Bestandteil geotechnischer Baugrunderkundungen. Statische Methoden, die zeit- und kostenintensiv sind, liefern auf der einen Seite punktuell Informationen, die einen großen stress-strain-Bereich abdecken. Dynamische Methoden auf der anderen Seite liefern mit geringerem Aufwand seismische Geschwindigkeiten aus größeren Volumina, die über die Dichte einfach mit dynamischen Modulen verknüpft sind, allerdings auf sehr kleine strains begrenzt sind. Um die Vorteile der beiden Zugänge zu kombinieren bzw. die Nachteile zu kompensieren wird eine Methode präsentiert die einfache, empirische Potenzfunktionen benutzt, um statische Moduli aus den dynamischen ab zu schätzen. Der gewählte Ansatz liefert empirische Gleichungen, die gegenüber linearen Ansätzen eine deutlich genauere Abschätzung erlauben. Die verwendeten Datensätze enthalten statische Methoden, wie den einaxialen Kompressionsversuch, den Triaxial-Test, Dilatometertests und dynamische Methoden wie die spektrale Analyse von Oberflächenwellen, Downhole-Seismik, full waveform sonic logging, PS Suspension Logging, Crosshole-Seismik und Ultraschallgeschwindigkeitsmessungen im Labor, angewandt auf karbonatische, siliziklastische, metamorphe und plutonische Gesteine. Neben der Modulabschätzung wurde auch mit eher geringem Erfolg eine Abschätzung der einaxialen Druckfestigkeit nur aus den seismischen Geschwindigkeiten versucht. Um eine höhere Genauigkeit zu erreichen wurden in einem Beispiel Geschwindigkeit, Porosität und die Rate der Lastaufbringung zu einem Faktor kombiniert mit dem Ergebnis eines sehr guten linearen Zusammenhangs der einaxiale Druckfestigkeit mit dem gebildeten Faktor.