Optimierung des Schwerspat-/Flußspatausbringens in der Aufbereitungsanlage Wolfach der Sachtleben Bergbau GmbH
Research output: Thesis › Doctoral Thesis
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2010.
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TY - BOOK
T1 - Optimierung des Schwerspat-/Flußspatausbringens in der Aufbereitungsanlage Wolfach der Sachtleben Bergbau GmbH
AU - Stadtschnitzer, Alfred
N1 - gesperrt bis 19-05-2015
PY - 2010
Y1 - 2010
N2 - Die Flußspatverluste in den Bergen der Aufbereitungsanlage in Wolfach sind seit langem bekannt und waren bereits Gegenstand umfangreicher Untersuchungen einer ganzen Reihe an Forschungsinstitutionen. Im Fokus der bisherigen Untersuchungen standen zwei nach dem Merkmal der Dichte im Fliehkraftfeld arbeitende Tri-Flo-Scheider, die als Hauptverursacher für diese hohen Flußspatverluste galten. Die Annahme, dass die Tri-Flo-Scheider oder deren Betriebsweise die hohen Flußspatverluste in den Bergen verursachen, konnte im Rahmen des gemeinsam von Sachtleben Bergbau GmbH und dem Lehrstuhl für Aufbereitung und Veredlung der Montanuniversität Leoben im Rahmen der Dissertationsarbeit des Verfassers abgewickelten Forschungsprojektes widerlegt werden. Vielmehr konnte auf Basis einer sorgfältigen Charakterisierung des komplexen Mineralbestandes der eigentliche Grund für die Flußspatverluste ausgeforscht werden, der sich in einer z.T. ausgeprägten Porosität eines nicht unbeträchtlichen Anteils des Flußspates bemerkbar macht. Die im Wesentlichen experimentell geprägten Untersuchungen gliederten sich in drei Bereiche, in die Betriebsversuche in der Schwertrübeanlage, die Untersuchungen zur Feinkorndichtesortierung und die Suche nach alternativen Sortierverfahren. Die Betriebsversuche in der Schwertrübeanlage in Wolfach – ergänzt durch systematische Untersuchungen im Labor des Lehrstuhls für Aufbereitung – sollten Aufschlüsse über die Trennaggregate – die beiden Tri-Flo-Scheider – und deren Einflüsse auf die zu verarbeitenden Roherze geben. Die Untersuchungen zur Feinkorndichtesortierung begleiteten den Einbau einer Wendelscheideranlage im Werk, um auch im Korngrößenbereich <1,6 mm eine Vorsortierung der Roherze möglich zu machen. Dabei wurde in den Untersuchungen auch die Rohgutvorbereitung durch Stromklassierung behandelt. Der dritte Untersuchungsblock umfasste die Suche nach möglichen alternativen Trennverfahren, die nicht das Trennmerkmal „Dichte“ ausnutzen, da die Untersuchungen zur Porosität des Flußspats zeigten, dass bei jeglicher Form der Dichtesortierung z.T. beträchtliche Flußspatverluste in den Bergen in Kauf genommen werden müssen. Als selektivstes alternatives Verfahren im Vergleich zu Feinkorndichtesortierung und Schwertrübescheidung stellte sich die Elektroscheidung heraus, mit der es gelang, hochwertige Schwerspatprodukte und praktisch wertmineralfreie Bergeprodukte herzustellen. Mit diesem Verfahren können auch die porösen Flußspatanteile der Roherze in Konzentrate überführt werden, sodass mit den Ergebnissen dieser Arbeit nicht nur der Grund der Flußspatverluste in den Bergen der Schwertrübescheidung aufgedeckt wurde, sondern auch ein möglicher Lösungsansatz für dieses Problem präsentiert werden kann.
AB - Die Flußspatverluste in den Bergen der Aufbereitungsanlage in Wolfach sind seit langem bekannt und waren bereits Gegenstand umfangreicher Untersuchungen einer ganzen Reihe an Forschungsinstitutionen. Im Fokus der bisherigen Untersuchungen standen zwei nach dem Merkmal der Dichte im Fliehkraftfeld arbeitende Tri-Flo-Scheider, die als Hauptverursacher für diese hohen Flußspatverluste galten. Die Annahme, dass die Tri-Flo-Scheider oder deren Betriebsweise die hohen Flußspatverluste in den Bergen verursachen, konnte im Rahmen des gemeinsam von Sachtleben Bergbau GmbH und dem Lehrstuhl für Aufbereitung und Veredlung der Montanuniversität Leoben im Rahmen der Dissertationsarbeit des Verfassers abgewickelten Forschungsprojektes widerlegt werden. Vielmehr konnte auf Basis einer sorgfältigen Charakterisierung des komplexen Mineralbestandes der eigentliche Grund für die Flußspatverluste ausgeforscht werden, der sich in einer z.T. ausgeprägten Porosität eines nicht unbeträchtlichen Anteils des Flußspates bemerkbar macht. Die im Wesentlichen experimentell geprägten Untersuchungen gliederten sich in drei Bereiche, in die Betriebsversuche in der Schwertrübeanlage, die Untersuchungen zur Feinkorndichtesortierung und die Suche nach alternativen Sortierverfahren. Die Betriebsversuche in der Schwertrübeanlage in Wolfach – ergänzt durch systematische Untersuchungen im Labor des Lehrstuhls für Aufbereitung – sollten Aufschlüsse über die Trennaggregate – die beiden Tri-Flo-Scheider – und deren Einflüsse auf die zu verarbeitenden Roherze geben. Die Untersuchungen zur Feinkorndichtesortierung begleiteten den Einbau einer Wendelscheideranlage im Werk, um auch im Korngrößenbereich <1,6 mm eine Vorsortierung der Roherze möglich zu machen. Dabei wurde in den Untersuchungen auch die Rohgutvorbereitung durch Stromklassierung behandelt. Der dritte Untersuchungsblock umfasste die Suche nach möglichen alternativen Trennverfahren, die nicht das Trennmerkmal „Dichte“ ausnutzen, da die Untersuchungen zur Porosität des Flußspats zeigten, dass bei jeglicher Form der Dichtesortierung z.T. beträchtliche Flußspatverluste in den Bergen in Kauf genommen werden müssen. Als selektivstes alternatives Verfahren im Vergleich zu Feinkorndichtesortierung und Schwertrübescheidung stellte sich die Elektroscheidung heraus, mit der es gelang, hochwertige Schwerspatprodukte und praktisch wertmineralfreie Bergeprodukte herzustellen. Mit diesem Verfahren können auch die porösen Flußspatanteile der Roherze in Konzentrate überführt werden, sodass mit den Ergebnissen dieser Arbeit nicht nur der Grund der Flußspatverluste in den Bergen der Schwertrübescheidung aufgedeckt wurde, sondern auch ein möglicher Lösungsansatz für dieses Problem präsentiert werden kann.
KW - Barite Fluorite Density separation Dense media separation Tri-Flo-separator Gravity separation Spiral concentrator Electrostatic separation
KW - Schwerspat Flußspat Dichtesortierung Schwertrübescheidung Tri-Flo-Scheider Feinkorndichtesortierung Wendelscheider Stromklassierung Elektroscheidung
M3 - Dissertation
ER -