High-Tech-Metalle in ostalpinen Buntmetallsulfidvorkommen: geologische Faktoren ihrer Anreicherung, Verteilung und Mobilisation (drei MRI-Projekte 2015–2019)
Research output: Contribution to journal › Article › Research
Authors
Organisational units
External Organisational units
- University of Innsbruck
- Technische Universität Graz
- Bergbau Museum Ridnaun
Abstract
Die Ergebnisse dreier MRI Projekte 2015–2019 (Leoben und Innsbruck) werden hier zusammenfassend dargestellt. Der Fokus liegt auf den Ergebnissen des Innsbrucker Projekts, in dem sedimentär-exhalative Erze des Ötztal-Stubai-Kristallins (ÖSK) als beispielhaftes Mineralsystem erforscht wurden, um den komplexen Einfluss geologischer Prozesse auf die Anreicherung bzw. mineralogische Verteilung von Spurenelementen zu verdeutlichen.
Die umfangreichen Datensätze aus vielen ostalpinen Bergbaurevieren erlauben Aussagen über die Präferenz von Spurenelementen in verschiedenen Typen von Fe-Cu-Zn-Sulfidparagenesen. Die Elemente Mn, Ga, Se und Cd werden präferentiell in Sphalerit eingebaut; Co, Ni in Pyrit und Pyrrhotin; As in Pyrit; Ag und Sn im Chalkopyrit. In karbonatgebundenen Pb-Zn Erzen wird Ge in Sphalerit und in Cu-reichen Erze auch in Chalkopyrit eingebaut. Indium ist gleichfalls entweder an Sphalerit oder an Chalkopyrit gebunden. Mit der Temperaturabhängigkeit der Sphaleritzusammensetzung gehen auch systematische Trends in der Zusammensetzung von Begleitsulfiden (v. a. Chalkopyrit) einher. In den Erzen des ÖSK wurden komplexe Verteilungsabhängigkeiten seltener Metalle von syngenetischen Mineralisations- sowie metamorph-metasomatischen Remobilisierungs-Prozessen nachgewiesen. Die Faktoren lithostratographischer Kontext, Proximalität zum (nicht aufgeschlossenen) Exhalationszentrum, und metasomatische Remobilisation und Partitionierung sind wichtige Faktoren für die Höffigkeit eines Vorkommens. Metamorphe Überprägung zeigt Auswirkungen auf die mineralogische Metall-Partitionierung, jedoch ohne nennenswerten Effekt auf die Höffigkeit der High-Tech-Metalle.
Die umfangreichen Datensätze aus vielen ostalpinen Bergbaurevieren erlauben Aussagen über die Präferenz von Spurenelementen in verschiedenen Typen von Fe-Cu-Zn-Sulfidparagenesen. Die Elemente Mn, Ga, Se und Cd werden präferentiell in Sphalerit eingebaut; Co, Ni in Pyrit und Pyrrhotin; As in Pyrit; Ag und Sn im Chalkopyrit. In karbonatgebundenen Pb-Zn Erzen wird Ge in Sphalerit und in Cu-reichen Erze auch in Chalkopyrit eingebaut. Indium ist gleichfalls entweder an Sphalerit oder an Chalkopyrit gebunden. Mit der Temperaturabhängigkeit der Sphaleritzusammensetzung gehen auch systematische Trends in der Zusammensetzung von Begleitsulfiden (v. a. Chalkopyrit) einher. In den Erzen des ÖSK wurden komplexe Verteilungsabhängigkeiten seltener Metalle von syngenetischen Mineralisations- sowie metamorph-metasomatischen Remobilisierungs-Prozessen nachgewiesen. Die Faktoren lithostratographischer Kontext, Proximalität zum (nicht aufgeschlossenen) Exhalationszentrum, und metasomatische Remobilisation und Partitionierung sind wichtige Faktoren für die Höffigkeit eines Vorkommens. Metamorphe Überprägung zeigt Auswirkungen auf die mineralogische Metall-Partitionierung, jedoch ohne nennenswerten Effekt auf die Höffigkeit der High-Tech-Metalle.
Details
Original language | German |
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Pages (from-to) | 181-192 |
Number of pages | 12 |
Journal | Berg- und hüttenmännische Monatshefte : BHM |
Volume | 166.2021 |
Issue number | 4 |
DOIs | |
Publication status | Published - 18 Mar 2021 |