Abfallwirtschaftsmodelle Vorarlberg 2004: eine ökologische und ökonomische Betrachtung
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Master Thesis (Universitätslehrgang) › (peer-reviewed)
Standard
2002. 79 S.
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Master Thesis (Universitätslehrgang) › (peer-reviewed)
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TY - THES
T1 - Abfallwirtschaftsmodelle Vorarlberg 2004
T2 - eine ökologische und ökonomische Betrachtung
AU - Ortner, Marco Josef
PY - 2002/10/17
Y1 - 2002/10/17
N2 - In der vorliegenden Arbeit werden vier ab dem 01.01.2004 für das Bundesland Vorarlberg in Betracht kommende Entsorgungsmodelle für die Entsorgung von Restabfällen (System- und Gewerbemüll der SNr.: 91101) dargestellt und ökologisch und ökonomisch verglichen. Aufgrund der geografischen Lage des Bundeslandes wird neben der für Österreich relevanten Gesetzgebung auch auf rechtliche Rahmenbedingungen der Nachbarländern (Schweiz und Deutschland) eingegangen.Folgende Entsorgungsszenarien werden betrachtet:- Restabfälle werden zu 100% einer MVA (KVA Weinfelden) zugeführt.- Der Restabfall wird mechanisch vorbehandelt und dann deponiert.- Die Restabfälle werden in einer MBA behandelt. Die entstehenden SET-Fraktionen werden in der RVL-Lenzing verwertet.- Die Restabfälle werden in einer MBA behandelt. Die entstehenden SET-Fraktionen werden in der KVA Weinfelden beseitigt.Es zeigt sich deutlich, dass die Beseitigung in der MVA (KVA Weinfelden) aufgrund des hohen technischen Standards ökologisch am besten abschneidet.Die Entsorgungsszenarien mit mechanisch-biologischer Behandlung und anschließender Verwertung der SET-Fraktionen in der RVL-Lenzing bzw. in der KVA Weinfelden liegen aufgrund der thermischen Abluftreinigung der MBA-Abluft und der Verwertung der SET-Fraktionen in der ökologischen Bewertung an zweiter Stelle. Sie unterscheiden sich nur durch den längeren Transportweg zur RVL-Lenzing voneinander.Das Entsorgungsszenario mit Deponierung der mechanisch vorbehandelten Restabfälle schneidet aufgrund der hohen Emissionen (Deponiegas, Sickerwasser) ökologisch betrachtet am schlechtesten ab, obwohl eine SET-Fraktion thermisch beseitigt wird.Die Entsorgungskosten der betrachteten Szenarien liegen zwischen 169 und 199 /Mg Restabfall. Das Entsorgungsszenario, bei dem 100% der Restabfälle der KVA Weinfelden zugeführt werden, schneidet bei der ökonomischen Betrachtung am schlechtesten ab, da ein hoher technischer Standard der Anlage vorliegt und die Transportkosten am höchsten ausfallen. Am günstigsten ist die Deponierung von mechanisch vorbehandeltem Restabfall, wobei ab dem 01.01.2006 eine Erhöhung des AlSAG-Beitrages in Kraft tritt und der Entsorgungspreis in /Mg fast das Niveau des Entsorgungsszenarios 100% Müllverbrennung erreicht.
AB - In der vorliegenden Arbeit werden vier ab dem 01.01.2004 für das Bundesland Vorarlberg in Betracht kommende Entsorgungsmodelle für die Entsorgung von Restabfällen (System- und Gewerbemüll der SNr.: 91101) dargestellt und ökologisch und ökonomisch verglichen. Aufgrund der geografischen Lage des Bundeslandes wird neben der für Österreich relevanten Gesetzgebung auch auf rechtliche Rahmenbedingungen der Nachbarländern (Schweiz und Deutschland) eingegangen.Folgende Entsorgungsszenarien werden betrachtet:- Restabfälle werden zu 100% einer MVA (KVA Weinfelden) zugeführt.- Der Restabfall wird mechanisch vorbehandelt und dann deponiert.- Die Restabfälle werden in einer MBA behandelt. Die entstehenden SET-Fraktionen werden in der RVL-Lenzing verwertet.- Die Restabfälle werden in einer MBA behandelt. Die entstehenden SET-Fraktionen werden in der KVA Weinfelden beseitigt.Es zeigt sich deutlich, dass die Beseitigung in der MVA (KVA Weinfelden) aufgrund des hohen technischen Standards ökologisch am besten abschneidet.Die Entsorgungsszenarien mit mechanisch-biologischer Behandlung und anschließender Verwertung der SET-Fraktionen in der RVL-Lenzing bzw. in der KVA Weinfelden liegen aufgrund der thermischen Abluftreinigung der MBA-Abluft und der Verwertung der SET-Fraktionen in der ökologischen Bewertung an zweiter Stelle. Sie unterscheiden sich nur durch den längeren Transportweg zur RVL-Lenzing voneinander.Das Entsorgungsszenario mit Deponierung der mechanisch vorbehandelten Restabfälle schneidet aufgrund der hohen Emissionen (Deponiegas, Sickerwasser) ökologisch betrachtet am schlechtesten ab, obwohl eine SET-Fraktion thermisch beseitigt wird.Die Entsorgungskosten der betrachteten Szenarien liegen zwischen 169 und 199 /Mg Restabfall. Das Entsorgungsszenario, bei dem 100% der Restabfälle der KVA Weinfelden zugeführt werden, schneidet bei der ökonomischen Betrachtung am schlechtesten ab, da ein hoher technischer Standard der Anlage vorliegt und die Transportkosten am höchsten ausfallen. Am günstigsten ist die Deponierung von mechanisch vorbehandeltem Restabfall, wobei ab dem 01.01.2006 eine Erhöhung des AlSAG-Beitrages in Kraft tritt und der Entsorgungspreis in /Mg fast das Niveau des Entsorgungsszenarios 100% Müllverbrennung erreicht.
M3 - Master Thesis (Universitätslehrgang)
ER -