Fluidalteration von Karbonatgesteinen an der Basis des Grazer Paläozoikums (Ostalpen)

Research output: ThesisMaster's Thesis

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title = "Fluidalteration von Karbonatgesteinen an der Basis des Grazer Pal{\"a}ozoikums (Ostalpen)",
abstract = "Die Basis des Grazer Pal{\"a}ozoikums und die darunter liegenden kristallinen Einheiten erfuhren w{\"a}hrend der Extension in der Oberkreide einen erh{\"o}hten W{\"a}rmefluss und Fluiddurchsatz. Durch die Reaktivierung von St{\"o}rungssystemen w{\"a}hrend dieser Extension kam es zur Bildung von Ultramyloniten. Diese beinhalten niedrigst bis niedrig-gradig metamorphe Karbonate, die als “Grenzmarmor” beschrieben werden. Die Fluidalteration wurde hier an ausgew{\"a}hlten Lokalit{\"a}ten (Krenhof, Oswaldgraben, Almgraben, Sch{\"o}ckel, Fischbach) durch die Isotopengeochemie, erg{\"a}nzt durch die chemische Analyse von Fl{\"u}ssigkeitseinschl{\"u}ssen mittels Crush-Leach und Calcit-Dolomit-Geothermometrie untersucht. Die Ergebnisse der Analyse der stabilen Isotope (δ18O und δ13C) an Marmoren und Rauhwacken zeigen eine {\"A}nderung der Isotopensignatur bedingt durch Fluidalteration. Der Alterationsgrad h{\"a}ngt dabei von der tektonischen Position des Profils und den vorherrschenden Druck und Temperaturbedingungen w{\"a}hrend der Alteration ab. Die Isotopendaten zeigen die st{\"a}rksten Alterationen in Bereichen, die im Zuge des Aufstieges tiefer liegender Gesteinseinheiten w{\"a}hrend der Extensionstektonik in der Oberkreide beeinflusst sind (Fischbach, Sch{\"o}ckel), w{\"a}hrend Bereiche entlang von Seitenverschiebungen weniger stark alteriert sind. Die Alterationstemperaturen liegen im Bereich des Oswaldgrabens bei 300°C, der Bereich SW von Fischbach zeigt niedrigere Alterationstemperaturen um ca. 200°C. Der Bereich um Krenhof, welcher von Abschiebungstektonik beeinflusst ist, zeigt {\"a}hnliche Isotopenalterationen wie die Lokalit{\"a}ten Sch{\"o}ckel und Fischbach. Die Quecksilberlagerst{\"a}tten Tallakkogel und Marxenkogel, die Au-AsPy-Vererzung Stra{\ss}egg und die sekund{\"a}ren Pb-Zn-Mineralisationen in der Lagerst{\"a}tte Arzberg weisen Indikatoren f{\"u}r eine Genese w{\"a}hrend der Extensionstekonik in der Oberkreide auf. Die Verteilung der stabilen Isotope von karbonatischen Gang- und Nebengesteinen aus diesen Lagerst{\"a}tten korrelieren mit den untersuchten Proben aus der Raasberg-Formation in Fischbach und am Sch{\"o}ckel, wodurch ein genetischer Zusammenhang zwischen der Extensionstektonik, der Lagerst{\"a}ttenbildung und der Fluidalteration entlang des S{\"u}d- und Ostrandes des Grazer Pal{\"a}ozoikums vermutet werden kann.",
keywords = "stable isotopes, Graz Paleozoic, fluidalteration, Grenzmarmor, Grazer Pal{\"a}ozoikum, stabile Isotope, Fluidalteration",
author = "Kristina Stocker",
note = "gesperrt bis null",
year = "2013",
language = "Deutsch",

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TY - THES

T1 - Fluidalteration von Karbonatgesteinen an der Basis des Grazer Paläozoikums (Ostalpen)

