A high-resolution climatic reconstruction of the paleoenvironment of Kongsfjorden trough over the past 13 000 years
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
Autoren
Organisationseinheiten
Abstract
Die vorliegende sedimentologische als auch paläomagnetische Untersuchung dient der Rekonstruktion der paläozeanographischen, paläoglaziologischen und paläoklimatischen Verhältnisse der letzten 13200 Jahre im Nordwesten von Spitzbergen. Die Basis bildet ein ca. 15m langer Sedimentkern, der während der Forschungsfahrt CAGE19-3-KH-17 mit dem Forschungsschiff „Kronprins Haakon“ im Dezember 2019 entnommen wurde. Hochauflösende geochemische als auch geophysikalische Analysen dienen zur Evaluierung der holozänen glazialen Geschichte des Kongsfjorden- Krossfjorden Systems. Sedimentologische als auch geochemische Analysen die zur Erstellung terrigener als auch biogener Klimaproxies sowie einer Fazies Charakterisierung und eines Altersmodells herangezogen wurden sowie die Datenqualitätsanalyse der paläomagnetischen Messungen zur Bestimmung der magnetischen Eigenschaften des Kerns, erlauben eine interdisziplinäre Evaluierung der glazialen Geschichte des Sedimentkerns. Der Sedimentbohrkern war während des gesamten Holozäns dem warmen Westspitzbergenstrom (nördlichster Ausläufer des Golfstroms) ausgesetzt und wurde durch Schmelzwasserprozesse der lokalen Gezeitengletscher beeinflusst. Die Jüngere Dryas ist durch kalte, instabile Bedingungen und eine geringere Produktivität gekennzeichnet. Eine feinkörnige Dolomit Schicht zwischen 12.4 und 12.2ka BP wurde subglazial (basal) an der Eisschildfront abgelagert und über trübes Schmelzwasser in Suspension weiter transportiert. Der Ursprung dieser Schicht liegt auf Blomstrandhalvøya. Der Rückzug der Gletscher am Ende der Jüngeren Dryas führte zu einem erhöhten Nährstoffgehalt, der die Produktivität an der Bohrkernstelle steigerte. In weiterer Folge führte dies zu einer Anreicherung von Phytoplankton-Biomarkern (HBI III), die schließlich in erhöhter Karbonatproduktion resultierte. Eine zweistufige Erwärmungsphase (präboreale Oszillation) wurde von einer 250-jährigen Abkühlung zwischen 11.65 und 11.4ka BP unterbrochen. Das Holozäne Thermische Maximum (HTM) beginnt im Vergleich zu den globalen Aufzeichnungen später, da das lokale Signal durch das fortschreitende Abschmelzen der Gletscher dominiert wird. Das HTM zwischen 10 und 6ka BP ist gekennzeichnet durch hohe Produktivität, ausgelöst durch starken Zufluss des Atlantikwassers. Der allmähliche Übergang zum Neoglazial wird durch die mittelalterliche Warmzeit unterbrochen, die durch wärmere Bedingungen gekennzeichnet ist und durch verstärkten Zufluss von atlantischem Wasser ausgelöst wurde. Die dominierenden Liefergebiete des Sediments sind, während der YD und des frühen Holozäns die Einzugsgebiete der Krossfjorden-Gruppe, Blomstrandhalvøya und Blomstrandbreen und während des späten Holozäns sind Kronebreen, Kongsbreen und Kongsvegen vorherrschend. Die paläomagnetischen Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Sedimentkern genügend paläomagnetische Informationsträger enthält, um eine Inklinationskurve zu erstellen. Die Abflachung der Inklination hängt mit lithologischen Gegebenheiten zusammen. Außerdem zeigen die Messungen, dass ferromagnetische Mineralien in der YD als auch im Neoglazial dominieren. Im HTM weist der Kern dominierend paramagnetisches Material auf. Eine Datenanalyse zeigte außerdem, dass die Ergebnisse für weitere paläomagnetische Untersuchungen verwendet werden können.
Details
Titel in Übersetzung | Eine hochauflösende klimatische Rekonstruktion der paläozeanographischen, paläoglaziologischen und paläoklimatischen Verhältnisse von Kongsfjorden während der letzten 13000 Jahre |
---|---|
Originalsprache | Englisch |
Qualifikation | Dipl.-Ing. |
Gradverleihende Hochschule | |
Betreuer/-in / Berater/-in |
|
Datum der Bewilligung | 8 Apr. 2022 |
Status | Veröffentlicht - 2022 |