Automatisierte Textilsortierung – Status quo, Herausforderungen und Perspektiven
Publikationen: Beitrag in Fachzeitschrift › Artikel › Forschung
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in: Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft : ÖWAW , Jahrgang 75.2023, Nr. 9-10, 27.11.2023, S. ??? Stand: 28. November.
Publikationen: Beitrag in Fachzeitschrift › Artikel › Forschung
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TY - JOUR
T1 - Automatisierte Textilsortierung – Status quo, Herausforderungen und Perspektiven
AU - Tischberger-Aldrian, Alexia
AU - Stipanovic, Hana
AU - Kuhn, Nikolai Emanuel
AU - Bäck, Tanja
AU - Schwartz, Daniel
AU - Koinig, Gerald
PY - 2023/11/27
Y1 - 2023/11/27
N2 - Die Textil- und Bekleidungsindustrie wird in Zukunft im Sinne einer Kreislaufwirtschaft zu gestalten sein. Für Textilien stehen bereits unterschiedliche Recyclingverfahren zur Verfügung, wenngleich die Kapazitäten in Europa derzeit noch gering sind. Für alle Recyclingverfahren sind jedoch textile Inputströme erforderlich, die bestimmte Spezifikationen (z. B. Zusammensetzung, Störstoffgehalt, Farbe) erfüllen müssen. Für die Sortierungvon Alttextilien (Post Industrial, Pre Consumer, Post Consumer) ergebensich daraus eine Reihe von Herausforderungen (z. B. Textilprodukte sindextrem vielseitig und individuell gestaltet, verfügen über mehrere Lagen,bestehen aus einem Gemisch verschiedenster Fasertypen und/oder enthalteneine Vielzahl von Störstoffen). Manuelle Sortierung allein kann dieser Aufgabenicht gerecht werden, da die Recyclingindustrie Informationen benötigt,die über die Angaben auf Pflegeetiketten hinausgehen und diese Sortierungpersonal- und kostenintensiv ist. Zum jetzigen Zeitpunkt spielt die manuelleSortierung eine tragende Rolle und wird – gemeinsam mit der Sammlung – inden nächsten Jahren eine wichtige Unterstützungsfunktion der automatisier-ten Sortierung übernehmen (müssen). Sensorgestützte – und damit automati-sierte – Sortierung kann Merkmale und Eigenschaften erfassen, die sortieren-dem Personal aus unterschiedlichsten Gründen nicht zugänglich sind. Einigewenige automatisierte Sortieranlagen auf Basis von NIR wurden in Europabereits umgesetzt. Technologien wie RFID, NFC, Fluoreszenzmarker oderDigitale Wasserzeichen erfordern stets auch die flächendeckende Einbindungder textilherstellenden Unternehmen und können – wenn überhaupt – erstin Zukunft eine Rolle spielen. Auch die Objekterkennung mithilfe von Künstli-cher Intelligenz getriebenen Algorithmen und Modellen stellt noch eine Zu-kunftstechnologie der automatisierten Sortierung dar. Die Verwendung einereinzigen Technologie zur Sortierung von Textilien wird und kann in Zukunftnicht ausreichend sein, um den vielfältigen Sortieraufgabenstellungen indiesem Bereich zu begegnen.
AB - Die Textil- und Bekleidungsindustrie wird in Zukunft im Sinne einer Kreislaufwirtschaft zu gestalten sein. Für Textilien stehen bereits unterschiedliche Recyclingverfahren zur Verfügung, wenngleich die Kapazitäten in Europa derzeit noch gering sind. Für alle Recyclingverfahren sind jedoch textile Inputströme erforderlich, die bestimmte Spezifikationen (z. B. Zusammensetzung, Störstoffgehalt, Farbe) erfüllen müssen. Für die Sortierungvon Alttextilien (Post Industrial, Pre Consumer, Post Consumer) ergebensich daraus eine Reihe von Herausforderungen (z. B. Textilprodukte sindextrem vielseitig und individuell gestaltet, verfügen über mehrere Lagen,bestehen aus einem Gemisch verschiedenster Fasertypen und/oder enthalteneine Vielzahl von Störstoffen). Manuelle Sortierung allein kann dieser Aufgabenicht gerecht werden, da die Recyclingindustrie Informationen benötigt,die über die Angaben auf Pflegeetiketten hinausgehen und diese Sortierungpersonal- und kostenintensiv ist. Zum jetzigen Zeitpunkt spielt die manuelleSortierung eine tragende Rolle und wird – gemeinsam mit der Sammlung – inden nächsten Jahren eine wichtige Unterstützungsfunktion der automatisier-ten Sortierung übernehmen (müssen). Sensorgestützte – und damit automati-sierte – Sortierung kann Merkmale und Eigenschaften erfassen, die sortieren-dem Personal aus unterschiedlichsten Gründen nicht zugänglich sind. Einigewenige automatisierte Sortieranlagen auf Basis von NIR wurden in Europabereits umgesetzt. Technologien wie RFID, NFC, Fluoreszenzmarker oderDigitale Wasserzeichen erfordern stets auch die flächendeckende Einbindungder textilherstellenden Unternehmen und können – wenn überhaupt – erstin Zukunft eine Rolle spielen. Auch die Objekterkennung mithilfe von Künstli-cher Intelligenz getriebenen Algorithmen und Modellen stellt noch eine Zu-kunftstechnologie der automatisierten Sortierung dar. Die Verwendung einereinzigen Technologie zur Sortierung von Textilien wird und kann in Zukunftnicht ausreichend sein, um den vielfältigen Sortieraufgabenstellungen indiesem Bereich zu begegnen.
KW - Textilien
KW - Fluoreszenzmarker
KW - Digitale Wasserzeichen
KW - RFID
KW - NFC
KW - NIR
KW - Spezifikationen
KW - Verwertung
KW - Sortierung
U2 - 10.1007/s00506-023-01004-5
DO - 10.1007/s00506-023-01004-5
M3 - Artikel
VL - 75.2023
SP - ??? Stand: 28. November
JO - Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft : ÖWAW
JF - Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft : ÖWAW
SN - 0945-358X
IS - 9-10
ER -