Differentiation der Pegmatite des Millstätter See-Rückens

Research output: ThesisMaster's Thesis

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Differentiation der Pegmatite des Millstätter See-Rückens. / Steiner, Ralf.
2017.

Research output: ThesisMaster's Thesis

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@mastersthesis{337c12bcaefb49d68edea141d866728f,
title = "Differentiation der Pegmatite des Millst{\"a}tter See-R{\"u}ckens",
abstract = "Die permischen Pegmatite des Millst{\"a}tter See-R{\"u}ckens liegen im Millstatt-Komplex des Koralpe-W{\"o}lz Deckensystems. Der Millstatt-Komplex besteht aus Paragneisen bis Glimmerschiefern, Amphiboliten, Kalksilikatgesteinen und Marmoren, in denen die Pegmatite auftreten. Die Pegmatite sind meist boudiniert und zeigen einen wolkig-diffusen Kontakt zum Nebengestein, wobei sie in den meisten F{\"a}llen konkordant in dieses eingelagert sind. Neben den gemeinen Pegmatiten kommen auch Spodumenpegmatite, sowohl in Form von Bl{\"o}cken als auch anstehend, vor. Anstehende Spodumenpegmatite finden sich in Edling, s{\"u}dwestlich vom Kreuzstein (Neufund) und bei Lug-ins-Land. Im Zuge der Gel{\"a}ndearbeit wurden 172 Proben genommen und die Muskovite anschlie{\ss}end mittels LA-ICP-MS und REM-EDS analysiert. In zonierten Pegmatiten wurde je nach M{\"o}glichkeit, jede Zone separat beprobt. Die Bestimmung der Spurenelemente erfolgte mittels LA-ICP-MS und die der Hauptelemente mittels REM-EDS. Von Pegmatiten mit hohen Spurenelementgehalten wurden D{\"u}nnschliffe hergestellt und diese petrographisch bearbeitet. Die Muskovite in den Pegmatiten erreichen maximale Spurenelementgehalte von: Li (642 ppm), Be (123 ppm), Rb (2369 ppm), Nb (385 ppm), Sn (650 ppm), Cs (264 ppm) und Ta (280 ppm). Am Millst{\"a}tter See-R{\"u}cken treten sowohl niedrig- als auch hochgradig differenzierte Pegmatite auf. Das Verh{\"a}ltnis von K/Rb liegt zwischen 34 und 366. Die geochemischen Daten lassen darauf schlie{\ss}en, dass sowohl die gemeinen Pegmatite als auch Spodumenpegmatite im Zuge eines Ereignisses entstanden sind. Die Differentiationsgrade und Spurenelementgehalte zeigen den gleichen Trend als jene von Ahrer (2014), Gassner (2001), Senzenberger (2001) und Sweda (2016). Die Einteilung der Pegmatite nach Cern{\'y} & Burt (1984) l{\"a}sst sich f{\"u}r die Pegmatite des Millst{\"a}tter See-R{\"u}ckens nur bedingt anwenden. Die Darstellung des Differentiationgrades in einer Karte l{\"a}sst einen geographischen Trend erkennen. Die Pegmatite im W des Millst{\"a}tter See-R{\"u}ckens sind generell h{\"o}her differenziert als jene im E, wobei der Wollanig eine Ausnahme darstellt. Die Spurenelementverteilung h{\"a}ngt nur zum Teil vom Differentiationsgrad der Pegmatite ab. Die Li-Gehalte k{\"o}nnen neben den Spodumenpegmatiten auch in eher gering differenzierten Pegmatiten erh{\"o}ht sein. Die Cs- und Sn-Gehalte korrelieren gut mit dem Differentiationsgrad. Nb und Ta streuen {\"u}ber einen weiten Bereich und k{\"o}nnen auch in niedriggradig differenzierten Pegmatiten erh{\"o}ht sein. Die Spurenelementgehalte der Muskovite k{\"o}nnen demnach nicht als Indikator f{\"u}r das Vorhanden sein von Erzmineralen, wie Zinnstein, Columbit und Pollucit, angesehen werden. Das Lagerst{\"a}ttenpotential der Spodumenpegmatite des Millst{\"a}tter See-R{\"u}ckens kann ohne weitere Untersuchungen nicht abgesch{\"a}tzt werden.",
keywords = "Differentiation, Millstatt Komplex, Muskovit, Spodumen, Pegmatite, Spodumenpegmatit, Columbit, Millst{\"a}tter Seer{\"u}cken, Spurenelemente, Kreuzstein, Lug-ins-Land, Ochsenberg, pegmatites, spodumene, muscovite, differentiation, millstatt complex, Millstatt Seer{\"u}cken",
author = "Ralf Steiner",
note = "nicht gesperrt",
year = "2017",
language = "Deutsch",

