A geomechanical property model of the Trattnach Oil Field in the Upper Austrian Molasse Basin

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

Autoren

Abstract

Das Ölfeld Trattnach wurde 1975 entdeckt und dient seither zur Ölproduktion. Zahlreiche Studien und Arbeiten zu diesem Ölfeld sind im Laufe der Zeit entstanden, welche sich allerdings hauptsächlich auf die kretazischen (cenomanen) Speichergesteine konzentrieren. Das in dieser Arbeit erstellte geomechanische Modell berücksichtigt die gesamte stratigrafische Entwicklung des oberösterreichischen Molassebeckens, vom Kristallin der Böhmischen Masse bis hin zu den miozänen Sedimenten der Innviertel-Gruppe. Als Grundlage dient ein von der RAG bereitgestelltes Reservoir Simulationsmodell. Dieses wurde im Rahmen dieser Arbeit erweitert und modifiziert um allen Anforderungen eines geomechanischen Modells zu entsprechen. Die Umwandlung vom Reservoir Modell zum geomechanischen Modell erfolgt in „Reservoir Geomechanics“ einem Plug-in des Petrel Software Paketes. Der geomechanische Raster bettet das originale Modell und die hinzugefügten seichteren Horizonte in einen Kubus von Simulationszellen ein. Diese werden mit geomechanischen Parametern befüllt und ermöglichen die Verwendung des von Schlumberger entwickelten Finite-Elemente Simulators VISAGE. Als Grundlage für die Berechnung der geomechanischen Parameter dient ein von RAG bereitgestellter Datensatz an geophysikalischen Bohrlochdaten. Die Daten der Kompressionsgeschwindigkeiten wurden verwendet um die fehlenden Dichten, Porositäten und Scherwellengeschwindigkeiten zu berechnen. Die Dichtewerte wurden mittels Gardners empirischer Gleichung berechnet. Zur Ermittlung der Porositäten diente Wyllie’s „time-average“ Gleichung und die fehlenden Scherwellengeschwindigkeiten wurden mit der von Castagna entwickelten Kompressions-Scherwellengeschwindigkeitsbeziehung berechnet. Mittels Dichte und Wellengeschwindigkeiten lassen sich die geomechanischen Parameter Elastizitäts-, Kompressions- und Schermodul, sowie die Poissonzahl berechnen. Die einaxiale Druckfestigkeit wurde an Kernproben der Speichergesteine im Labor ermittelt. Die jurassischen Karbonate haben mit einem gemittelteten Elastizitätsmodul von 48 GPa die größte Gesteinsfestigkeit. Die Speichergesteine der CET2 und CET3 Einheiten haben einen gemittelten Elastizitätsmodul von 48 GPa und werden von der Einheit CET1, welche einen gemittelten Elastizitätsmodul von 36 GPa aufweist, abgedichtet. Das neu erstellte geomechanische Modell wurde mit all diesen Parametern befüllt und dient nun als Grundlage für zukünftige gesteinsphysikalische Untersuchungen des Ölfeldes Trattnach.

Details

Titel in ÜbersetzungEin geomechanisches Model des Trattnach Ölfeldes im oberösterreichischen Molassebecken
OriginalspracheEnglisch
QualifikationDipl.-Ing.
Gradverleihende Hochschule
Betreuer/-in / Berater/-in
Datum der Bewilligung19 Okt. 2018
StatusVeröffentlicht - 2018