Chloridinduzierte, transkristalline Spannungsrisskorrosion hochfester, hochbestängiger CrNiMo- und CrMnN-Stähle

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenDiplomarbeit

Abstract

In der vorliegenden Arbeit wurden vier CrMnN-Stähle und ein CrNiMo-Stahl mit unterschiedlichen Kaltverformungsgraden auf ihre SRK-Anfälligkeit untersucht. Mit Hilfe unterschiedlicher Untersuchungsmethoden (CLT, SSRT, Elektrochemie, TEM) wurden in den beiden Prüfmedien (45% MgCl2- und 62% CaCl2-Lösung) folgende Ergebnisse erhalten: Während Kaltverformung die absolute Grenzspannung nicht beeinflusst, kommt es zu einer systematischen Abnahme der relativen Grenzspannung. Das bedeutet, dass die Festigkeitssteigerung durch Kaltverformung der SRK-Beständigkeit nicht zugute kommt. Unabhängig vom Kaltverformungsgrad ist das Bruchaussehen stets transkristallin und duktil. Die Rissfortschrittsrate des CrNiMo-Stahls ist deutlich geringer als die der CrMnN-Stähle. Der Grund dafür ist die größere Auflösungsrate der unedleren, elektrochemisch aktiveren CrMnN-Stähle. Die Untersuchungen zeigen, dass der CrNiMo-Stahl in siedender 62% CaCl2-Lösung nicht SRK-anfällig ist. Diese Tatsache spricht für die Verwendung von siedender 45% MgCl2-Lösung als Prüfmedium, in der auch dieser hochlegierte Werkstoff SRK-anfällig ist. Bei der chloridinduzierten, transkristallinen SRK an hochfesten, hochbeständigen Stählen wird das Gleitstufen-Passivschicht-Verletzungsmodell als der dominierende Mechanismus zur Rissinitiierung betrachtet. Beim Rissfortschrittsmechanismus dürfte bei den untersuchten Werkstoffen eine Kombination von Wasserstoffversprödung und filminduzierter Rissbildung vorliegen.

Details

Titel in ÜbersetzungTransgranular, stress corrosion cracking of highly alloyed CrNiMo- and CrMnN-stainless steels in chloride media.
OriginalspracheDeutsch
QualifikationDipl.-Ing.
Betreuer/-in / Berater/-in
Datum der Bewilligung7 Apr. 2006
StatusVeröffentlicht - 2006