}

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TY - THES

T1 - Differentiation der Pegmatite des Millstätter See-Rückens

AU - Steiner, Ralf

N1 - nicht gesperrt

PY - 2017

Y1 - 2017

N2 - Die permischen Pegmatite des Millstätter See-Rückens liegen im Millstatt-Komplex des Koralpe-Wölz Deckensystems. Der Millstatt-Komplex besteht aus Paragneisen bis Glimmerschiefern, Amphiboliten, Kalksilikatgesteinen und Marmoren, in denen die Pegmatite auftreten. Die Pegmatite sind meist boudiniert und zeigen einen wolkig-diffusen Kontakt zum Nebengestein, wobei sie in den meisten Fällen konkordant in dieses eingelagert sind. Neben den gemeinen Pegmatiten kommen auch Spodumenpegmatite, sowohl in Form von Blöcken als auch anstehend, vor. Anstehende Spodumenpegmatite finden sich in Edling, südwestlich vom Kreuzstein (Neufund) und bei Lug-ins-Land. Im Zuge der Geländearbeit wurden 172 Proben genommen und die Muskovite anschließend mittels LA-ICP-MS und REM-EDS analysiert. In zonierten Pegmatiten wurde je nach Möglichkeit, jede Zone separat beprobt. Die Bestimmung der Spurenelemente erfolgte mittels LA-ICP-MS und die der Hauptelemente mittels REM-EDS. Von Pegmatiten mit hohen Spurenelementgehalten wurden Dünnschliffe hergestellt und diese petrographisch bearbeitet. Die Muskovite in den Pegmatiten erreichen maximale Spurenelementgehalte von: Li (642 ppm), Be (123 ppm), Rb (2369 ppm), Nb (385 ppm), Sn (650 ppm), Cs (264 ppm) und Ta (280 ppm). Am Millstätter See-Rücken treten sowohl niedrig- als auch hochgradig differenzierte Pegmatite auf. Das Verhältnis von K/Rb liegt zwischen 34 und 366. Die geochemischen Daten lassen darauf schließen, dass sowohl die gemeinen Pegmatite als auch Spodumenpegmatite im Zuge eines Ereignisses entstanden sind. Die Differentiationsgrade und Spurenelementgehalte zeigen den gleichen Trend als jene von Ahrer (2014), Gassner (2001), Senzenberger (2001) und Sweda (2016). Die Einteilung der Pegmatite nach Cerný & Burt (1984) lässt sich für die Pegmatite des Millstätter See-Rückens nur bedingt anwenden. Die Darstellung des Differentiationgrades in einer Karte lässt einen geographischen Trend erkennen. Die Pegmatite im W des Millstätter See-Rückens sind generell höher differenziert als jene im E, wobei der Wollanig eine Ausnahme darstellt. Die Spurenelementverteilung hängt nur zum Teil vom Differentiationsgrad der Pegmatite ab. Die Li-Gehalte können neben den Spodumenpegmatiten auch in eher gering differenzierten Pegmatiten erhöht sein. Die Cs- und Sn-Gehalte korrelieren gut mit dem Differentiationsgrad. Nb und Ta streuen über einen weiten Bereich und können auch in niedriggradig differenzierten Pegmatiten erhöht sein. Die Spurenelementgehalte der Muskovite können demnach nicht als Indikator für das Vorhanden sein von Erzmineralen, wie Zinnstein, Columbit und Pollucit, angesehen werden. Das Lagerstättenpotential der Spodumenpegmatite des Millstätter See-Rückens kann ohne weitere Untersuchungen nicht abgeschätzt werden.

