Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Einsatz von sogenannten “Velocity Strings”. Ein Velocity Strang ist ein Förderstrang mit geringem Durchmesser, der in einen bestehenden Förderstrang eingebaut wird, um die Geschwindigkeit des Gasstroms im Bohrloch zu erhöhen und damit einen kontinuierlichen Wasseraustrag zu gewährleisten. Viele Erdgas- und auch Ölbohrungen erfahren im Laufe ihres Lebens eine Abnahme der Produktionsfähigkeit oder stellen letzten Endes ihre Produktion sogar vollständig ein. Faktoren die diese Problematik verursachen sind einerseits der rückläufige Lagerstättendruck und die damit einhergehende Verringerung der Fördergeschwindigkeit. Andererseits kommt es auch zu vermehrter Wasseransammlung im Perforationsbereich durch Lagerstättenwasser und auch Wasser, das durch Kondensation im Förderstrang durch Druck- und Temperaturänderungen entsteht. Die Zunahme dieser Wasserproduktion kann zum Entstehen einer Wassersäule im Bohrloch führen, welche das Gas daran hindert von der Lagerstätte in den Förderstrang zu gelangen. Dieses Phänomen wird als “Liquid Loading” bezeichnet. Der erste Teil dieser Arbeit befasst sich mit dem Themengebiet von „Liquid Loading“. Zusätzlich werden die gebräuchlichsten „Artificial Lift Methoden“ zusammengefasst. Danach werden die verschiedenen Möglichkeiten, einen Velocity Strang in der vorhanden Bohrlochkomplettierung abzuhängen, besprochen. Diese Arbeit sollte den aktuellen Stand der Technik enthalten, daher werden individuelle Produkte und Systeme aus deutschen Service Unternehmen spezifiziert und im Detail beschrieben. Am Ende werden diese unterschiedlichen Systeme mit einander verglichen um die optimale Lösung für die Firma herauszukristallisieren.