AU - Stocker, Kristina

N1 - gesperrt bis null

PY - 2013

Y1 - 2013

N2 - Die Basis des Grazer Paläozoikums und die darunter liegenden kristallinen Einheiten erfuhren während der Extension in der Oberkreide einen erhöhten Wärmefluss und Fluiddurchsatz. Durch die Reaktivierung von Störungssystemen während dieser Extension kam es zur Bildung von Ultramyloniten. Diese beinhalten niedrigst bis niedrig-gradig metamorphe Karbonate, die als “Grenzmarmor” beschrieben werden. Die Fluidalteration wurde hier an ausgewählten Lokalitäten (Krenhof, Oswaldgraben, Almgraben, Schöckel, Fischbach) durch die Isotopengeochemie, ergänzt durch die chemische Analyse von Flüssigkeitseinschlüssen mittels Crush-Leach und Calcit-Dolomit-Geothermometrie untersucht. Die Ergebnisse der Analyse der stabilen Isotope (δ18O und δ13C) an Marmoren und Rauhwacken zeigen eine Änderung der Isotopensignatur bedingt durch Fluidalteration. Der Alterationsgrad hängt dabei von der tektonischen Position des Profils und den vorherrschenden Druck und Temperaturbedingungen während der Alteration ab. Die Isotopendaten zeigen die stärksten Alterationen in Bereichen, die im Zuge des Aufstieges tiefer liegender Gesteinseinheiten während der Extensionstektonik in der Oberkreide beeinflusst sind (Fischbach, Schöckel), während Bereiche entlang von Seitenverschiebungen weniger stark alteriert sind. Die Alterationstemperaturen liegen im Bereich des Oswaldgrabens bei 300°C, der Bereich SW von Fischbach zeigt niedrigere Alterationstemperaturen um ca. 200°C. Der Bereich um Krenhof, welcher von Abschiebungstektonik beeinflusst ist, zeigt ähnliche Isotopenalterationen wie die Lokalitäten Schöckel und Fischbach. Die Quecksilberlagerstätten Tallakkogel und Marxenkogel, die Au-AsPy-Vererzung Straßegg und die sekundären Pb-Zn-Mineralisationen in der Lagerstätte Arzberg weisen Indikatoren für eine Genese während der Extensionstekonik in der Oberkreide auf. Die Verteilung der stabilen Isotope von karbonatischen Gang- und Nebengesteinen aus diesen Lagerstätten korrelieren mit den untersuchten Proben aus der Raasberg-Formation in Fischbach und am Schöckel, wodurch ein genetischer Zusammenhang zwischen der Extensionstektonik, der Lagerstättenbildung und der Fluidalteration entlang des Süd- und Ostrandes des Grazer Paläozoikums vermutet werden kann.

AB - Die Basis des Grazer Paläozoikums und die darunter liegenden kristallinen Einheiten erfuhren während der Extension in der Oberkreide einen erhöhten Wärmefluss und Fluiddurchsatz. Durch die Reaktivierung von Störungssystemen während dieser Extension kam es zur Bildung von Ultramyloniten. Diese beinhalten niedrigst bis niedrig-gradig metamorphe Karbonate, die als “Grenzmarmor” beschrieben werden. Die Fluidalteration wurde hier an ausgewählten Lokalitäten (Krenhof, Oswaldgraben, Almgraben, Schöckel, Fischbach) durch die Isotopengeochemie, ergänzt durch die chemische Analyse von Flüssigkeitseinschlüssen mittels Crush-Leach und Calcit-Dolomit-Geothermometrie untersucht. Die Ergebnisse der Analyse der stabilen Isotope (δ18O und δ13C) an Marmoren und Rauhwacken zeigen eine Änderung der Isotopensignatur bedingt durch Fluidalteration. Der Alterationsgrad hängt dabei von der tektonischen Position des Profils und den vorherrschenden Druck und Temperaturbedingungen während der Alteration ab. Die Isotopendaten zeigen die stärksten Alterationen in Bereichen, die im Zuge des Aufstieges tiefer liegender Gesteinseinheiten während der Extensionstektonik in der Oberkreide beeinflusst sind (Fischbach, Schöckel), während Bereiche entlang von Seitenverschiebungen weniger stark alteriert sind. Die Alterationstemperaturen liegen im Bereich des Oswaldgrabens bei 300°C, der Bereich SW von Fischbach zeigt niedrigere Alterationstemperaturen um ca. 200°C. Der Bereich um Krenhof, welcher von Abschiebungstektonik beeinflusst ist, zeigt ähnliche Isotopenalterationen wie die Lokalitäten Schöckel und Fischbach. Die Quecksilberlagerstätten Tallakkogel und Marxenkogel, die Au-AsPy-Vererzung Straßegg und die sekundären Pb-Zn-Mineralisationen in der Lagerstätte Arzberg weisen Indikatoren für eine Genese während der Extensionstekonik in der Oberkreide auf. Die Verteilung der stabilen Isotope von karbonatischen Gang- und Nebengesteinen aus diesen Lagerstätten korrelieren mit den untersuchten Proben aus der Raasberg-Formation in Fischbach und am Schöckel, wodurch ein genetischer Zusammenhang zwischen der Extensionstektonik, der Lagerstättenbildung und der Fluidalteration entlang des Süd- und Ostrandes des Grazer Paläozoikums vermutet werden kann.

KW - stable isotopes

KW - Graz Paleozoic

KW - fluidalteration

KW - Grenzmarmor

KW - Grazer Paläozoikum

KW - stabile Isotope

KW - Fluidalteration

M3 - Masterarbeit

ER -