AB - Die permischen Pegmatite des Millstätter See-Rückens liegen im Millstatt-Komplex des Koralpe-Wölz Deckensystems. Der Millstatt-Komplex besteht aus Paragneisen bis Glimmerschiefern, Amphiboliten, Kalksilikatgesteinen und Marmoren, in denen die Pegmatite auftreten. Die Pegmatite sind meist boudiniert und zeigen einen wolkig-diffusen Kontakt zum Nebengestein, wobei sie in den meisten Fällen konkordant in dieses eingelagert sind. Neben den gemeinen Pegmatiten kommen auch Spodumenpegmatite, sowohl in Form von Blöcken als auch anstehend, vor. Anstehende Spodumenpegmatite finden sich in Edling, südwestlich vom Kreuzstein (Neufund) und bei Lug-ins-Land. Im Zuge der Geländearbeit wurden 172 Proben genommen und die Muskovite anschließend mittels LA-ICP-MS und REM-EDS analysiert. In zonierten Pegmatiten wurde je nach Möglichkeit, jede Zone separat beprobt. Die Bestimmung der Spurenelemente erfolgte mittels LA-ICP-MS und die der Hauptelemente mittels REM-EDS. Von Pegmatiten mit hohen Spurenelementgehalten wurden Dünnschliffe hergestellt und diese petrographisch bearbeitet. Die Muskovite in den Pegmatiten erreichen maximale Spurenelementgehalte von: Li (642 ppm), Be (123 ppm), Rb (2369 ppm), Nb (385 ppm), Sn (650 ppm), Cs (264 ppm) und Ta (280 ppm). Am Millstätter See-Rücken treten sowohl niedrig- als auch hochgradig differenzierte Pegmatite auf. Das Verhältnis von K/Rb liegt zwischen 34 und 366. Die geochemischen Daten lassen darauf schließen, dass sowohl die gemeinen Pegmatite als auch Spodumenpegmatite im Zuge eines Ereignisses entstanden sind. Die Differentiationsgrade und Spurenelementgehalte zeigen den gleichen Trend als jene von Ahrer (2014), Gassner (2001), Senzenberger (2001) und Sweda (2016). Die Einteilung der Pegmatite nach Cerný & Burt (1984) lässt sich für die Pegmatite des Millstätter See-Rückens nur bedingt anwenden. Die Darstellung des Differentiationgrades in einer Karte lässt einen geographischen Trend erkennen. Die Pegmatite im W des Millstätter See-Rückens sind generell höher differenziert als jene im E, wobei der Wollanig eine Ausnahme darstellt. Die Spurenelementverteilung hängt nur zum Teil vom Differentiationsgrad der Pegmatite ab. Die Li-Gehalte können neben den Spodumenpegmatiten auch in eher gering differenzierten Pegmatiten erhöht sein. Die Cs- und Sn-Gehalte korrelieren gut mit dem Differentiationsgrad. Nb und Ta streuen über einen weiten Bereich und können auch in niedriggradig differenzierten Pegmatiten erhöht sein. Die Spurenelementgehalte der Muskovite können demnach nicht als Indikator für das Vorhanden sein von Erzmineralen, wie Zinnstein, Columbit und Pollucit, angesehen werden. Das Lagerstättenpotential der Spodumenpegmatite des Millstätter See-Rückens kann ohne weitere Untersuchungen nicht abgeschätzt werden.

KW - Differentiation

KW - Millstatt Komplex

KW - Muskovit

KW - Spodumen

KW - Pegmatite

KW - Spodumenpegmatit

KW - Columbit

KW - Millstätter Seerücken

KW - Spurenelemente

KW - Kreuzstein

KW - Lug-ins-Land

KW - Ochsenberg

KW - pegmatites

KW - spodumene

KW - muscovite

KW - differentiation

KW - millstatt complex

KW - Millstatt Seerücken

M3 - Masterarbeit

ER -