High-Tech-Metalle in ostalpinen Buntmetallsulfidvorkommen: geologische Faktoren ihrer Anreicherung, Verteilung und Mobilisation (drei MRI-Projekte 2015–2019)

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High-Tech-Metalle in ostalpinen Buntmetallsulfidvorkommen: geologische Faktoren ihrer Anreicherung, Verteilung und Mobilisation (drei MRI-Projekte 2015–2019). / Angerer, Thomas; Melcher, Frank; Onuk, Peter et al.
In: Berg- und hüttenmännische Monatshefte : BHM, Vol. 166.2021, No. 4, 18.03.2021, p. 181-192.

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title = "High-Tech-Metalle in ostalpinen Buntmetallsulfidvorkommen: geologische Faktoren ihrer Anreicherung, Verteilung und Mobilisation (drei MRI-Projekte 2015–2019)",
abstract = "Die Ergebnisse dreier MRI Projekte 2015–2019 (Leoben und Innsbruck) werden hier zusammenfassend dargestellt. Der Fokus liegt auf den Ergebnissen des Innsbrucker Projekts, in dem sediment{\"a}r-exhalative Erze des {\"O}tztal-Stubai-Kristallins ({\"O}SK) als beispielhaftes Mineralsystem erforscht wurden, um den komplexen Einfluss geologischer Prozesse auf die Anreicherung bzw. mineralogische Verteilung von Spurenelementen zu verdeutlichen.Die umfangreichen Datens{\"a}tze aus vielen ostalpinen Bergbaurevieren erlauben Aussagen {\"u}ber die Pr{\"a}ferenz von Spurenelementen in verschiedenen Typen von Fe-Cu-Zn-Sulfidparagenesen. Die Elemente Mn, Ga, Se und Cd werden pr{\"a}ferentiell in Sphalerit eingebaut; Co, Ni in Pyrit und Pyrrhotin; As in Pyrit; Ag und Sn im Chalkopyrit. In karbonatgebundenen Pb-Zn Erzen wird Ge in Sphalerit und in Cu-reichen Erze auch in Chalkopyrit eingebaut. Indium ist gleichfalls entweder an Sphalerit oder an Chalkopyrit gebunden. Mit der Temperaturabh{\"a}ngigkeit der Sphaleritzusammensetzung gehen auch systematische Trends in der Zusammensetzung von Begleitsulfiden (v. a. Chalkopyrit) einher. In den Erzen des {\"O}SK wurden komplexe Verteilungsabh{\"a}ngigkeiten seltener Metalle von syngenetischen Mineralisations- sowie metamorph-metasomatischen Remobilisierungs-Prozessen nachgewiesen. Die Faktoren lithostratographischer Kontext, Proximalit{\"a}t zum (nicht aufgeschlossenen) Exhalationszentrum, und metasomatische Remobilisation und Partitionierung sind wichtige Faktoren f{\"u}r die H{\"o}ffigkeit eines Vorkommens. Metamorphe {\"U}berpr{\"a}gung zeigt Auswirkungen auf die mineralogische Metall-Partitionierung, jedoch ohne nennenswerten Effekt auf die H{\"o}ffigkeit der High-Tech-Metalle.",
author = "Thomas Angerer and Frank Melcher and Peter Onuk and Peter Tropper and Albin Volgger and Patrick Gasteiger",
year = "2021",
month = mar,
day = "18",
doi = "10.1007/s00501-021-01103-4",
language = "Deutsch",
volume = "166.2021",
pages = "181--192",
journal = "Berg- und h{\"u}ttenm{\"a}nnische Monatshefte : BHM",
issn = "0005-8912",
publisher = "Springer Wien",
number = "4",

}

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TY - JOUR

T1 - High-Tech-Metalle in ostalpinen Buntmetallsulfidvorkommen: geologische Faktoren ihrer Anreicherung, Verteilung und Mobilisation (drei MRI-Projekte 2015–2019)

