Akkumulation und Externalisierung betriebsinterner Wissensressourcen zur Sicherung der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit eines produzierenden Unternehmens

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

Abstract

Einleitung: Aufgrund der Globalisierung wird vielen Unternehmen bewusst, dass die führenden Industrienationen nur durch die bessere Nutzung des Produktionsfaktors Wissen in der Lage sind, ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Auf dem Weg zur Wissensgesellschaft gilt dabei zunehmend die Devise: „Wertschöpfung durch Wissen“.1 Seit einigen Jahrzehnten beschäftigt sich Wissensmanagement mit der optimalen Nutzung der Ressource Wissen und versucht durch die bewusste Erhöhung des Wissenskapitals im Unternehmen den Unternehmenswert zu steigern. So entschied sich auch ein österreichisches produzierendes Unternehmen für den Aufbau des Bereiches Wissensmanagement. Dieses Unternehmen kämpft mit einem Fachkräftemangel in der Produktion sowie mit dem Ausscheiden langjähriger Mitarbeiter aufgrund ihres Pensionsantritts. Durch den Aufbau des Bereiches Wissensmanagement sollte das implizite Wissen erfahrener Produktionsmitarbeiter externalisiert und langfristig im Unternehmen gesichert werden. Die vorliegende Arbeit stellt die Einführung des Bereiches Wissensmanagement im Unternehmen schrittweise und in chronologischer Abfolge vor. Dabei werden konkret umgesetzte Maßnahmen mit Einbindung neuartiger digitaler Technologien dargestellt. Methode: Anschließend an eine einführende Orientierungsphase basierend auf einer Analyse der Unternehmensdaten, wurde das implizite Wissen der Mitarbeiter durch die Erstellung von Tutorials festgehalten. Dazu wurde ein fünfwöchiger Montageprozess eines Spritzgießwerkzeuges begleitet, mittels Kamera und Mikrofon aufgezeichnet und im Anschluss standardisierte Tutorials erstellt. Diese wurden im Zuge eines Pilotprojektes in eine Learning Management Software (LMS) eingebunden und mit drei Mitarbeitern im Unternehmen erfolgreich getestet. Mithilfe der LMS wurden weitere Testversuche bezüglich Gamification, die Zuweisung von individuellen Lernpfaden sowie die Bewertung der Ressource Wissen erfolgreich im Unternehmen durchgeführt. Am Ende des fünfwöchigen Montageprozesses wurden gemeinsam mit erfahrenen Projektleitern neue Prozessketten, welche ebenfalls mit den Tutorials verlinkt wurden, ausgearbeitet. Ergebnisse: Innerhalb des sechsmonatigen Praktikums wurden insgesamt 126 Tutorials, elf Prozessketten und eine allgemeine Präsentation zur Sicherung des impliziten Wissens angefertigt. Durch das Pilotprojekt wurden neuartige digitale Technologien erfolgreich im Unternehmen getestet. Schlussfolgerung Grundsätzlich wurden innerhalb der sechs Monate konkrete Maßnahmen zum Aufbau des Bereiches Wissensmanagement umgesetzt. Für die ganzheitliche Implementierung des Bereiches Wissensmanagements bedarf es jedoch einer weiteren Akkumulation sämtlicher Wissensressourcen aller Abteilungen im Unternehmen sowie einer kontinuierlichen Wartung der aufbereiteten Lerninhalte.

Details

Titel in ÜbersetzungAccumulation and externalization of in-house knowledge resources to secure the future competitiveness of a manufacturing company
OriginalspracheEnglisch
QualifikationDipl.-Ing.
Gradverleihende Hochschule
Betreuer/-in / Berater/-in
Datum der Bewilligung25 Okt. 2019
StatusVeröffentlicht - 2019