Comparative Life Cycle Assessment of Cotton T-Shirt Production: Conventional Global vs. Fully Automated Manufacturing in Europe

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

Abstract

Diese Arbeit bietet eine detaillierte Analyse der aktuellen Modeproduktionsprozesse, wobei der potenzielle Übergang von einer halb- zu einer vollautomatischen Bekleidungsproduktion und deren ökologische, aber auch wirtschaftliche Auswirkungen im Vordergrund stehen. Die Forschungsarbeit beginnt mit einer Untersuchung der Entwicklung der Modeindustrie und unterstreicht die anhaltende Abhängigkeit von veralteten Produktionsmethoden und den erheblichen ökologischen Fußabdruck, der durch ausgedehnte Lieferketten und die Herstellung in Niedriglohnländern entsteht. Unter Verwendung von Methoden der Ökobilanzierung, durchgeführt mithilfe der UMBERTO-Software und den Daten der ecoinvent-Datenbank, vergleicht diese Studie die Umweltauswirkungen eines konventionellen globalen halbautomatisierten Produktionsprozesses mit denen eines europäischen vollautomatischen Prozesses, der Nährobotertechnologie beinhaltet. Dabei wird nicht nur die Produktionskette, sondern der gesamte Lebenszyklus eines Baumwolle T-Shirts von der Wiege bis zur Bahre untersucht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die vollständige Automatisierung in Verbindung mit der Verlagerung der Produktion näher an den Verkaufsort die Umweltauswirkungen im Lebenszyklus eines Baumwoll-T-Shirts erheblich verringern kann. Diese Verringerung wird durch geringere Transportemissionen und eine effizientere Ressourcennutzung erreicht, e.g. durch eine Reduktion der derzeitigen Überproduktion um 15%. Neben der ökologischen Betrachtung wird zusätzlich eine simplifizierte Variante der Rentabilitätsrechnung des Nähroboters zur Automatisierung und die damit verbundenen Auswirkungen einer Verlagerung der Produktion in Hochlohnländer kalkuliert. Obwohl die anfänglichen Investitionskosten für die Automatisierung beträchtlich sind, zeigt die Studie, dass diese durch langfristige Einsparungen bei den Betriebskosten, verbesserte Produktionseffizienz und geringere Abhängigkeit von einer globalisierten Lieferkette ausgeglichen werden könnten. Darüber hinaus werden auch die sozialen Auswirkungen einer vollautomatisierten Produktion, wie z. B. die mögliche Verdrängung von Arbeitsplätzen und die Notwendigkeit der Umschulung von Arbeitskräften in Hochlohnländern, um die negativen sozialen Auswirkungen der Automatisierung abzumildern. Darüber hinaus werden die rechtlichen Auswirkungen und regulatorischen Anforderungen kritisch bewertet, insbesondere im Hinblick auf neue Richtlinien der Europäischen Union, wie den Digitalen Produktpass und andere Nachhaltigkeitsvorschriften, die bereits in Kraft getreten sind oder gerade überarbeitet werden. Diese rechtlichen Rahmenbedingungen werden eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Zukunft der Bekleidungsproduktion spielen, da sie mehr Transparenz und Nachhaltigkeit vorschreiben. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Umstellung auf eine vollautomatisierte Bekleidungsproduktion sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringt. Sie birgt jedoch großes Potenzial, die Modeindustrie zu revolutionieren, indem sie die Umweltbelastung verringert, die wirtschaftliche Effizienz steigert und im Einklang mit (kommenden) gesetzlichen Anforderungen der EU steht.

Details

Titel in ÜbersetzungVergleichende Ökobilanzierung eines Baumwolle T-Shirts: Konventionell globale vs. vollautomatisierte Herstellung in Europa
OriginalspracheEnglisch
QualifikationDipl.-Ing.
Gradverleihende Hochschule
Betreuer/-in / Berater/-in
Datum der Bewilligung18 Okt. 2024
DOIs
StatusVeröffentlicht - 2024