AU - Angerer, Thomas

AU - Melcher, Frank

AU - Onuk, Peter

AU - Tropper, Peter

AU - Volgger, Albin

AU - Gasteiger, Patrick

PY - 2021/3/18

Y1 - 2021/3/18

N2 - Die Ergebnisse dreier MRI Projekte 2015–2019 (Leoben und Innsbruck) werden hier zusammenfassend dargestellt. Der Fokus liegt auf den Ergebnissen des Innsbrucker Projekts, in dem sedimentär-exhalative Erze des Ötztal-Stubai-Kristallins (ÖSK) als beispielhaftes Mineralsystem erforscht wurden, um den komplexen Einfluss geologischer Prozesse auf die Anreicherung bzw. mineralogische Verteilung von Spurenelementen zu verdeutlichen.Die umfangreichen Datensätze aus vielen ostalpinen Bergbaurevieren erlauben Aussagen über die Präferenz von Spurenelementen in verschiedenen Typen von Fe-Cu-Zn-Sulfidparagenesen. Die Elemente Mn, Ga, Se und Cd werden präferentiell in Sphalerit eingebaut; Co, Ni in Pyrit und Pyrrhotin; As in Pyrit; Ag und Sn im Chalkopyrit. In karbonatgebundenen Pb-Zn Erzen wird Ge in Sphalerit und in Cu-reichen Erze auch in Chalkopyrit eingebaut. Indium ist gleichfalls entweder an Sphalerit oder an Chalkopyrit gebunden. Mit der Temperaturabhängigkeit der Sphaleritzusammensetzung gehen auch systematische Trends in der Zusammensetzung von Begleitsulfiden (v. a. Chalkopyrit) einher. In den Erzen des ÖSK wurden komplexe Verteilungsabhängigkeiten seltener Metalle von syngenetischen Mineralisations- sowie metamorph-metasomatischen Remobilisierungs-Prozessen nachgewiesen. Die Faktoren lithostratographischer Kontext, Proximalität zum (nicht aufgeschlossenen) Exhalationszentrum, und metasomatische Remobilisation und Partitionierung sind wichtige Faktoren für die Höffigkeit eines Vorkommens. Metamorphe Überprägung zeigt Auswirkungen auf die mineralogische Metall-Partitionierung, jedoch ohne nennenswerten Effekt auf die Höffigkeit der High-Tech-Metalle.

AB - Die Ergebnisse dreier MRI Projekte 2015–2019 (Leoben und Innsbruck) werden hier zusammenfassend dargestellt. Der Fokus liegt auf den Ergebnissen des Innsbrucker Projekts, in dem sedimentär-exhalative Erze des Ötztal-Stubai-Kristallins (ÖSK) als beispielhaftes Mineralsystem erforscht wurden, um den komplexen Einfluss geologischer Prozesse auf die Anreicherung bzw. mineralogische Verteilung von Spurenelementen zu verdeutlichen.Die umfangreichen Datensätze aus vielen ostalpinen Bergbaurevieren erlauben Aussagen über die Präferenz von Spurenelementen in verschiedenen Typen von Fe-Cu-Zn-Sulfidparagenesen. Die Elemente Mn, Ga, Se und Cd werden präferentiell in Sphalerit eingebaut; Co, Ni in Pyrit und Pyrrhotin; As in Pyrit; Ag und Sn im Chalkopyrit. In karbonatgebundenen Pb-Zn Erzen wird Ge in Sphalerit und in Cu-reichen Erze auch in Chalkopyrit eingebaut. Indium ist gleichfalls entweder an Sphalerit oder an Chalkopyrit gebunden. Mit der Temperaturabhängigkeit der Sphaleritzusammensetzung gehen auch systematische Trends in der Zusammensetzung von Begleitsulfiden (v. a. Chalkopyrit) einher. In den Erzen des ÖSK wurden komplexe Verteilungsabhängigkeiten seltener Metalle von syngenetischen Mineralisations- sowie metamorph-metasomatischen Remobilisierungs-Prozessen nachgewiesen. Die Faktoren lithostratographischer Kontext, Proximalität zum (nicht aufgeschlossenen) Exhalationszentrum, und metasomatische Remobilisation und Partitionierung sind wichtige Faktoren für die Höffigkeit eines Vorkommens. Metamorphe Überprägung zeigt Auswirkungen auf die mineralogische Metall-Partitionierung, jedoch ohne nennenswerten Effekt auf die Höffigkeit der High-Tech-Metalle.

U2 - 10.1007/s00501-021-01103-4

DO - 10.1007/s00501-021-01103-4

M3 - Artikel

VL - 166.2021

SP - 181

EP - 192

JO - Berg- und hüttenmännische Monatshefte : BHM

JF - Berg- und hüttenmännische Monatshefte : BHM

SN - 0005-8912

IS - 4

ER -